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Der Graf von Bragelonne

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XII.
Glücklich wie ein Prinz

In dem Augenblick, wo er ins Schloß zurückkehren wollte, begegnete Raoul Guiche.

Doch ehe er mit Raoul zusammengetroffen, war Guiche Manicamp begegnet, der Malicorne begegnet war.

Wie war Malicorne mit Manicamp zusammengetroffen? Nichts kann einfacher sein; dieser hatte ihn bei seiner Rückkehr von der Messe erwartet, in der er mit Herrn von Saint-Aignan gewesen war.

Vereinigt, hatten sie sich über diesen erfreulichen Umstand Glück gewünscht, und Manicamp hatte die Gelegenheit benützt, um seinen Freund zu fragen, ob nicht einige Thaler im Grunde seiner Tasche geblieben seien.

Ohne sich über die Frage zu wundern, die er vielleicht erwartet, erwiederte dieser, jede Tasche, aus der man beständig schöpfe, ohne je etwas hineinzulegen, gleiche den Brunnen, welche auch im Winter Wasser liefern, die aber von den Gärtnern am Ende im Sommer erschöpft werden; seine Tasche habe gewiß Tiefe, und es sei ein Vergnügen, in Zeiten des Ueberflusses daraus zu schöpfen, nun sei aber leider durch den Mißbrauch völlige Trockenheit herbeigeführt worden.

Worauf Manicamp ganz träumerisch antwortete:

»Das ist richtig.«

»Es würde sich also darum handeln, sie wieder zu füllen,« fügte Malicorne bei.

»Allerdings, doch wie?«

»Nichts kann leichter sein, mein lieber Herr Manicamp.«

»Gut! sprecht.«

»Ein Dienst bei Monsieur, und die Tasche ist voll.«

»Diesen Dienst habt Ihr.«

»Das heißt, ich habe den Titel.«

»Nun?«

»Ja, aber der Titel ohne den Dienst, ist die Börse ohne das Geld.«

»Das ist richtig,« erwiederte Manicamp zum zweiten Mal.

»Verfolgen wir also den Dienst,« fuhr der Titelmann fort.

»Theurer, Theuerster .« sprach Manicamp, »ein Dienst bei Monsieur ist eine der größten Schwierigkeiten unserer Lage.«

»Ho! ho!«

»Gewiß, wir können in diesem Augenblick nichts von Monsieur verlangen.«

»Warum denn?«

»Weil wir kalt mit ihm stehen.«

»Das ist einfältig,« sagte Malicorne gerade heraus.

»Bah! können wir, offenherzig gesprochen, Monsieur gefallen, wenn wir Madame den Hof machen?«

»Gerade, wenn wir Madame den Hof machen und uns geschickt benehmen, müssen wir Von Monsieur angebetet werden.«

»Hm!«

»Oder wir sind Dummköpfe, beeilt Euch also, Herr von Manicamp, Ihr, der Ihr ein großer Politiker seid, Herrn von Guiche mit Seiner Königlichen Hoheit zu versöhnen.«

»Sagt, was hat Euch Herr von Saint-Aignan mitgetheilt. Euch, Malicorne?«

»Mir, nichts; er hat mich nur befragt.«

»Nun, er war weniger zurückhaltend gegen mich.«

»Er hat Euch mitgetheilt?«

»Der König sei wahnsinnig in Fräulein de la Vallière verliebt.«

»Das wußten wir, bei Gott!« erwiederte Malicorne ironisch, »Jedermann schreit es laut genug, daß es Alle wissen können, doch ich bitte, macht es mittlerweile, wie ich Euch rathe, sprecht mit Herrn von Guiche, und sucht ihn zu bewegen, daß er einen Schritt bei Monsieur thut. Was Teufels! er ist das Seiner Königlichen Hoheit wohl schuldig.«

»Zu diesem Ende müßte mau Guiche sehen.«

»Mir scheint, das ist keine große Schwierigkeit; thut, um ihn zu sehen, was ich gethan habe, um Euch zu sehen; wartet auf ihn, Ihr wißt, daß er von Natur Spaziergänger ist.«

»Ja, aber wo geht er spazieren?«

»Eine schöne Frage, bei meiner Treue! Nicht wahr, er ist in Madame verliebt?«

»Man sagt es.«

»Nun, er geht in der Gegend der Gemächer von Madame spazieren.«

»Ah! mein lieber Herr Malicorne, Ihr täuschtet Euch nicht, da kommt er.«

»Und warum soll ich mich täuschen! Sprecht, habt Ihr bemerkt, daß dies meine Gewohnheit ist? Man muß sich immer nur verständigen. Sagt, Ihr braucht Geld?«

»Oh!« machte Manicamp mit kläglichem Ton.

»Ich, ich brauche meine Stelle, Malicorne bekomme die Stelle, und Manicamp wird Geld haben.«

»Nun, so seid ruhig. Ich will mein Bestes thun.«

»Thut es.«

Guiche kam herbei, Malicorne entfernte sich, Manicamp trat auf Guiche zu.

