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Die Dame von Monsoreau

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Achtzehntes Kapitel
Das Fronleichnamsfest

Während dieser acht Tage bereiteten sich die Ereignisse, wie sich der Sturm in der Tiefe des Himmels an ruhigen und drückenden Sommertagen vorbereitet.

Nach einem achtundvierzigstündigen Fieber wieder auf die Beine gebracht, machte es sich Monsoreau zum Geschäft, seinen Ehrendieb selbst zu belauern; da er aber Niemand entdeckte, so blieb er mehr als je von der Heuchelei des Herzogs von Anjou und seinen schlimmen Absichten auf Diana überzeugt.

Bussy setzte seine Tagesbesuche im Hause des Oberstjägermeisters nicht aus. Er wurde nur von den häufigen Spähereien des Wiedergenesenden durch Remy unterrichtet, und enthielt sich des nächtlichen Einsteigens durch das Fenster.

Chicot machte zwei Teile aus seiner Zeit.

Der eine war seinem viel geliebten Herrn Heinrich von Valois gewidmet, den er so wenig als möglich verließ und wie eine Mutter ihr Kind bewachte.

Der andere gehörte seinem zärtlichen Freunde Gorenflot, welchen er mit großer Mühe seit acht Tagen in seine Zelle zurückzukehren bestimmt hatte, wohin er ihn selbst führte, und wo ihm von dem Abte, Messire Joseph Foulon, der artigste Empfang zu Teil wurde.

Bei diesem ersten Besuche sprach man viel von der Frömmigkeit des Königs, und der Prior schien im höchsten Maße dankbar gegen Seine Majestät dafür, dass sie das Kloster mit ihrer Gegenwart beehren wollte. Diese Ehre war sogar noch größer, als man Anfangs erwartet hatte: auf die Bitte des ehrwürdigen Abtes willigte Heinrich ein, den Tag und die Nacht in Zurückgezogenheit im Kloster zuzubringen.

Chicot bestärkte den Abt in dieser Hoffnung, bei der er nicht zu verharren wagte, und da man wusste, dass Chicot das Ohr des Königs hatte, so lud man ihn ein, wiederzukommen, was er zu tun versprach. Gorenflot aber wuchs um zehn Ellen in den Augen der Mönche. Es war in der Tat ein Meisterstreich von ihm, dass er auf diese Art das ganze Vertrauen von Chicot gewonnen hatte. Macchiavelli politischen Andenkens hätte es nicht besser machen können.

Eingeladen, wiederzukommen, kam Chicot wirklich; und da er in seinen Taschen, in seinem Mantel, in seinen weiten Stiefeln verschiedene Flaschen von den seltensten und ausgesuchtesten Gewächsen mitbrachte, so empfing ihn Bruder Gorenflot noch viel besser, als Messire Joseph Foulon.

Dann schloss er sich zwei volle Stunden in die Zelle des Mönches ein und teilte, wie man allgemein behauptete, seine Studien und seine Extasen. Den vorletzten Tag vor dem Fronleichnamsfeste brachte er sogar die ganze Nacht im Kloster zu; am andern Morgen ging in der Abtei die Sage, Gorenflot habe Chicot bestimmt, in den geistlichen Stand einzutreten.

Der König gab während dieser Zeit seinen Freunden gute Fechtstunden, suchte mit ihnen neue Stöße und übte besonders Épernon ein, dem das Loos einen so gewaltigen Gegner zugeworfen hatte, und den auch die Erwartung des entscheidenden Tages sichtbar beunruhigte.

Einer, der zu gewissen Stunden in der Nacht in der Stadt umher gelaufen wäre, würde den seltsamen Mönchen begegnet sein, von denen unsere ersten Kapitel eine Beschreibung geliefert haben, und die viel mehr Reitern als Pfaffen glichen. Um das Gemälde, das wir zu skizzieren begonnen haben, zu vervollständigen, könnten wir beifügen, dass das Hotel Guise zugleich die geheimnisvollste und stürmischste Höhle, die bevölkertste im Innern und die ödeste von Außen geworden war, dass Beratungen jeden Abend im großen Saale stattfanden, nachdem man zuvor die Läden hermetisch verschlossen hatte, und dass diesen Beratungen Abendessen26 vorhergingen, zu denen man nur Männer einlud, während doch Frau von Montpensier dabei den Vorsitz führte.

Diese Einzelheiten, welche wir in den Memoiren jener Zeit finden, müssen wir unsern Lesern geben, in Betracht, dass sie dieselben in den Archiven der Polizei nicht finden würden. Die Polizei dieser gutmütigen Regierung argwöhnte in der Tat nicht einmal, was angezettelt wurde, obgleich das Komplott, wie man sehen wird, von Wichtigkeit war, und die würdigen Bürger, welche, die Pickelhaube auf dem Kopfe und die Hellebarde in der Faust, die nächtliche Runde machten, ahnten es eben so wenig, denn es, waren Leute, die nie eine Gefahr errieten, wenn sie nicht vom Feuer, von Dieben, von wütenden Hunden oder streitsüchtigen Trunkenbolden herrührte.

