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Geschichten
1. Mose 1,1-28
Die Erschaffung der Welt
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Die Erde war noch leer und öde, Dunkel bedeckte sie und wogendes Wasser, und über den Fluten schwebte Gottes Geist. 3 Da sprach Gott: „Licht entstehe!“, und das Licht strahlte auf. 4 Und Gott sah das Licht an: Es war gut. Dann trennte Gott das Licht von der Dunkelheit 5 und nannte das Licht Tag, die Dunkelheit Nacht. Es wurde Abend und wieder Morgen: der erste Tag. 6 Dann sprach Gott: „Im Wasser soll ein Gewölbe entstehen, eine Scheidewand zwischen den Wassermassen!“ 7 So geschah es: Gott machte ein Gewölbe und trennte so das Wasser unter dem Gewölbe von dem Wasser, das darüber war. 8 Und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend und wieder Morgen: der zweite Tag. 9 Dann sprach Gott: „Das Wasser unter dem Himmelsgewölbe soll sich alles an einer Stelle sammeln, damit das Land hervortritt.“ So geschah es. 10 Und Gott nannte das Land Erde, die Sammlung des Wassers nannte er Meer. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 11 Dann sprach Gott: „Die Erde lasse frisches Grün aufsprießen, Pflanzen und Bäume von jeder Art, die Samen und samenhaltige Früchte tragen!“ So geschah es: 12 Die Erde brachte frisches Grün hervor, Pflanzen jeder Art mit ihren Samen und alle Arten von Bäumen mit samenhaltigen Früchten. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 13 Es wurde Abend und wieder Morgen: der dritte Tag. 14 Dann sprach Gott: „Am Himmel sollen Lichter entstehen, die Tag und Nacht voneinander scheiden [...]. 15 Sie sollen am Himmelsgewölbe leuchten, damit sie der Erde Licht geben.“ So geschah es: 16 Gott machte zwei große Lichter, ein größeres, das den Tag beherrscht, und ein kleineres für die Nacht, dazu auch das ganze Heer der Sterne. 17 Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie der Erde Licht geben, 18 den Tag und die Nacht regieren und Licht und Dunkelheit voneinander scheiden. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 19 Es wurde Abend und wieder Morgen: der vierte Tag. 20 Dann sprach Gott: „Das Wasser soll von Leben wimmeln, und in der Luft sollen Vögel fliegen!“ 21 So schuf Gott die Seeungeheuer und alle Arten von Wassertieren, ebenso jede Art von Vögeln und geflügelten Tieren. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 22 Und Gott segnete seine Geschöpfe und sagte: „Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Meere, und ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!“ 23 Es wurde Abend und wieder Morgen: der fünfte Tag. 24 Dann sprach Gott: „Die Erde soll Leben hervorbringen: alle Arten von Vieh und wilden Tieren und alles, was auf der Erde kriecht.“ So geschah es. 25 Gott machte die wilden Tiere und das Vieh und alles, was auf dem Boden kriecht, alle die verschiedenen Arten. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 26 Dann sprach Gott: „Nun wollen wir Menschen machen, ein Abbild von uns, das uns ähnlich ist! Sie sollen Macht haben über die Fische im Meer, über die Vögel in der Luft, über das Vieh und alle Tiere auf der Erde und über alles, was auf dem Boden kriecht.“ 27 So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er sie und schuf sie als Mann und als Frau. 28 Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an.“ [...]
Einführung
Gott wird als Urheber und Schöpfer allen Lebens vorgestellt. Das will der Autor hervorheben, nicht wie und wann Gott die Erde schuf. Der poetische Aufbau ähnelt den Strophen eines Liedes. Die sechs Tage verlaufen gleichförmig: Gott ruft souverän aus dem Nichts hervor, es folgen die Wirkung seiner Worte, Gottes Bewertung und die Zählung der Tage. Die Menschen bilden als Ebenbild Gottes den krönenden Abschluss der Schöpfung. Daraus ergibt sich auch ihr Auftrag, nämlich gemeinschaftlich ihr Leben und das Leben in der Natur zu gestalten. Den sechs Schöpfungstagen folgt der siebte Tag als Ruhetag (1. Mose 2,2-3). Gottes Urteil: „Es was alles sehr gut“!