Der Graf war träumerisch und düster.

»Sagt mir, welchen Reim sucht Ihr, mein lieber Graf?« sprach Manicamp.

»Ich habe einen vortrefflichen als Seitenstück zu dem Eurigen.«

Der Graf schüttelte den Kopf, und nahm, da er einen Freund erkannte, seinen Arm.

»Mein lieber Manicamp,« sagte er, »ich suche etwas Anderes, als einen Reim.«

»Was sucht Ihr?«

»Und Ihr werdet mir finden helfen, was ich suche,« fuhr der Graf fort, »Ihr, der Ihr ein Träger seid, das heißt ein sinnreicher Geist.«

»Ich halte meinen sinnreichen Geist bereit, mein lieber Graf.«

»Höret, wie sich die Sache verhält. Ich will mich einem Haus nähern, wo ich zu thun habe.«

»Dann müßt Ihr nach der Seite dieses Hauses gehen.«

»Gut. Doch dieses Haus wird von einem eifersüchtigen Ehemann bewohnt.«

»Und ist er mehr eifersüchtig, als der Hund Cerberus?«

»Nein, nicht mehr, doch eben so sehr.«

»Hat er drei Rachen, wie dieser verzweifelte Wächter der Hölle? Oh! zuckt nicht die Achseln, mein lieber Graf; ich mache diese Frage aus gutem Grund, in Betracht, daß die Dichter behaupten, um Herrn Cerberus zu besänftigen, müsse man einen Kuchen mitbringen: Ich kann, der ich die Sache von der prosaischen Seite, das heißt von der Wirklichkeit, ansehe, sagen: Ein Kuchen ist sehr wenig für drei Rachen. Hat Euer Eifersüchtiger drei Rachen, so verlangt drei Kuchen.«

»Manicamp, Rathschläge wie dieser, werde ich bei Herrn von Beautru suchen.«

»Um bessern zu bekommen, Herr Graf, werdet Ihr eine Formel wählen, die schärfer ist, als die, welche Ihr mir vorgelegt,« sagte Manicamp mit komischem Ernst.

»Ah! wenn Raoul da wäre, er würde mich verstehen.«

»Ich glaube es, besonders wenn Ihr zu ihm sagtet: »»Ich wünsche sehr, Madame von Nahem zu sehen, aber ich fürchte Monsieur, der eifersüchtig ist.««

»Manicamp!« rief der Graf zornig, indem er den Spötter unter seinem Blick niederzuschmettern suchte.

Doch der Spötter schien sich nicht im Geringsten bewegt zu fühlen.

»Was gibt es denn, mein lieber Graf?« fragte Manicamp.

»Wie? so blasphemirt Ihr die heiligsten Namen,« rief Guiche.

»Welche Namen?«

»Monsieur! Madame! die ersten Namen des Königreichs.«

»Mein lieber Graf, Ihr täuscht Euch ganz sonderbar, und ich habe Euch nicht die ersten Namen des Königreichs genannt. Ich antwortete Euch in Beziehung auf einen eifersüchtigen Ehemann, den Ihr mir nicht nanntet, der aber nothwendig eine Frau haben muß. Ich antwortete Euch, sage ich:

»»Um Madame zu nähern, nähert Euch Monsieur.««

»Schlechter Spaßmacher,« versetzte lächelnd der Graf, »ist es das, was Du gesagt hast?«

»Nichts anderes.«

»Gut also.«

»Soll es sich nun,« fuhr Manicamp fort, »soll es sich nun um die Frau Herzogin . . . oder um den Herrn Herzog . . . handeln, gut, dann sage ich Euch: Nähern wir uns dem Hause, welches es auch sein mag; denn das ist eine Taktik, die in keinem Fall Eurer Liebe nachtheilig sein kann.«

»Ah! Manicamp, einen Vorwand, finde mir einen guten Vorwand.«

»Einen Vorwand, bei Gott! hundert Vorwände, tausend Vorwände! Wenn Malicorne da wäre, er hätte Euch schon fünfzigtausend vortreffliche Vorwände gefunden.«

»Wer ist das, Manicamp?« fragte Guiche, mit den Augen blinzelnd, wie ein Mensch, der sucht;«mir scheint, ich kenne diesen Namen.«

»Ob Ihr ihn kennt! ich glaube wohl; Ihr seid seinem Vater dreißigtausend Thaler schuldig.«

»Ah! ja, es ist der würdige Bursche von Orleans.«

»Dem Ihr eine Stelle bei Monsieur versprochen habt; ich meine nicht den eifersüchtigen Ehemann, ich meine den Andern.«

»Nun denn! da Dein Freund Malicorne so viel Geist hat, so finde er mir ein Mittel, von Monsieur angebetet zu werden, so finde er mir ein Mittel, um Frieden mit ihm zu machen.«

»Gut, ich werde mit ihm darüber sprechen.«

»Aber wer kommt denn da?«

»Es ist der Vicomte von Bragelonne.«

»Raoul! ja, in der That,« sagte Guiche.