Von Zeit zu Zeit hielt wohl eine Patrouille vor dem Wirtshaus zum Schönen Gestirne in der Rue de l'Arbre-Sec an; doch Meister La Hurière war als ein so eifriger Katholik bekannt, dass man gar nicht daran zweifelte, der gewaltige Lärmen in seinem Hause werde ad majorem dei gloriam gemacht.

Unter diesen Verhältnissen erreichte die Stadt Paris Tag für Tag, den Morgen der durch die konstitutionelle Regierung aufgehobenen, großen Feierlichkeit, genannt das Fronleichnamsfest.

Am Morgen des großen Tages war ein herrliches Wetter, und die Blumen, mit denen man die Straßen bestreut hatte, entsandten fern hin ihre balsamischen Düfte. Chicot, der seit vierzehn Tagen beständig in dem Zimmer des Königs schlief, weckte an diesem Morgen Heinrich sehr frühzeitig. Es war noch Niemand in das königliche Gemach eingetreten.

»Ah! mein armer Chicot, wehe über Dich!« rief Heinrich, »nie sah ich einen Menschen seine Zeit schlechter wählen, denn Du entreißest mich dem süßesten Traume, den ich in meinem ganzen Leben gehabt habe.«

»Und was träumtest Du, mein Sohn?« fragte Chicot.

»Ich träumte, Quélus habe Herrn Antraguet mit einem Secundstiche durchbohrt, und dieser liebe Freund schwimme in dem Blute seines Gegners. Doch es ist Tag. Wir wollen zum Herrn beten, dass er meinen Traum verwirklicht. Rufe, Chicot, rufe!«

»Was willst Du denn?«

»Mein härenes Hemd und meine Ruten.«

»Willst Du nicht lieber ein gutes Frühstück?« fragte Chicot.

»Heide, der Du die Messe am Fronleichnamstage mit vollem Magen hören willst.«

»Das ist richtig.«

»Rufe, Chicot, rufe!«

»Geduld,« sprach Chicot, »es ist erst acht Uhr, und Du hast bis diesen Abend Zeit, Dich zu peitschen. Plaudern wir zuerst: willst Du mit Deinem Freunde plaudern? Du wirst es nicht bereuen, Valois, so wahr ich Chicot heiße.«

»Wohl, so lass uns plaudern, doch mach geschwinde.«

»Wie teilen wir unsern Tag ein, mein Sohn?«

»In drei Teile.«

»Zu Ehren der heiligen Dreieinigkeit, sehr gut. Lass diese drei Teile hören.«

»Zuerst die Messe in Saint-Germain-l'Auxerrois.«

»Gut.«

»Bei der Rückkehr in den Louvre Imbiss.«

»Sehr gut.«

»Dann Prozession der Büßenden durch die Straßen, wobei, um Stationen zu machen, in den Hauptklöstern von Paris, mit den Jacobinern anzufangen und bei Sainte-Geneviève zu endigen, angehalten wird; bei Sainte-Geneviève habe ich dem Prior versprochen, bis den andern Morgen in Zurückgezogenheit in der Zelle eines Heiligen zu verweilen, der die Nacht in Gebeten zubringen wird, um den Erfolg unserer Waffen zu sichern.«

»Ich kenne ihn.«

»Den Heiligen?«

»Vollkommen.«

»Desto besser; Du wirst mich begleiten, Chicot; wir beten mit einander.«

»Ja, sei unbesorgt.«

»Dann kleide Dich an und komm.«

»Warte doch.«

»Worauf?«

»Ich habe Dich noch über einige Einzelheiten zu fragen.«

»Kannst Du mich nicht fragen, während man ankleidet?«

»Ich will Dich lieber fragen, so lange wir allein sind.«

»Beeile Dich, die Zeit geht hin.«

»Was macht Dein Hof?«

»Er folgt mir.«

»Dein Bruder?«

»Er begleitet mich.«

»Deine Leibwache?«

»Die französischen Leibwachen erwarten mich: Crillon im Louvre, die Schweizer warten an der Pforte der Abtei.«

»Vortrefflich! nun bin ich unterrichtet.«

»Ich kann also rufen?«

»Rufe.«

Heinrich schlug auf ein Glöckchen.

»Die Zeremonie wird prachtvoll sein,« fuhr Chicot fort.