Gottes Geist: hebräisch „Wind, Hauch, Atem“. Er ist Schöpfungskraft, die Leben schafft.
Gewölbe: altorientalische Vorstellung vom Himmel als Kuppel oder Schale.
Fingerfertig
Darstellung von Geschichten und Motiven mit den Fingern.
Material: Bibel
Beschreibung: Fingerspiele gehören zum Kulturgut und werden meist mündlich weitergegeben. Es gibt ein Repertoire typischer Bewegungen, die immer wieder vorkommen und auch zur Untermalung von Liedern, Reimen und Gedichten eingesetzt werden können. Aber auch Geschichten und Texte aus der Bibel lassen sich durch frei interpretierte Bewegungen mit den Fingern und Händen verstärken und umrahmen. Die Kinder sitzen im Kreis. Der Text wird vorgelesen. Nach einem Vers oder sinnvollen Abschnitt werden passende Bewegungen erfunden und ausprobiert. Wer eine Idee hat, macht diese vor, die anderen wiederholen die Bewegung.
Bibeltext: Die Schöpfungsgeschichte bietet viele Bilder an, die zu Bewegungen einladen: Dunkelheit (ineinandergelegte Faust), Licht (Fäuste auseinander bewegen zur offenen Hand), Wasser (Wellen mit Fingern), Land (leichte Wellen mit Hand), Berge (Hände mit Fingerspitzen aneinander), Sonne (Kreis mit Handflächen), Sterne (Fingerspitzen „blinken“ lassen), Wachstum (Fäuste gegenüber und dann Hände nach oben öffnen), Bäume (Hände mit gespreizten Fingern, Arme bilden Stamm), Vögel (Gesang mit Daumen und Zeigefinger als Schnabel, wegfliegen durch auf- und abschwingende Hände), Fische (Handflächen aneinanderlegen, schlängelnd bewegen), Säugetiere (vier Finger nach unten, je nach Tier langsam, schleichend, hüfend bewegen), Hasenohren (Zeige- und Mittelfinger hochstrecken), Tiere, die an einem Arm (Baum) hochkrabbeln und beispielsweise in einem Nest (hohle Hand) verschwinden, Menschen (aufeinander zeigen, laufende Bewegungen mit Zeige- und Mittelfinger).
Kompetenzen: Die Kinder können Finger und Hände zu einem Bibeltext bewegen. Sie werden selbst schöpferisch tätig, improvisieren zu den Schöpfungstagen und imitieren die Umsetzung anderer.
•• Bilddiktat / Türöffner
Handabdruck-Collage
Gemeinsam mit bunten Handabdrücken ein großes Bild zu einem Thema gestalten.
Material: Fingerfarben (z. B. von Mara, SES Creative, KLECKSi oder ökoNORM), Tonkarton (DIN A2) in verschiedenen Farben als Untergrund der Collage, Pinsel, Wasserbehälter, Filzstifte, normales weißes Papier für die Handabdrücke, Scheren, Klebstoff, Föhn
Beschreibung: Die Kinder sitzen an Tischen. Alles benötigte Material für die Handabdrücke liegt aus. Tonkarton, Föhn, Scheren und Klebstifte auf einem Nebentisch arrangieren. Das Material einführen. 1. Die Kinder überlegen sich zuerst, welches Motiv sie als Handabdruck gestalten wollen. 2. Sie nehmen Pinsel und Fingerfarbe und bemalen eine Hand (meist ist das die linke). Mit der Hand fest auf das Papier drücken. 3. Die Hände waschen, evtl. die Farbe trockenföhnen. 4. Das Motiv mit Filzstiften verzieren, z. B. Augen, Mähne, Ohren, Blumen, Blätter dazu malen. 5. Das Motiv ausschneiden und auf einen vorbereiteten Tonkarton kleben. Auf diese Weise entsteht aus einzelnen Handabdrücken eine gemeinsame Collage. Meist sind einige Kinder früher fertig als andere. Sie können auf dem Tonkarton die Collage mit weiteren Hintergrundmotiven und Details ausschmücken.