Und er ging rasch dem jungen Mann entgegen.

»Ihr seid es, mein lieber Raoul!« rief er.

»Ja, ich suchte Euch, um von Euch Abschied zu nehmen, theurer Freund!« erwiederte Raoul, dem Grafen die Hand drückend, »Guten Morgen, Herr Manicamp!«

»Wie! Du verreisest, Vicomte?«

»Ja . . . ich verreise . . . Sendung des Königs.«

»Wohin gehst Du?«

»Ich gehe nach London. Auf der Stelle begebe ich mich zu Madame; sie muß mir einen Brief für Seine Majestät König Karl II. zustellen.«

»Du wirst sie allein finden, denn Monsieur ist weggeritten.«

»Wohin?«

»Nach dem Bade.«

»Dann, mein lieber Freund, übernimm es Du, der zu den Cavalieren von Monsieur gehört, mich bei ihm zu entschuldigen. Ich hätte auf ihn gewartet, um seine Befehle in Empfang zu nehmen, wäre mir nicht der Wunsch, daß ich schnell abreise, von Herrn Fouquet und von Seiten Seiner Majestät kund gegeben worden.«

Manicamp stieß Guiche mit dem Ellenbogen und sagte leise:

»Das ist der Vorwand.«

»Was?«

»Die Entschuldigung von Herrn von Bragelonne.«

»Ein schwacher Vorwand,« erwiederte Guiche.

»Ein vortrefflicher, wenn Monsieur Euch nicht grollt; ein schlechter, wie jeder andere, wenn er Euch grollt.«

»Ihr habt Recht, Manicamp, ein Vorwand, welcher es auch sein mag, ist Alles, was ich brauche. Also glückliche Reise, Raoul.«

Hiernach umarmten sich die beiden Freunde.

Fünf Minuten später trat Raoul, gemäß der Aufforderung von Montalais bei Madame ein.

Madame saß noch an dem Tisch, worauf sie den Brief geschrieben. Vor ihr brannte die rosenfarbige Wachskerze, die ihr zum Siegeln gedient. Nur hatte sie in ihrer Zerstreutheit, denn Madame schien sehr zerstreut, das Licht auszublasen vergessen.

 

Raoul wurde erwartet, man meldete ihn, sobald er erschien.

Bragelonne war die Eleganz selbst: man konnte ihn unmöglich ein Mal sehen, ohne sich stets seiner zu erinnern; und Madame hatte ihn nicht blos ein Mal gesehen, sondern er war auch, wie man sich entsinnen wird, einer der Ersten gewesen, der ihr entgegengekommen, und hatte sie von Harre nach Paris begleitet.

Madame hatte also ein vortreffliches Andenken an Bragelonne bewahrt.

»Ah!« sagte sie, »Ihr hier, mein Herr, Ihr sollt meinen Bruder sehen, der sehr glücklich sein wird, dem Sohn einen Theil der Schuld der Dankbarkeit zu bezahlen, die er gegen den Vater eingegangen hat.«

»Der Graf de la Fère, Madame, ist für das, was er für den König zu thun das Glück gehabt, reichlich durch die Güte belohnt worden, die ihm der König zu Theil werden ließ und ich bin auf dem Wege, ihm die Versicherung der Ehrfurcht, der Ergebenheit und der Dankbarkeit des Vaters und des Sohnes zu überbringen.«

»Kennt Ihr meinen Bruder, Herr Vicomte?«

»Nein, Euer Hoheit; es ist das erste Mal, daß ich das Glück haben werde, Seine Majestät zu sehen.«

»Ihr habt nicht nöthig, bei ihm empfohlen zu werden. Doch solltet Ihr an Eurem persönlichen Werth zweifeln, so nehmt mich keck zu Eurer Bürgin, ich werde Euch nicht Lügen strafen.«

»Oh! Eure Hoheit ist zu gut.«

»Nein, Herr von Bragelonne, ich erinnere mich, daß wir die Reise miteinander gemacht haben, und ich habe Euer äußerst vernünftiges Benehmen mitten unter den ungeheuren Tollheiten wahrgenommen, welche zu Eurer Rechten und zu Eurer Linken, die zwei größten Narren der Welt, Herr von Guiche und Herr von Wardes machten. Doch sprechen wir nicht von ihnen, sprechen wir von Euch. Geht Ihr nach England, um dort eine Anstellung zu suchen? Entschuldigt meine Frage: sie geschieht nicht aus Neugierde, sondern es ist der Wunsch, Euch zu etwas nützlich zu sein, der sie mir dictirt.«

»Nein, Madame; ich gehe nur nach England, um eine Sendung zu vollziehen, die Seine Majestät mir anzuvertrauen die Gnade gehabt hat.«