»Gott wird uns hoffentlich dafür Dank wissen.«

»Wir werden das morgen sehen. Doch sprich, Heinrich, ehe Jemand herein kommt, hast Du mir nichts Anderes zu sagen?«

»Nein. Habe ich irgend einen einzelnen Umstand der Zeremonie vergessen?«

»Ich spreche nicht hiervon.«

»Wovon sprichst Du denn?«

»Von nichts.«

»Doch Du fragst mich …«

»Ob es ganz fest bestimmt sei, dass Du nach der Sainte-Geneviève-Abtei gehst?«

»Ganz gewiss.«

»Und dass Du die Nacht dort zubringst?«

»Ich habe es versprochen.«

»Wohl! wenn Du mir nichts zu sagen hast, so sage ich Dir, mein Sohn, dass mir dieses Zeremonial nicht behagt.«

»Wie?«

»Nein, und wenn wir zu Mittag gespeist haben …«

»Wenn wir zu Mittag gespeist haben?«

»Werde ich Dir eine andere Anordnung, die ich ersonnen habe, mitteilen.«

»Es sei, ich willige ein.«

»Wenn Du auch nicht einwilligen würdest, mein Sohn, so wäre es immer dasselbe .«

»Was willst Du damit sagen?«

»Stille! Dein Dienstpersonal tritt in das Vorzimmer.« Die Hussiers öffneten in der Tat die Türvorhänge, und man sah den Barbier, den Parfümeur und den Kammerdiener Seiner Majestät erscheinen, welche sich des Königs bemächtigten und im Verein an seiner erhabenen Person eine von den Toiletten vornahmen, wie wir sie am Anfang dieses Buches beschrieben haben.

Als die Toilette Seiner Majestät bis zu zwei Dritteln vollendet war, meldete man Seine Hoheit Monseigneur den Herzog von Anjou.

Heinrich wandte sich um und bereitete sein bestes Lächeln, um ihn zu empfangen.

Der Herzog wurde von Herrn von Monsoreau, von Épernon und Aurilly begleitet.

 

Épernon und Aurilly blieben zurück.

Bei dem Anblick des Grafen, der noch bleich war und furchtbarer aussah, als je, konnte sich der König einer Bewegung des Erstaunens nicht erwehren. Der Herzog bemerkte diese Bewegung, welche auch dem Grafen nicht entging.

»Sire,« sprach der Herzog, »Herr von Monsoreau kommt, um Eurer Majestät seine Huldigung darzubringen.«

»Ich danke, mein Herr,« sagte Heinrich, »und ich bin um so mehr durch Euren Besuch gerührt, als Ihr schwer verwundet worden seid, nicht wahr?«

»Ja, Sire.«

»Auf der Jagd, hat man mir gesagt.«

»Auf der Jagd, Sire.«

»Es geht nun besser, nicht wahr?«

»Ja, Sire, ich bin wiederhergestellt.«

»Sire,« sprach der Herzog von Anjou, »wäre es Euch nicht gefällig, wenn wir unsere Andacht vollbracht haben, uns durch den Herrn Grafen von Monsoreau eine schöne Jagd im Walde von Compiègne einrichten zu lassen?«

»Aber wisst Ihr denn nicht, dass morgen …«

Heinrich wollte sagen: »Dass morgen vier von meinen Freunden sich mit vier von den Eurigen schlagen,« doch er erinnerte sich, dass das Geheimnis bewahrt werden sollte, und schwieg.

»Ich weiß nichts, Sire,« versetzte der Herzog von Anjou, »doch wenn mich Eure Majestät zu unterrichten die Gnade hätte …«

»Ich wollte sagen,« antwortete Heinrich, »da ich die nächste Nacht in Andachtsübungen in der Sainte-Geneviève-Abtei zubringe, so würde ich vielleicht nicht bereit sein; doch der Herr Graf mag immerhin abgehen; findet die Jagd nicht morgen statt, so geschieht es übermorgen.«

»Ihr hört?« sagte der Herzog zu Monsoreau.

»Ja, Monseigneur,« antwortete der Graf, sich verbeugend.

In diesem Augenblick traten Schomberg und Quélus ein; der König empfing sie mit offenen Armen.

»Noch einen Tag,« sagte Quélus, den König begrüßend.

»Glücklicher Weise nur noch einen Tag,« sprach Schomberg.

Während dieser Zeit sagte Monsoreau zu dem Herzog:

»Ihr lasst mich, wie es scheint, verbannen, Monseigneur.«

»Ist es nicht die Pflicht eines Oberstjägermeisters, Jagden für den König vorzubereiten?« versetzte lachend der Herzog.