Bibeltext: Verschiedene Tische zu den einzelnen Schöpfungstagen anbieten und die Kinder möglichst frei wählen lassen. Die ersten zwei Tage sind in der Regel schwieriger zu vergeben. Aber dazu können auch Kinder, die früher fertig sind, noch etwas gestalten. Es kommt hier auch nicht darauf an, dass alle Tage gleich gewichtet sind. Mit den Handabdrücken werden Sonne, Mond und Sterne, Blumen, Bäume, Vögel, Fische, Tiere und Menschen gestaltet.
Kompetenzen: Die Kinder können mit ihren Händen agieren und eine Technik anwenden. Sie können eigene Ideen zu den Schöpfungstagen entwickeln und gestalten.
•• Motiv-Verstärkung / Triple-Memo
Bilder-Rolle
Selbst gestaltete Bilder in einer Zusammenschau präsentieren und einander vorstellen.
Material: fertig gestaltete Bilder, Tacker, zwei Stäbe, Klebstoff
Beschreibung: Für die Gestaltung einer Bilder-Rolle müssen einzelne, von den Kindern gestaltete, Bildwerke vorliegen, in diesem Fall Bilder zum Thema Schöpfung. Alle Bilder werden dann mit Heftklammern zusammengetackert und aufgerollt. Am Anfang und am Ende der Rolle einen Stab befestigen. Zwei freiwillige Kinder halten die Rolle mit den erschaffenen Kunstwerken. Die anderen Kinder setzen sich auf den Boden. Aus Zuschauersicht bewegt sich das rechte Kind mit der vollen Rolle nach rechts und enthüllt auf diese Weise Bild für Bild. Die moderierende Person leitet jeweils den Wechsel eines Bildes ein. Nach jedem Bild stellen die Künstlerinnen und Künstler jeweils ihr Werk vor. Die schon gezeigten Bilder können bei einem Wechsel stehen gelassen oder von der linken Person wieder eingerollt werden.
Bibeltext: Hier können die Bilder der „Handabdruck-Collage“ zusammengetackert und als Schöpfungsrolle nach und nach aufgerollt werden. Die Kinder, die die Bilder-Rolle halten, positionieren sich zu Beginn links im Raum. Die Gruppen stellen ihr Werk vor, bis die ganze Schöpfung sichtbar ist. Fragen zum Abschluss: Was gefällt dir an dem, was Gott geschaffen hat? Was findest du „sehr gut“? Was davon gefällt dir heute noch?
Kompetenzen: Die Kinder können ihre eigenen Werke vorstellen. Sie können ihre Werke und die der anderen Kinder bestaunen und auf sich wirken lassen.
•• Segensblume / Blickpunkt
1. Mose 2,4b-25
Der Mensch im Garten Eden (Das Paradies)
4b Als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte, 5 gab es zunächst noch kein Gras und keinen Busch in der Steppe; denn Gott hatte es noch nicht regnen lassen. Es war auch noch niemand da, der das Land bearbeiten konnte. 6 Nur aus der Erde stieg Wasser auf und tränkte den Boden. 7 Da nahm Gott, der HERR, Staub von der Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase. So wurde der Mensch ein lebendes Wesen. 8-9 Dann legte Gott im Osten, in der Landschaft Eden, einen Garten an. Er ließ aus der Erde alle Arten von Bäumen wachsen. Es waren prächtige Bäume und ihre Früchte schmeckten gut. Dorthin brachte Gott den Menschen, den er gemacht hatte. In der Mitte des Gartens wuchsen zwei besondere Bäume: der Baum des Lebens, dessen Früchte Unsterblichkeit schenken, und der Baum der Erkenntnis, dessen Früchte das Wissen verleihen, was für den Menschen gut und was für ihn schlecht ist. 10 In Eden entspringt ein Strom. Er bewässert den Garten und teilt sich dann in vier Ströme. 11 Der erste heißt Pischon; er fließt rund um das Land Hawila, wo es Gold gibt. [...] 13 Der zweite Strom heißt Gihon; er fließt rund um das Land Kusch. 14 Der dritte Strom, der Tigris, fließt östlich von Assur. Der vierte Strom ist der Eufrat. 