»Und Ihr gedenkt nach Frankreich zurückzukehren?«

»Sobald diese Sendung vollbracht ist, wenn mir Seine Majestät, König Karl II., nicht andere Befehle gibt.«

»Er wird wenigstens, davon bin ich überzeugt, die Bitte an Euch richten, Ihr möget so lange, als möglich, bei ihm bleiben.«

»Dann, da ich nicht im Stande sein werde, es auszuschlagen, bitte ich Eure Königliche Hoheit zum Voraus, den König von Frankreich daran errinnern zu wollen, daß er fern von sich einen seiner ergebensten Unterthanen hat.«

»Nehmt Euch in Acht, daß Ihr nicht, wenn er Euch zurückruft, seinen Befehl als einen Mißbrauch der Gewalt betrachtet.«

»Ich verstehe nicht, Madame.«

»Ich weiß, der französische Hof ist unvergleichlich, doch wir haben auch einige hübsche Frauen am Hof von England.«

Raoul lächelte.

»Oh!« rief Madame, »das ist ein Lächeln, das nichts Gutes für meine Landsmänninnen weissagt. Das ist, als ob Ihr zu ihnen sprächet, Herr von Bragelonne: »»Ich komme zu Euch, aber ich lasse mein Herz jenseits des Kanals.«« War es nicht das, was Euer Lächeln bedeutete?«

»Eure Hoheit hat die Gabe, in der tiefsten Tiefe der Seele zu lesen: sie wird daher begreifen, warum nun jeder verlängerte Aufenthalt am Hofe von England ein Schmerz für mich wäre.«

»Und ich brauche nicht zu fragen, ob ein so braver Cavalier sich der Erwiederung erfreut.«

»Madame, ich bin mit derjenigen, welche ich liebe, aufgezogen worden, und ich glaube, daß sie für mich dieselben Gefühle hegt, die ich für sie habe.«

»Nun! so reist geschwinde, Herr von Bragelonne, kommt schnell zurück, und bei Eurer Rückkehr werden wir zwei Glückliche sehen, denn ich hoffe, es steht Eurem Glück kein Hinderniß entgegen.«

»Ein großes, Madame.«

»Bah! und welches?«

»Der Wille des Königs.«

»Der Wille des Königs . . . Der König widersetzt sich Eurer Heirath?«

»Oder er verschiebt sie wenigstens. Ich habe den König durch den Grafen de la Fère um seine Einwilligung bitten lassen, und ohne sie ganz zu verweigern, hat er entschieden erklärt, daß ich zu warten habe.«

»Ist denn die Person, die Ihr liebt, Eurer unwürdig?«

»Sie ist würdig der Liebe eines Königs, Madame.«

»Ich meine: Vielleicht ist sie nicht von einem dem Eurigen gleichen Adel.«

»Sie ist von vortrefflicher Familie.«

»Jung, schön?«

»Siebenzehn Jahre, und für mich schön zum Entzücken.«

»Ist sie in der Provinz oder in Paris?«

»Sie ist in Fontainebleau, Madame.«

»Bei Hofe?«

»Ja.«

»Ich kenne sie?«

»Sie hat die Ehre, zum Hause Eurer Königlichen Hoheit zu gehören.«

»Ihr Name?« fragte die Prinzessin ängstlich, »wenn nicht etwa,« fügte sie, rasch sich fassend, bei, »wenn nicht etwa ihr Name ein Geheimniß ist.«

»Nein, Madame, meine Liebe ist so rein, daß ich für Niemand ein Geheimniß daraus zu machen habe, am wenigsten also für Eure Hoheit, die so außerordentlich gut gegen mich ist: Fräulein Louise de la Vallière.«

Madame konnte einen Ausruf nicht unterdrücken, in dem mehr als Erstaunen lag.

»Ah! »sagte sie, »La Vallière, diejenige . . . welche gestern,« sie hielt inne, »sich, glaube ich, unwohl befunden hat,« fuhr sie fort.

»Ja, Madame; ich habe den Unfall erfahren, der ihr erst diesen Morgen begegnet ist.«

»Und Ihr habt sie gesehen, ehe Ihr hierher gekommen?«

»Ich hatte die Ehre, von ihr Abschied zu nehmen.«

»Und Ihr sagt,« fuhr Madame fort, indem sie sich gegen sich selbst anstrengte, »Ihr sagt, der König habe Eure Heirath mit diesem Kind vertagt?«

»Ja, Madame, vertagt.«

»Hat er einen Grund für diese Vertagung angegeben?«

»Keinen.«

»Ist es lange, daß ihm der Graf de la Fère diese Bitte vorgetragen?«

»Mehr als ein Monat.«

»Das ist seltsam,« murmelte die Prinzessin.

Und etwas wie eine Wolke zog über ihre Augen hin.

»Ein Monat,« wiederholte sie.