»Ich verstehe und sehe, wie es ist,« antwortete Monsoreau. »Diesen Abend läuft der achte Tag der Frist ab, welche Eure Hoheit von mir verlangt hat, und Eure Hoheit will mich lieber nach Compiègne schicken, als ihr Versprechen halten. Doch Eure Hoheit nehme sich in Acht: bis diesen Abend kann ich mit einem einzigen Worte …«

Franz fasste den Grafen beim Faustgelenke und erwiderte:

»Schweigt, denn ich halte im Gegenteil das Versprechen, an das Ihr mich erinnert.«

»Erklärt Euch.«

»Jedermann wird Euren Abgang zur Jagd erfahren, da der Befehl offiziell ist.«

»Nun?«

»Ihr werdet nicht abgehen, sondern Euch in der Gegend Eures Hauses verbergen. Im Glauben, Ihr wäret entfernt, wird der Mensch, den Ihr kennen lernen wollt, kommen; das Übrige geht Euch an, denn ich habe mich zu nichts Anderem verbindlich gemacht, wie mir scheint.«

»Ah! ah! wenn es sich so macht …«

»Ihr habt mein Wort,« sprach der Herzog.

»Ich habe noch etwas Besseres als dies, Monseigneur, ich habe Eure Unterschrift.«

»Ah! ja, bei Gott! ich weiß es wohl.«

Und der Herzog entfernte sich von Monsoreau, um sich seinem Bruder zu nähern; Aurilly berührte den Arm von Épernon.

»Es ist geschehen,« sprach er.

»Wie? was ist geschehen?«

»Herr von Bussy wird sich morgen nicht schlagen.«

»Herr von Bussy wird sich morgen nicht schlagen?«

»Ich stehe dafür.«

»Und wer wird ihn verhindern?«

»Gleichviel! wenn er sich nur nicht schlägt.«

»Wenn das geschieht, mein lieber Zauberer, so bekommt Ihr tausend Thaler.«

»Meine Herren,« sprach Heinrich, dessen Toilette so eben vollendet worden war, »meine Herren, nach Saint-Germain-l'Auxerrois.«

»Und von da in die Sainte-Geneviève Abtei?« fragte der Herzog.

»Ganz gewiss,« antwortete der König.

»Zählt darauf,« sagte Chicot, seine Degenkuppel zuschnallend.

Und Heinrich ging in die Galerie, wo ihn sein ganzer Hof erwartete.

Neunzehntes Kapitel
Welches zur Klarheit des vorhergehenden Kapitels beitragen wird

Als Herr von Monsoreau am Abend vorher, nachdem Alles zwischen den Guisen und den Angevins entschieden und festgestellt war, nach Hause zurückkehrte, fand er Bussy.

Er dachte, der brave Edelmann, für den er immer eine große Freundschaft hegte, könnte sich, von nichts unterrichtet, am andern Tage grausam gefährden, und nahm ihn bei Seite.

»Mein lieber Graf,« sagte er, »wollt Ihr mir wohl erlauben, Euch einen Rat zu geben?«

»Wie!« entgegnete Bussy, »ich bitte Euch darum.«

»An Eurer Stelle würde ich mich morgen aus Paris entfernen.«

»Ich? und warum dies?«

»Ich kann Euch nicht mehr sagen, als dass Euch Eure Abwesenheit aller Wahrscheinlichkeit nach vor einer großen Verlegenheit schützen würde.«

»Vor einer großen Verlegenheit?« versetzte Bussy, dem Grafen tief in die Augen schauend, »und vor welcher?«

»Wisst Ihr nicht, was morgen vorgehen soll?«

»Durchaus nicht.«

»Auf Euer Ehrenwort?«

»So wahr ich ein Edelmann bin.«

»Hat Euch Herr von Anjou nichts anvertraut?«

»Nichts. Herr von Anjou teilt mir nur die Dinge mit, die er ganz laut und, ich möchte beifügen, aller Welt sagen kam.«

»Nun wohl, ich, der ich nicht der Herzog von Anjou bin, der ich meine Freunde ihretwegen und nicht meinetwegen liebe, ich sage Euch, mein lieber Graf, dass sich für morgen ernste Ereignisse vorbereiten, und dass die Parteien von Anjou und von Guise auf einen Schlag sinnen, dessen Erfolg der Verlust der Krone für den König sein könnte.«

Bussy, schaute Herrn von Monsoreau mit einem gewissen Misstrauen an, doch sein Gesicht drückte gänzliche Offenherzigkeit aus und man konnte sich in diesem Ausdruck nicht täuschen.