15 Gott, der HERR, brachte also den Menschen in den Garten Eden. Er übertrug ihm die Aufgabe, den Garten zu pflegen und zu schützen. 16 Weiter sagte er zu ihm: „Du darfst von allen Bäumen des Gartens essen, 17 nur nicht vom Baum der Erkenntnis. Sonst musst du sterben.“ 18 Gott, der HERR, dachte: „Es ist nicht gut, dass der Mensch so allein ist. Ich will ein Wesen schaffen, das ihm hilft und das zu ihm passt.“ 19 So formte Gott aus Erde die Tiere des Feldes und die Vögel. Dann brachte er sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er jedes Einzelne nennen würde; denn so sollten sie heißen. 20 Der Mensch gab dem Vieh, den wilden Tieren und den Vögeln ihre Namen, doch unter allen Tieren fand sich keins, das ihm helfen konnte und zu ihm passte. 21 Da versetzte Gott, der HERR, den Menschen in einen tiefen Schlaf, nahm eine seiner Rippen heraus und füllte die Stelle mit Fleisch. 22 Aus der Rippe machte er eine Frau und brachte sie zu dem Menschen. 23 Der freute sich und rief: „Endlich! Sie ist's! Eine wie ich! Sie gehört zu mir, denn von mir ist sie genommen.“ 24 Deshalb verlässt ein Mann Vater und Mutter, um mit seiner Frau zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele. 25 Die beiden waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander.
Einführung
Der Verfasser des zweiten Schöpfungsberichts rückt die Menschen und ihre Beziehung zu Gott in den Mittelpunkt. Der Mensch ist ein Geschöpf, ein „Erdmensch“. Gott, der Herr, gibt den Lebensatem und schafft einen besonderen Lebensraum: Einen üppig blühenden Garten, von einem Fluss bewässert. Einen Ort der Freude, aber gleichzeitig kein Schlaraffenland, denn Adam hat darin eine herausragende Stellung. Er bekommt die Verantwortung für den Garten und die Tiere. Adam packt mit seinen Händen an, pflegt und gestaltet den Garten, erforscht die Tiere und gibt ihnen Namen. Und Gott schafft ihm in „Eva“ ein Gegenüber und eine Partnerin.
Eden: Die genaue Lage lässt sich geografisch nicht feststellen. „Eden“ heißt im Hebräischen „Freude“. Im griechischen Text steht „paradeisos“, daher kommt der Name Paradies.
Baum der Erkenntnis: steht im Paradies. Erkenntnis meint ein umfassendes Wissen, was nützlich oder schädlich ist. Wer Gut und Böse „erkennt“, steht in der Gefahr, sich aus der Beziehung zu Gott zu lösen und das Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Mensch: hebräisch „adam“. Später wird Adam zum Namen des ersten Menschen.
Eva: abgeleitet vom hebräischen Wort für „Leben“.
Wortfinder
In einem Bibeltext bestimmte Wörter finden, unterstreichen und aufschreiben.
Material: Moderationskarten, Stifte, ausgedruckte Bibeltexte, Wortfinder-Aufträge auf Zetteln, hier: farbige Tücher
Beschreibung: Die Kinder erhalten einen konkreten Wortfinder-Auftrag, mit dem sie in einem Bibeltext oder Textabschnitt zu zweit nach bestimmten Wörtern suchen. Das können Wortarten sein (Nomen, Adjektive, Verben), Wörter, die unter einem bestimmten Thema stehen, oder Bildworte. Die Kinder gehen zu zweit zusammen. Sie erhalten den ganzen Bibeltext oder einen Ausschnitt, Stifte, Karten und den Auftrag. Sie lesen einander den Bibeltext Vers für Vers vor und unterstreichen die gesuchten Wörter. Danach schreiben sie alle unterstrichenen Wörter groß auf Kärtchen auf. Sind alle Kinder fertig, werden die Wörter im Kreis ausgelegt oder an einer Tafel ausgehängt. Hier können schwierige Begriffe erfragt und geklärt oder Wörter kategorisiert werden. Mit den Wörtern kann in einer Folgemethode weitergearbeitet werden.