»Ungefähr.«

»Ihr habt Recht, Herr Vicomte,« sprach die Prinzessin mit einem Lächeln, in welchem Bragelonne einigen Zwang hätte wahrnehmen können, »mein Bruder darf Euch nicht zu lange dort behalten; reiset also rasch ab, und in dem ersten Brief, den ich nach England schreibe, werde ich Euch im Namen des Königs zurückfordern.«

Hiernach erhob sich Madame, um Bragelonne den Brief einzuhändigen.

Bragelonne begriff, daß seine Audienz zu Ende war; er nahm den Brief, verbeugte sich vor der Prinzessin und ging ab.

»Ein Monat,« murmelte die Prinzessin, »wäre ich in diesem Grad blind gewesen, und sollte er sie seit einem Monat lieben?«

Und da Madame nichts zu thun hatte, so fing sie den Brief an ihren Bruder an, dessen Nachschrift Bragelonne zurückfordern sollte.

.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .

Der Graf von Guiche hatte, wie wir gesehen, den dringenden Aufforderungen von Manicamp nachgegeben und sich von ihm bis zu den Stallungen fortziehen lassen, wo sie ihre Pferde zu satteln befahlen; hiernach ritten sie durch die kleine Allee, die wir dem Leser schon beschrieben, Monsieur entgegen, der, aus dem Bade kommend, einen Frauenschleier auf dem Gesicht, damit die schon heiße Sonne seinen Teint nicht schwärzte, ganz frisch nach dem Schloß zurückkehrte.

Monsieur hatte gerade einen von jenen Momenten, guter Laune, die ihm zuweilen die Bewunderung seiner eigenen Schönheit einflößte. Er war im Stande gewesen, im Wasser die Weiße seines Körpers mit der des Körpers seiner Höflinge zu vergleichen, und bei der Sorgfalt, die seine Königliche Hoheit auf sich verwandte, hatte Niemand, selbst nicht einmal der Chevalier von Lorraine die Concurrenz aushalten können.

Monsieur hatte dabei mit einem gewissen günstigen Erfolg geschwommen und es hielten alle Nerven, in einem vernünftigen Maß durch die heilsame Eintauchung in das frische Wasser angespannt, seinen Körper und seinen Geist in einem glücklichen Gleichgewicht.

Beim Anblick von Guiche, der ihm im kurzen Galopp auf einem herrlichen Schimmel entgegenritt, konnte sich auch der Prinz eines freudigen Ausrufs nicht erwehren.

»Mir scheint, die Sache geht gut,« sagte Manicamp, der das Wohlwollen auf dem Gesicht Seiner königlichen Hoheit zu lesen glaubte.

»Ah! guten Morgen, Guiche, guten Morgen, armer Guiche!« rief der Prinz.

»Heil, Monseigneur!« erwiederte Guiche, ermuthigt durch den Stimmton von Philipp, »Gesundheit, Freuden, Glück und Wohlfahrt Eurer Hoheit.«

»Sei willkommen, Guiche, reite an meine Rechte, doch halte Dein Pferd im Zaum, denn ich will im Schritt unter diesen frischen Gewölben zurückkehren.«

»Zu Euren Befehlen, Monsieur,« antwortete Guiche.

Und er wandte sich nach der Rechten des Prinzen, wie er hierzu aufgefordert worden war.

»Sprich, mein lieber Guiche,« sagte der Prinz, gib mir ein wenig Kunde von dem Guiche, den ich einst gekannt, und der meiner Frau den Hof macht.«

Guiche erröthete bis ins Weiße seiner Augen, während Monsieur in ein. schallendes Gelächter ausbrach, als hätte er den geistreichsten Scherz der Welt gemacht.«

Die paar Bevorzugten, welche Monsieur umgaben, glaubten ihm nachahmen zu müssen, obgleich sie seine Worte nicht gehört hatten, und ein schallendes Gelächter, das beim Ersten anfing, durchzog das ganze Gefolge und hörte erst beim Letzten auf.

Obgleich erröthend, beobachtete doch Guiche eine gute Haltung: Manicamp schaute ihn an.

»Ah! Monseigneur,« erwiederte Guiche, »seid mildherzig gegen einen Unglücklichen; opfert mich nicht dem Herrn Chevalier von Lorraine.«

»Wie so?«

»Wenn er hört, daß Ihr mich verspottet, so wird er Eure Hoheit überbieten, und mich auch unbarmherzig verspotten.«

»Ueber Deine Liebe, über die Prinzessin?«

»Oh! Monseigneur, Gnade!«

»Gestehe, Guiche, daß Du nach der Prinzessin geliebäugelt hast,«

»Nie werde ich dergleichen gestehen, Monseigneur.«

»Aus Respekt vor mir. Wohl! ich entbinde Dich des Respects, Guiche, gestehe, ob es sich um Fräulein von Chalais oder um Fräulein de la Vallière handelte.«

Dann sich unterbrechend:

»Ah! gut, ich spiele mit einem zweischneidigen Schwert. Ich schlage auf Dich und schlage auf meinen Bruder, Chalais und La Vallière, Deine Braut und seine Zukünftige.«

»In der Thai, Monseigneur,« sagte Guiche, »Ihr seid heute von einer bewundernswürdigen Laune.«

»Meiner Treue, ja, ich fühle mich wohl, und dann macht mir Dein Anblick Vergnügen.«

»Ich danke, Königliche Hoheit.«

»Du warst mir also böse?«

»Ich, Monseigneur?«

»Ja.«

»Mein Gott, worüber denn?«

»Darüber, daß ich Deine Sarabanden und spanischen Tänze unterbrochen habe.«

»Oh! Eure Hoheit . . . «

»Leugne nicht. Du bist an jenem Tag mit wüthenden Augen von der Prinzessin weggegangen, das hat Dir Unglück gebracht, mein Lieber, und Du hast gestern das Ballet auf eine klägliche Art getanzt. Schmolle nicht, Guiche, das schadet Dir, insofern Du eine Bärenmiene annimmst: hat Dich die Prinzessin gestern wohl angeschaut, so bin ich einer Sache sicher.«

»Und was ist das? Eure Hoheit erschreckt mich.«

»Sie wird Dich ganz und gar verleugnet haben.«

Und der Prinz lachte abermals aufs Schönste.

»Der Rang macht offenbar nichts, und sie sind Alle gleich,« dachte Manicamp. Der Prinz fuhr fort:

»Nun bist Du zurückgekehrt; es ist Hoffnung vorhanden, daß der Chevalier wieder liebenswürdig wird.«

»Wie so, Monseigneur, durch welches Wunder kann ich diesen Einfluß auf Herrn von Lorraine haben!«

»Das ist ganz einfach; er ist eifersüchtig auf Dich.«

»Ah bah! wahrhaftig?«

»Wie ich Dir sage.«

»Er erweist mir zu viel Ehre.«

»Du begreifst, wenn Du da bist, schmeichelt er mir; hast Du Dich entfernt, so martert er mich. Und dann weißt Du nicht, welcher Gedanke mir gekommen ist.«

»Ich kann es nicht errathen, Monseigneur.«

»Nun denn! als Du verbannt warst, denn Du bist verbannt gewesen, mein armer Guiche . . . «

»Bei Gott, Monseigneur, an wem liegt die Schuld?« sagte Guiche, der zum Schein eine mürrische Miene annahm.

»Oh! an mir sicherlich nicht,« erwiederte Seine Königliche Hoheit. »Bei meinem Fürstenwort, ich habe vom König Deine Verbannung nicht verlangt.«

»Nicht Ihr, Monseigneur, ich weiß es wohl, aber . . . «

»Aber Madame; oh! was das betrifft, so sage ich nicht nein. Was Teufels hast Du denn Madame gethan?«

»In der That, Monseigneur . . . «

»Die Frauen haben ihre kleinen Grollereien, das ist mir nicht.unbekannt, und die meinige ist nicht frei von dieser Verkehrtheit. Doch wenn sie Dich hat verbannen lassen, so bin ich Dir nicht böse.«

»Dann, Monseigneur, bin ich nur halb unglücklich,« sprach Guiche.

 

Manicamp, der hinter Guiche kam, und nicht ein Wort von dem verlor, was der Prinz sagte, bog die Schultern bis auf den Hals seines Pferdes, um das Gelächter zu verbergen, das er nicht unterdrücken konnte.

»Uebrigens hat Deine Verbannung ein Vorhaben in meinem Kopf entstehen gemacht.«

»Gut.«

»Als der Chevalier, da er Dich nicht mehr hier sah und allein zu regieren sicher war, mich übel behandelte, und ich wahrnahm, daß meine Frau, im Gegensatz zu diesem, boshaften Burschen, so liebenswürdig und so gut gegen mich ist, der ich sie vernachläßigte, da hatte ich den Gedanken, aus mir einen Musterehemann, eine Rarität, eine Curiosität des Hofes zu machen; ich hatte die Idee, meine Frau zu lieben.«

Guiche schaute den Prinzen mit einer Miene des Erstaunens an, die nichts Geheucheltes hatte.

»Oh!« stammelte Guiche ganz zitternd: »diese Idee ist Euch nicht im Ernste gekommen, Monseigneur.«

»Doch, doch! Ich habe Vermögen, das mir mein Bruder im Augenblick seiner Verheirathung gegeben; sie hat Geld, und zwar viel, da sie zugleich von ihrem Bruder und von ihrem Schwager, von England und von Frankreich bezieht. Nun! wir würden den Hof verlassen haben. Ich hätte mich nach dem Schlosse Villers Cotterets zurückgezogen, das zu meinen Apanagen gehört und mitten in einem Wald liegt, in dem wir uns den Liebeständeleien an denselben Orten hingegeben hätten, wo sie mein Großvater Heinrich IV. mit der schönen Gabriele trieb. Was sagst Du zu diesem Gedanken, Guiche?«

»Oh! das ist, um beben zu machen erwiederte Guiche, der wirklich bebte.