»Graf,« antwortete er, »ich gehöre, wie Ihr wisst, dem Herzog von Anjou, das heißt mein Leben und mein Schwert gehören ihm. Der König, gegen den ich nie etwas auf eine sichtbare Weise unternommen habe, hegt einen Groll gegen mich und hat keine Gelegenheit versäumt, um mir etwas Verletzendes zu sagen oder zu tun. Und auch morgen« – Bussy dämpfte seine Stimme, – »ich sage das nur Euch allein, versteht Ihr wohl, auch morgen wage ich mein Leben, um Heinrich von Valois in der Person seiner Günstlinge zu demütigen.«

»Also seid Ihr fest entschlossen, Euch allen Folgen Euer Anhänglichkeit an den Herzog von Anjou zu unterziehen?«

»Ja.«

»Ihr wisst, wohin Euch das führt?«

»Ich weiß, wo ich anzuhalten gedenke; welche Ursache ich auch haben mag, mich über den König zu beklagen, so werde ich doch nie die Hand gegen den Gesalbten des Herrn erheben; ich werde die Andern machen lassen und, ohne Jemand zu schlagen oder herauszufordern, dem Herrn Herzog von Anjou folgen, um ihn im Falle der Gefahr zu verteidigen.«

Herr von Monsoreau dachte einen Augenblick nach, legte dann seine Hand auf die Schulter von Bussy und sprach:

»Lieber Graf, der Herzog von Anjou ist ein Treuloser, ein Feiger, ein Verräter, fähig, wegen einer Eifersucht oder einer Furcht seinen treusten Diener, seinen ergebensten Freund zu opfern: lieber Graf, verlasst ihn, befolgt den Rat eines Freundes, bringt den morgigen Tag in Eurem kleinen Hause in Vincennes zu, geht wohin Ihr wollt, doch geht nicht zu der Prozession des Fronleichnamsfestes.«

Bussy schaute den Grafen fest an und entgegnete:

»Doch warum folgt Ihr dem Herzog von Anjou?«

»Weil ich für gewisse Dinge, bei welchen meine Ehre beteiligt ist, seiner noch einige Zeit bedarf.«

»Wohl, das ist wie bei mir,« versetzte Bussy, »wegen gewisser Dinge, bei denen meine Ehre ebenfalls beteiligt ist, werde ich dem Herzog folgen.«

Der Graf von Monsoreau drückte Bussy die Hand, und sie trennten sich.

Wir haben im vorhergehenden Kapitel angeführt, was am andern Tage beim Lever des Königs vorging.

Monsoreau kehrte nach Hause zurück und kündigte seiner Frau seinen Abgang nach Compiègne an; zu gleicher Zeit gab er Befehl, alle Vorkehrungen zu dieser Abreise zu treffen.

Diana vernahm die Kunde mit großer Freude. Sie hatte von ihrem Gemahl das bevorstehende Duell von Bussy und Épernon erfahren, doch Épernon war derjenige von den Mignons des Königs, welcher am wenigsten im Rufe des Mutes und der Geschicklichkeit stand; es regte sich in ihr also nur eine mit Stolz gemischte Furcht, wenn sie an den Kampf des andern Tages dachte.

Bussy erschien schon am Morgen bei dem Herzog und begleitete ihn in den Louvre, wo er sich indessen in der Galerie aufhielt. Von seinem Bruder zurückkehrend, nahm ihn der Herzog mit, und der ganze königliche Kortege setzte sich nach Saint-Germain-l'Auxerrois in Bewegung.

Als der Prinz Bussy so treuherzig, so redlich, so ergeben sah, hatte er wohl einige Gewissensbisse, aber zwei Dinge bekämpften in seinem Innern seine gute Stimmung: die große Herrschaft, welche Bussy über ihn, wie jede mächtige Natur über eine schwache Natur, gewonnen hatte, eine Herrschaft, die ihm die Furcht einflößte, Bussy würde, wenn er auch neben dem Throne stünde, doch der wahre König sein; sodann die Liebe von Bussy für Frau von Monsoreau, eine Liebe, welche alle Martern des Stolzes und der Eifersucht im Herzen des Prinzen rege machte.

Er hatte sich indessen gesagt, denn Monsoreau flößte ihm seinerseits beinahe eben so große Unruhe ein, als Bussy:

»Entweder wird mich Bussy begleiten und, mich durch seinen Mut unterstützend, meine Sache triumphieren machen, und wenn ich dann triumphiert habe, liegt mir wenig daran, was Monsoreau sagt oder tut. Oder wird mich Bussy verlassen, und dann bin ich ihm nichts mehr schuldig, und verlasse ihn ebenfalls.«

In Folge dieser doppelten Betrachtung, deren Gegenstand Bussy war, wandte der Prinz kein Auge von dem jungen Manne ab: er sah ihn mit seinem ruhigen, lächelnden Gesicht, nachdem er artiger Weise Herrn von Épernon, seinem Gegner, den Vortritt gelassen, in die Kirche schreiten und ein wenig rückwärts niederknien.