Bibeltext: Konkrete Suchaufträge mit eingrenzenden Versangaben geben, z. B. Land und Landschaft / Wasser und Bodenschätze / Tiere / Menschen. In der Zusammenschau die Wörter am Boden auf farbigen Tüchern sortieren, fremde und schwierige Wörter klären (Edelsteine, Baum der Erkenntnis, Baum des Lebens). Wo es wenige Details gibt, mit weiteren Karten ergänzen. Hier könnten es verschiedene Tierarten sein: Welche Tiere lebten wohl im Garten?
Kompetenzen: Die Kinder können die Paradiesgeschichte in Auszügen lesen. Sie können sich ein inneres Bild vom Garten machen. Sie können schwierige Wörter klären.
•• Entdeckungs-Tour / Text-Bild-Suche
Knetfiguren
Mit Ton oder Knetmasse schöpferisch tätig werden, Figuren und Gegenstände zu einem Thema gestalten.
Material: Ton oder Knetmasse, 1 Spanplatte pro Kind als Unterlage, Behälter für Wasser, Werkzeuge aus dem Handel oder alternative Werkzeuge: alte Messer, Gabeln, Nudelholz, verschiedene Holzstäbe, Schaber, Fensterleder zum Glätten, Schwämme; hier: flache Kiste mit etwas Sand, ggf. Naturmaterialien zum Dekorieren
Beschreibung: Formbare Materialien wie Knetmasse oder Ton üben einen starken Reiz aus. Das plastische Gestalten kann den Kindern helfen, einem vorher gehörten oder gelesenen Bibeltext Ausdruck zu verleihen und ihn so tiefer zu begreifen. Menschen, Tiere oder Gegenstände, die durch das Kneten und Formen entstehen, lassen sich leicht mit eigenen Erfahrungen oder Kenntnissen verbinden. Es gibt Ton, der an der Luft trocknet, und Knetmasse für den Elektro-Ofen. Die Kinder sitzen in Gruppen von vier bis sechs Kindern an Tischen. Material und Werkzeuge einführen. Jedes Kind sucht sich für sich oder in Absprache mit der Gruppe eine Aufgabe. Dann wird geformt. Das Material zu Beginn mit dem Handballen auf einer Spanplatte gut durchkneten. Die Tiere am besten am Stück formen. Werden beim Arbeiten mit Ton Teile angesetzt, z. B. Beine, dann entweder die Ansatzstellen auf beiden Seiten aufrauen, anschlickern und ansetzen; oder mit einem Holzstab eine kleine Vertiefung bohren, anfeuchten und das anzufügende Teil einsetzen und verstärken. Beim Arbeiten mit Knetmasse ist es wichtig, die Übergänge zwischen beiden Teilen sauber zu verstreichen.
Bibeltext: Die Kinder stellen die fertigen Figuren in eine vorbereitete „Schöpfungskiste“. Es eignet sich eine flache Kiste oder ein mit Folie ausgelegter flacher Karton, die/der mit normalem Sand gefüllt ist. Der „Garten“ kann mit Naturmaterialien verziert werden.
Kompetenzen: Die Kinder können Objekte, Tiere und Menschen aus der Paradiesgeschichte modellieren. Sie können ihre Ergebnisse in einem „Garten“ ausstellen.
•• Vogelschau / Erzählende Steine
Finger-Bildmotiv-Sucher
Motive suchen, unerwartete Details entdecken und die eigene Wahrnehmung schärfen.
Material: kein Material
Beschreibung: Aus Zeigefinger und Daumen beider Hände wird jeweils ein L geformt. Die Finger werden so aneinandergelegt, dass ein Finger-Rechteck („Finger-Bildmotiv-Sucher“) entsteht. Dann sind die Kinder mit dem Finger-Bildmotiv-Sucher unterwegs, sie „fotografieren“ auf diese Weise ein Motiv, ein Bild, eine Szene und speichern diese auf der „kopfinternen Memory Card“. Im Anschluss können die Kinder beschreiben, warum sie das Motiv gewählt haben und was sie daran besonders schön fanden.
Bibeltext: Wurde vorher künstlerisch gestaltet, können die Kinder mit dem Finger-Bildmotiv-Sucher ein Motiv suchen, das ihnen besonders gefällt. Die Methode lädt aber auch dazu ein, einen Spaziergang zu machen und reale Bilder der Schöpfung einzufangen.