»Ah! ich sehe, Du würdest zum zweiten Mal verbannt zu werden nicht ertragen.«

»Ich, Monseigneur?«

»Ich würde Dich daher nicht mit mir nehmen, wie ich es Anfangs im Sinne hatte.«

»Wie, mit Euch, Monseigneur?«

»Ja, wenn mir zufällig wieder der Gedanke kommt, dem Hofe den Rücken zuzukehren.«

»Oh! Monseigneur, darauf soll es nicht ankommen, ich folge Eurer Hoheit bis ans Ende der Welt.«

»Wie ungeschickt seid Ihr!« brummelte Manicamp, indem er sein Pferd gegen Guiche antrieb, daß er ihn beinahe aus dem Sattel hob.

Dann, indem er an ihm vorbeiritt, als wäre er nicht mehr Meister seines Rosses, flüsterte er ihm zu:

»Bedenkt doch, was Ihr sprecht.«

»Abgemacht also,« sagte der Prinz, »da Du mir so ergeben bist, nehme ich Dich mit.«

»Wohin Ihr wollt,« erwiederte Guiche freudig, »wohin Ihr wollt, auf der Stelle. Seid Ihr bereit?«

Und er ließ lachend sein Pferd zwei Sprünge machen.

»Einen Augenblick Geduld,« sagte der Prinz, »reiten wir durch das Schloß.«

»Warum?«

»Um meine Frau mitzunehmen.«

»Wie?« fragte Guiche.

»Allerdings, da ich Dir sage, es sei ein eheliches Liebesproject, muß ich wohl meine Frau mitnehmen.«

»Dann bin ich in Verzweiflung, Monseigneur, kein Guiche für Euch.«

»Bah!«

»Ja. Warum nehmt Ihr Madame mit?«

»Höre, weil ich bemerke, daß ich sie liebe.«

Guiche erbleichte leicht, suchte sich jedoch in seiner scheinbaren Heiterkeit zu behaupten, und erwiederte:

»Wenn Ihr Madame liebt, Monseigneur, so muß Euch diese Liebe genügen, und Ihr bedürft Eurer Freunde nicht mehr.«

»Nicht übel, nicht übel,« murmelte Manicamp.

»Ah! Deine Angst vor Madame erfaßt Dich wieder,« rief der Prinz.

»Höret doch, Monseigneur, ich bin hierfür bezahlt . . . eine Frau, die mich hat verbannen lassen!«

»Ah! mein Gott, was für einen abscheulichen Charakter hast Du, Guiche! wie unversöhnlich bist Du?«

»Ich möchte Euch in einem solchen Falle sehen, Monseigneur!«

»Offenbar Hast Du aus diesem Grunde gestern so schlecht getanzt. Du wolltest Dich dadurch rächen, daß Du Madame falsche Figuren machen ließest; oh! Guiche, das ist armselig und ich werde es Madame sagen.«

»Oh! Ihr könnt Ihr Alles sagen, was Ihr wollt. Monseigneur. Ihre Hoheit wird mich nicht mehr hassen, als sie es thut.«

»Bah! Du übertreibst, wegen der vierzehn Tage gezwungenen Landlebens, die sie Dir auferlegt hat.«

»Monseigneur, vierzehn Tage sind vierzehn Tage, und wenn man sie damit hinbringt, daß man sich langweilt, sind vierzehn Tage eine Ewigkeit.«

»Du wirst ihr also nicht verzeihen?«

»Nie!«

»Oh! Guiche, sei ein guter Junge, ich will Deinen Frieden mit ihr schließen. Du wirst erkennen, wenn Du sie häufig besuchst, daß sie ohne alle Bosheit und voll Geist ist.«

»Monseigneur . . . «

»Du wirst sehen, daß sie wie eine Prinzessin zu empfangen und wie eine Bürgersfrau zu lachen weiß;, Du wirst sehen, wie sie, wenn sie will, macht, daß die Stunden wie Minuten vergehen. Guiche, mein Freund, Du mußt anderer Ansicht über meine Frau werden.«

»Ah!« sagte Manicamp zu sich selbst,«das ist entschieden ein Ehemann, dem der Name seiner Frau Unglück bringen wird, und der selige König Candaule war ein wahrer Tiger gegen Monseigneur.«

»Kurz,« fügte der Prinz bei, »Du wirst anderer Ansicht über meine Frau werden, dafür bürge ich Dir. Nur muß ich Dir den Weg zeigen. Sie ist keine alltägliche Person, und nicht Jeder, der will, gewinnt ihr Herz.«

»Monseigneur . . . «

»Keinen Widerstand, Guiche, oder wir entzweien uns,« sagte der Prinz.