Der Prinz bedeutete Bussy durch ein Zeichen, er möge sich ihm nähern: in der Stellung, in der er sich befand, war er genötigt, seinen Kopf völlig umzuwenden, während er, wenn er ihn an seine linke Seite brachte, nur die Augen ein wenig drehen durfte.

Die Messe hatte ungefähr seit einer Viertelstunde begonnen, als Remy in die Kirche trat und neben seinen Herrn niederkniete. Der Herzog bebte bei der Erscheinung des jungen Arztes, von dem er wusste, dass er der Vertraute der geheimsten Gedanken von Bussy war.

Remy steckte in der Tat nach einem Augenblick und nachdem sie ein paar Worte leise gewechselt hatten, dem Grafen ein Billett in die Hand.

Der Prinz fühlte, wie ein Schauer seine Adern durchließ die Adresse war von einer kleinen, zarten, zierlichen Handschrift.

»Es ist von ihr,« sagte er, »sie meldet ihm, dass ihr Gatte Paris verlässt.«

Bussy legte das Billett in den Grund seines Hutes, öffnete und las es.

Der Prinz sah das Billett nicht mehr; doch er sah das Gesicht von Bussy, das ein Strahl der Freude und Liebe vergoldete.

»Ha! wehe Dir, wenn Du mich nicht begleitest!« murmelte er.

Bussy drückte das Billett an die Lippen und verbarg es dann an seinem Herzen.

Der Herzog schaute umher. Wenn Monsoreau da gewesen wäre, so hätte er wohl nicht die Geduld gehabt, den Abend abzuwarten, um ihm Bussy zu nennen.

Als die Messe beendigt war, kehrte man zum Louvre zurück, wo ein Imbiss des Königs in seinen Gemächern und der Edelleute in der Galerie harrte. Die Schweizer bildeten Spaliere von der Pforte des Louvre an. Crillon und die französischen Leibwachen waren im Hofe aufgestellt.

Chicot verlor den König eben so wenig aus dem Blicke, als der Herzog von Anjou Herrn von Bussy.

Beim Eintritt in den Louvre näherte sich Bussy dem Herzog und sagte, sich verbeugend: »Verzeiht, Monseigneur, ich wünschte ein paar Worte mit Eurer Hoheit zu sprechen.«

»Hat es Eile?« fragte der Herzog.

»Große Eile, Monseigneur.«

»Könntest Du es mir nicht während der Prozession sagen? Wir gehen neben einander.«

»Monseigneur wird mich entschuldigen, doch ich hielt Euch gerade zurück, um mir die Erlaubnis zu erbitten, Eure Hoheit nicht begleiten zu dürfen.«

»Wie so?« fragte der Herzog mit einer Stimme, deren Beben er nicht gänzlich verbergen konnte.

»Monseigneur, morgen ist ein großer Tag, wie Eure Hoheit weiß, denn er soll den Streit zwischen Anjou und Frankreich entscheiden; ich wünschte mich daher in mein kleines Haus in Vincennes zurückzuziehen und daselbst den ganzen Tag in der Einsamkeit zu verweilen.«

»Also Du kommst nicht zu der Prozession, während der König kommt und der ganze Hof erscheint?«

 

»Nein, Monseigneur, natürlich mit Erlaubnis Eurer Hoheit.«

»Du wirst nicht einmal in Sainte-Geneviève zu mir kommen?«

»Monseigneur, ich wünschte den ganzen Tag für mich zu haben.«

»Doch wenn sich im Verlaufe des Tages eine Gelegenheit zeigt, wo ich meiner Freunde bedarf! …«

»Da Monseigneur nur meiner bedürfte, um das Schwert gegen den König zu ziehen, so bitte ich doppelt um Urlaub,« antwortete Bussy, »mein Schwert ist Herrn von Épernon verpfändet.«

Monsoreau hatte dem Prinzen am Tage vorher gesagt, er könnte auf Bussy zählen; Alles hatte sich also seit dem vorhergehenden Tage geändert, und diese Veränderung rührte von dem durch den Haudouin in die Kirche gebrachten Billett her.

»Du verlässt also Deinen Herrn und Meister, Bussy?« fragte der Herzog, die Zähne an einander pressend.

«Monseigneur, der Mann, der am andern Tage in einem erbitterten, blutigen, tödlichen Zweikampfe, wie dieser sein wird, sein Leben einsetzt, hat nur noch einen Meister, und diesem Meister soll meine letzte Andacht geweiht sein.«

»Du weißt, dass es sich für mich um den Thron handelt und verlässest mich.«

»Monseigneur, ich habe genug für Euch gearbeitet, und werde morgen abermals für Euch arbeiten. Verlangt nicht mehr als mein Leben von mir.«

»Es ist gut,« versetzte der Herzog mit dumpfer Stimme, »Ihr seid frei, geht, Herr von Bussy.«

Ohne sich um diese plötzliche Kälte zu bekümmern, verbeugte sich Bussy vor dem Prinzen, stieg die Treppe hinab und wanderte, sobald er außerhalb des Louvre war, rasch seinem Hause zu.