Kompetenzen: Die Kinder können eigene, für sie bedeutsame Eindrücke festhalten. Die Kinder können anderen mitteilen, was für sie wichtig, schön, bedeutend ist und warum.
•• Blickpunkt / Gespräch mit Alltagsbrille
1. Mose 3,1-23
Die Menschen müssen den Garten Eden verlassen
1 Die Schlange war das klügste von allen Tieren des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte. Sie fragte die Frau: „Hat Gott wirklich gesagt: ‚Ihr dürft die Früchte von den Bäumen im Garten nicht essen‘?“ 2 „Natürlich dürfen wir sie essen“, erwiderte die Frau, 3 „nur nicht die Früchte von dem Baum in der Mitte des Gartens. Gott hat gesagt: ‚Esst nicht davon, berührt sie nicht, sonst müsst ihr sterben!‘“ 4 „Nein, nein“, sagte die Schlange, „ihr werdet bestimmt nicht sterben! 5 Aber Gott weiß: Sobald ihr davon esst, werden euch die Augen aufgehen; ihr werdet wie Gott sein und wissen, was gut und was schlecht ist. Dann werdet ihr euer Leben selbst in die Hand nehmen können.“ 6 Die Frau sah den Baum an: Seine Früchte mussten köstlich schmecken, sie anzusehen war eine Augenweide und es war verlockend, dass man davon klug werden sollte! Sie nahm von den Früchten und aß. Dann gab sie auch ihrem Mann davon und er aß ebenso. 7 Da gingen den beiden die Augen auf und sie merkten, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze. 8 Am Abend, als es kühler wurde, hörten sie, wie Gott, der HERR, durch den Garten ging. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor Gott zwischen den Bäumen. 9 Aber Gott rief nach dem Menschen: „Wo bist du?“ 10 Der antwortete: „Ich hörte dich kommen und bekam Angst, weil ich nackt bin. Da habe ich mich versteckt!“ 11 „Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?“, fragte Gott. „Hast du etwa von den verbotenen Früchten gegessen?“ 12 Der Mensch erwiderte: „Die Frau, die du mir an die Seite gestellt hast, gab mir davon; da habe ich gegessen.“ 13 Gott, der HERR, sagte zur Frau: „Was hast du da getan?“ Sie antwortete: „Die Schlange ist schuld, sie hat mich zum Essen verführt!“ 14 Da sagte Gott, der HERR, zu der Schlange: „Verflucht sollst du sein wegen dieser Tat! Auf dem Bauch wirst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang – du allein von allen Tieren. 15 Und Feindschaft soll herrschen zwischen dir und der Frau, zwischen deinen Nachkommen und den ihren. Sie werden euch den Kopf zertreten, und ihr werdet sie in die Ferse beißen.“ 16 Zur Frau aber sagte Gott: „Ich verhänge über dich, dass du Mühsal und Beschwerden hast, jedes Mal wenn du schwanger bist; und unter Schmerzen bringst du Kinder zur Welt. Es wird dich zu deinem Mann hinziehen, aber er wird über dich herrschen.“ 17 Und zum Mann sagte Gott: „Weil du auf deine Frau gehört und mein Verbot übertreten hast, gilt von nun an: Deinetwegen ist der Acker verflucht. Mit Mühsal wirst du dich davon ernähren, dein Leben lang. 18 Dornen und Disteln werden dort wachsen, und du wirst die Pflanzen des Feldes essen. 19 Viel Schweiß musst du vergießen, um dein tägliches Brot zu bekommen, bis du zurückkehrst zur Erde, von der du genommen bist. Ja, Staub bist du, und zu Staub musst du wieder werden!“ 20 Der Mensch nannte seine Frau Eva, denn sie sollte die Mutter aller Menschen werden. 21 Und Gott, der HERR, machte für den Menschen und seine Frau Kleider aus Fellen. 22 Dann sagte Gott: „Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden und weiß, was gut und was schlecht ist. Es darf nicht sein, dass er auch noch vom Baum des Lebens isst. Sonst wird er ewig leben!“ 23 Und er schickte den Menschen aus dem Garten Eden weg, damit er den Ackerboden bearbeite, aus dem er gemacht war. [...]