»Da er es einmal will, stellt ihn doch zufrieden,« flüsterte Manicamp Guiche ins Ohr.

»Monseigneur, ich werde gehorchen,« sprach der Graf.

»Und um anzufangen,« sagte der Prinz, »man spielt diesen Abend bei Madame, Du speisest mit mir zu Mittag, und ich führe Dich dann zu ihr.«

»Oh! was das betrifft, Monseigneur, so werdet Ihr mir erlauben, zu widerstehen,« entgegnete Guiche.

»Abermals! das ist Rebellion.«

»Madame hat mich gestern vor aller Welt zu schlecht empfangen.«

»Wahrhaftig!« rief der Prinz lachend.

»Dergestalt, daß sie mir nicht einmal antwortete, als ich zu ihr sprach; es kann gut sein, wenn man keine Eitelkeit hat, aber zu wenig ist zu wenig, wie man zu sagen pflegt.«

»Graf, nach dem Mittagsmahl kleidest Du Dich in Deiner Wohnung an, und holst mich dann ab, ich erwarte Dich.«

»Da es Eure Hoheit durchaus befiehlt . . . «

»Durchaus.«

»Er wird nicht loslassen,« sagte Manicamp, »und dergleichen Dinge gehören zu denjenigen, welche am hartnäckigsten an den Köpfen der Ehemänner festhalten. Oh! warum hat Herr Mokiere diesen nicht gehört, er hätte ihn in Verse gebracht.«

So plaudernd kehrten der Prinz und sein Hof in die frischesten Gemächer des Schlosses zurück.

»Ah!« sagte Guiche auf der Thürschwelle, »ich hatte einen Auftrag an Eure Königliche Hoheit.«

»Wie lautet dieser Auftrag.«

»Herr von Bragelonne ist mit einem Befehl des Königs nach London abgereist, und hat mich ersucht, Monseigneur seine ganze Achtung zu bezeigen.«

»Gut, eine glückliche Reise dem Vicomte, den ich ungemein liebe. Auf, kleide Dich an, Guiche, und komm zu uns zurück. Und wenn Du nicht zurückkommst . . . «

»Was wird dann geschehen, Monseigneur?«

»Ich lasse Dich in die Bastille werfen.«

»Ah!« sagte Guiche lachend, »Seine Königliche Hoheit, Monsieur, ist offenbar das Gegentheil von Ihrer Königlichen Hoheit. Madame läßt mich verbannen, weil sie mich nicht genug liebt, Monsieur läßt mich einsperren, weil er mich zu sehr liebt. Ich danke Monsieur, ich danke Madame.«

»Gut, gut,« sagte der Prinz, »Du bist ein reizender Junge und weißt wohl, daß ich Deiner nicht entbehren kann. Komm rasch zurück.«

»Wohl, doch es gefällt mir, meinerseits auch Coquetterie zu treiben, Monseigneur.«

»Bah.«

»Ich kehre auch nur unter einer Bedingung zu Eurer Hoheit zurück.«

»Unter welcher?«

»Ich habe den Freund von einem meiner Freunde zu verpflichten.«

»Er heißt?«

»Malicorne.«

»Ein abscheulicher Name.«

»Der aber sehr gut geführt wird.«

»Es mag sein. Nun?«

»Ich bin Herrn Malicorne einen Platz bei Euch schuldig, Monseigneur.«

»Einen Platz bei was?«

»Irgend einen Platz, eine Oberaufsicht zum Beispiel.«

»Wahrlich, das trifft sich gut . . . ich habe gestern den Oberaufseher der Gemächer entlassen.«

»Gut, Oberaufseher der Gemächer. Was ist dabei zu thun?«

»Nichts, wenn nicht etwa aufzupassen und zu berichten.«

»Innere Polizei?«

»Ganz richtig.«

»Oh! wie gut das sich für Malicorne eignet,« wagte Manicamp zu bemerken.

»Ihr kennt denjenigen, um welchen es sich handelt?« fragte der Prinz.

»Ganz genau, Monseigneur. Er ist mein Freund.«

»Und Eure Meinung ist?«

»Monseigneur wird nie einen Oberaufseher der Gemächer diesem ähnlich gehabt haben.«

»Wie viel trägt der Dienst?« fragte der Graf den Prinzen.

»Ich weiß es nicht; man hat mir nur immer gesagt, er lasse sich nicht hoch genug bezahlen, wenn er gut besetzt sei.«

»Was nennt Ihr gut besetzt?«

»Das versieht sich von selbst, wenn der Angestellte ein Mann von Geist ist.«

»Dann glaube ich, daß Monseigneur zufrieden sein wird, denn Malicorne hat Geist wie ein Teufel.«

»Gut, der Dienst wird mich in diesem Fall viel kosten,« erwiederte lachend der Prinz. »Du machst mir da ein wahres Geschenk, Graf.«

»Ich glaube es, Monseigneur.«

»Nun denn! so verkündige Deinem Herrn Melcorne . . . «

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