Der Herzog rief Aurilly.

Aurilly erschien.

»Nun, Monseigneur?« fragte der Lautenspieler.

»Er hat sich selbst verurteilt.«

»Er folgt Euch nicht?«

»Nein.«

»Er geht zu dem Rendezvous, das ihm das Billett bestimmt?«

»Ja.«

»Diesen Abend also?«

»Diesen Abend.«

»Ist Herr von Monsoreau in Kenntnis gesetzt?«

»Von dem Rendezvous? ja; von dem Mann, den er dabei finden wird? noch nicht.«

»Ihr seid also entschlossen, den Grafen zu opfern?«

»Ich bin entschlossen, mich zu rächen, und befürchte jetzt nur Eines.«

»Was?«

»Monsoreau könnte sich auf seine Kraft und Geschicklichkeit verlassen und Bussy dürfte dadurch entkommen.«

»Monseigneur mag unbesorgt sein.«

»Wie so?«

»Ist Bussy entschieden verurteilt?«

»Ja, beim Teufel! ein Mann, der mich in Vormundschaft hält, mir meinen Willen nimmt und den seinigen daraus macht, mir meine Geliebte nimmt und die seinige daraus macht, eine Art von Löwe, bei dem ich weniger Herr als Wärter bin! Ja, ja, Aurilly, er ist ohne Widerrede, ohne Barmherzigkeit verurteilt.«

»Wohl, so mag Monseigneur, wie ich so eben sagte, unbesorgt sein; entkommt er dem Monsoreau, so entkommt er doch einem Andern nicht.«

»Und wer ist dieser Andere?«

»Befiehlt mir Monseigneur, ihn zu nennen?«

»Ja, ich befehle es Dir.«

»Dieser Andere ist Herr von Épernon.«

»Épernon! Épernon! der sich morgen mit ihm schlagen soll?«

»Ja, Monseigneur.«

»Erzähle mir das.«

Aurilly wollte eben die verlangte Erzählung beginnen, als man den Herzog rief. Der König saß bei der Tafel und wunderte sich, den Herzog von Anjou nicht zu sehen, oder Chicot hatte ihn vielmehr auf seine Abwesenheit aufmerksam gemacht, und der König verlangte nach seinem Bruder.

»Du wirst mir Alles dieß bei der Prozession erzählen,« sagte der Herzog und folgte dem Huissier, der ihn rief.

Nun, da wir mit einer bedeutenderen Person beschäftigt nicht Muße haben werden, dem Herzog und Aurilly in den Straßen von Paris zu folgen, wollen wir unsern Lesern sagen, was zwischen Épernon und dem Lautenspieler vorgegangen war.

Am Morgen, gegen Tagesanbruch, erschien Épernon im Hotel Anjou und verlangte Aurilly zu sprechen.

Der Edelmann kannte seit geraumer Zeit den Musiker, der letztere war berufen worden, ihm Unterricht in der Laute zu geben, und der Schüler und der Lehrer hatten wiederholt mit einander den Bass geschabt oder die Viola gespielt, wie es in jener Zeit nicht allein in Spanien, sondern auch in Frankreich Mode war.

In Folge hiervon verband eine ziemlich innige, nur durch die Etiquette gemäßigte Freundschaft die zwei Musiker.

Herr von Épernon, der feine Gascogner, verfolgte überdies die Methode des Einschmeichelns, welche darin besteht, dass man zu den Herren durch die Diener gelangt, und es gab wenige Geheimnisse bei dem Herzog von Anjou, von denen er nicht durch seinen Freund Aurilly unterrichtet war.

Fügen wir bei, dass er durch seine diplomatische Geschicklichkeit den König und den Herzog schonte und von dem Einen zum Andern schwebte und schwamm, eines Teils in der Furcht, den zukünftigen König zum Feinde zu haben, andern Teils, um sich den regierenden König geneigt zu erhalten.

Bei diesem Besuche bei Aurilly hatte Épernon den Zweck, mit ihm über sein bevorstehendes Duell mit Bussy zu sprechen. Dieses Duell beunruhigte ihn unablässig im höchsten Maße: während seines ganzen Lebens war der hervorspringende Zug im Charakter von Épernon nie die Tapferkeit gewesen; er hätte aber mehr als tapfer, er hätte verwegen sein müssen, um kaltblütig dem Kampfe mit Bussy entgegenzusehen und zu trotzen; sich mit ihm schlagen, hieß einem sichern Tode in das Auge schauen. Einige hatten es gewagt, doch sie mussten die Erde im Kampfe messen und erhoben sich nicht mehr.

Bei dem ersten Worte, das Épernon dem Lautenspieler über den Gegenstand sagte, der ihn so sehr beunruhigte, trat dieser, vertraut mit dem dumpfen Hasse, den sein Herr gegen Bussy hegte, trat dieser, sagen wir, ganz auf seine Seite, beklagte seinen Zögling auf das Zärtlichste, theilte ihm mit, seit acht Tagen fechte Bussy jeden Morgen zwei Stunden lang mit einem Trompeter von der Garde, der treulosesten Klinge, die man je in Paris gefunden, gewissermaßen einem Künstler, der als Reisender und Philosoph von den Italienern ihr kluges, geschlossenes Spiel, von den Spaniern ihre feinen, glänzenden Finten, von den Deutschen die Unbeugsamkeit des Faustgelenkes und die Logik der Gegenstöße, von den wilden Polen endlich, die man damals die Sarmaten nannte ihre Volten, ihre Sprünge, ihr rasches Niederwerfen, ihr Pressen Leib an Leib entlehnt habe.

Während der langen Aufzählung dieser nachteiligen Chancen verspeiste Épernon aus Schrecken allen Carmin, der seine Nägel glänzend färbte.

»Oh! oh! da bin ich tot!« sagte er halb lachend, halb erbleichend.

»Verdammt!« rief Aurilly.

»Es ist bei Gott albern, sich auf den Kampfplatz mit einem Menschen zu stellen, der uns ganz zuverlässig töten muss,« versetzte Épernon. »Das ist, als spielte man mit jemandem Würfeln, von dem man weiß, dass er sicher jedesmal einen Pasch Sechs (zweimal Sechs) wirft.«

»Ihr hättet daran denken sollen, bevor ihr Euch dazu entschlossen habt, Herr Herzog.«

»Pest!« sagte d'Épernon, »ich werde mich da herausziehen. Man ist nicht umsonst Gascogner. Ein Narr, wer freiwillig das Leben verlässt, erst recht mit fünfundzwanzig Jahren! Wenn ich bedenke… bei Gott, ja! das ist Logik; warte!«

»Sprecht.«

»Du sagst, Herr von Bussy sei sicher, mich zu töten?«

»Ich zweifle nicht einen Augenblick daran.«

»Wenn er seiner Sache sicher ist, so ist es kein Zweikampf mehr, sondern ein Mord.«

»Ganz richtig!«

»Und wenn es ein Mord ist, was Teufels …«

»Nun?«

»So ist es mir erlaubt, einem Morde zuvorzukommen durch …«

»Durch …«

»Durch … durch einen Mord.«

»Unleugbar.«

»Was hindert mich daran, da er mich töten will ihn vorher zu töten?«

»O mein Gott! gar nichts, und ich dachte selbst bereits daran.«

»Ist meine Folgerung nicht ganz klar?«

»Klar wie der Tag.«

»Natürlich?«

»Sehr natürlich.«

»Nur werde ich, statt ihn grausam mit meinen Händen zu töten, wie er es mit mir zu machen gedenkt, nur werde ich, da ich einen Abscheu gegen das Blut habe, diese Sorge einem Andern überlassen.«

»Das heißt, Ihr werdet Sbirren bezahlen?«

»Meiner Treue, ja! wie Herr von Guise und Herr von Mayenne bei Saint-Mégrin.«

»Das wird Euch viel kosten.«

»Ich verwende dreitausend Thaler darauf.«

»Für diese dreitausend Thaler bekommt Ihr, wenn die Sbirren erfahren, mit wem sie es zu tun haben, kaum sechs Mann.«

»Sechs Mann, ist das nicht genug?«

»Herr von Bussy wird vier getötet haben, ehe sie ihn nur einmal gestreift. Erinnert Euch des Scharmützels in der Rue Saint-Antoine, wobei er Schomberg am Schenkel, Euch am Arme verwundete, und Quélus beinahe totschlug.«

»Ich werde sechstausend Thaler verwenden, wenn es sein muss,« sprach Épernon. »Alle Teufel! wenn ich die Sache mache, will ich sie gut machen, und er darf nicht entkommen.«

»Habt Ihr Eure Leute?« fragte Aurilly.

»Verdammt! ich habe da und dort unbeschäftigte Leute, ehemalige Soldaten, Bravos, welche im Ganzen so viel wert sind, als die von Venedig und Florenz.«

»Sehr gut! sehr gut! doch nehmt Euch in Acht.«

»Vor was?«

»Wenn es Ihnen missglückt, werden sie Euch angeben.«

»Ich habe den König für mich.«

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