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La San Felice Band 13

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Sechzehntes Capitel.
Die Erscheinung

Während man in den Straßen Neapels mordete, feierte man im Hafen ein großes Fest.

Erstens wollte man, wie es die weiße Fahne, welche man anstatt der Tricolore auf dem Castell San Elmo aufgezogen, angezeigt, da capituliren, und augenblicklich unterhandelte der Oberst Mejean mit dem Capitän Truebridge. Ueber die Hauptsachen war man einig, und so kam es, daß der König, welcher wenigstens that, als ob er sich um den Cardinal kümmere, diesem gegen drei Uhr Nachmittags folgendes Billet schreiben konnte.

»Am Bord des »Donnerers« den 10. Juli l799.

»Eminentissime!

»Ich benachrichtige Sie hierdurch, daß vielleicht heute Abends San Elmo unser sein wird, und ich glaube Sie zu erfreuen, daß ich Ihren Bruder Ciocio mit dieser glücklichen Nachricht sende. Ich werde ihn zugleich belohnen, wie es seine und Ihre guten Dienste verdienen. Richten Sie es so ein, daß er noch vor dem Ave Maria zur Abreise bereit ist. Bleiben Sie bei steter Gesundheit, und seien Sie versichert, daß ich stets bin

»Ihr wohlgeneigter
Ferdinand B.«

Francesco Ruffo hatte sich nicht lange in Neapel aufgehalten« denn am 9. Früh war er angekommen, und am 10. Abends reiste er wieder ab, aber der König, welcher auf Nelson’s und Hamiltons Berichte hin dem Cardinal mißtraute, sah es lieber, wenn Don Ciocio, wie er ihn nannte, sich in Palermo anstatt bei seinem Bruder aufhielt.

Don Ciocio, welcher nicht conspirirte, und niemals die leiseste Absicht, dies zu thun, gehabt hatte, war zur bestimmten Stunde bereit, und reiste nach Palermo ab, ohne Beobachtungen anzustellen.

Als er bei seiner Abreise um sieben Uhr Abends das Admiralschiff verließ, bereitete sich dort eine große Festlichkeit vor. Der König hatte den Bericht seines vertrauten Richters Speciale bei Seite gelegt, und unter den Personen, welche ihn auf dem Schiffe besucht und beglückwünscht hatten, eine Auswahl getroffen und Einladungen für den Abend vertheilt.

Es sollte nämlich ein Ball mit Souper am Bord des »Donnerers« stattfinden.

Wie man eine Hand umwendet, und gerade so, wie wenn das Signal zum Gefechte sich hören läßt, wurden die Scheidewände des Zwischendecks beseitigt.

Jede Kanone ward zu einer Blumenlaube oder einem Erfrischungsbuffet umgestaltet und um neun Uhr Abends war das Schiff, welches von dem größten bis zu dem kleinsten Raaen illuminiert war, bereit, die Gäste zu empfangen.

Darauf sah man beim Scheine der Fackeln, gleich einer sich bewegenden Illumination, Hunderte von Booten vom Lande abstoßen, in welchen entweder die Auserwählten saßen, welche auf das Schiff geladen waren, oder Schmeichler, welche mit Musikanten kamen, um Serenaden zu bringen, während in den anderen Booten blos Neugierige saßen, welche kamen, um zu sehen, oder hauptsächlich, um gesehen zu werden.

Diese Boote waren mit eleganten Frauen überladen, welche von Blumen und Diamanten ganz bedeckt wurden, wie auch die Männer mit Orden besternt, und bunten Schüren behangen waren. Alles dies hatte sich unter der Republik verborgen gehalten, und schien unter der Sonne des Königthums aus der Erde zu erstehen.

Doch war dies eine bleiche und traurige Sonne, welche am Morgen des 10. Juli aufgegangen, und über dampfendem Blute unterging.

Der Ball begann. Er fand auf dem Deck statt.

Diese sich bewegende Festung, welche vom Grund bis zur höchsten Spitze illuminiert war, im Winde Tausende von Flaggen entfaltete, und deren Tauwerk unter Lorbeerzweigen verschwand, bot einen zauberischen Anblick dar.

Am 10. Juli 1799 feierte Nelson dem Königthum dasselbe Fest, welches das Königthum ihm am 22. September 1798 gegeben hatte.

Wie jenes sollte auch dieses eine Erscheinung haben, welche aber noch schrecklicher, verhängnißvoller und düsterer als die erste sein sollte.

Um dieses Schiff, wo die Furcht mehr als die Liebe einen Hofstaat versammelt hatte, dem nur die wenigen Personen fehlten, welche dem Königthume nach Palermo gefolgt waren, einen Hofstaat, dessen schöne Herrin die Königin war, drängten sich, wie wir bereits erzählt haben, mehr als hundert Boote, in welchen Musikanten saßen, welche dieselben Melodien bliesen, wie das Orchester des Schiffes, und welche, um so zu sagen, ein Tuch von Harmonien über den Golf ausbreiteten, über welchem der Mond im schönsten Lichte strahlte.

Neapel war wirklich an diesem Abende die Parthenope des Alterthums, die Tochter der verweichlichten Euböa, und ihr Golf war wirklich der der Sirenen.

Bei den schwelgerischesten Festen, welche Cleopatra dem Antonius zu Ehren gegeben, hatte der gestirnte Himmel keinen schöneren Baldachin, das Meer keinen durchsichtigeren Spiegel und die Atmosphäre keinen duftigeren Hauch gewährt.

Zwar verhallte von Zeit zu Zeit ein Schmerzensschrei derjenigen in der Luft, welche man erwürgte, inmitten der Harfen, Geigen- und Guitarrenklänge, welche eine Klage der Wassergeister zu sein schienen; aber hatte man nicht auch in Alexandria inmitten der Festtage das Seufzen der Sklaven gehört, an welchen man Gifte probiert hatte? Um Mitternacht gab eine Rakete, welche hoch am tiefblauen Himmel von Neapel emporstieg, und ihre goldenen Funken rings verstreute, das Zeichen zur Tafel. Der Ball hörte auf, wenn auch die Musik nicht verstummte, und die gesellig gewordenen Tänzer stiegen in das Zwischendeck hinab, zu dem bis jetzt Schildwachen den Eintritt verwehrt hatten.

Wenn wir heute noch so sprächen, wie man es zu jener Zeit zu thun pflegte, so würden wir sagen, daß Komus, Bacchus, Flora und Pomona ihre köstlichsten Schätze auf dem »Donnerer« zusammengehäuft hätten. Französische, ungarische, portugiesische, Madaira, Cap- und Comtureiweine funkelten in Flaschen von reinem englischen Krystall und hätten nicht nur die Skala aller Farben, sondern auch die aller Edelsteine geben können, von der Klarheit des Diamantes an bis zum Roth des Rubins. Ganz gebratene Rehe und Eber, Pfauhähne mit ihren Smaragd- und Saphirschweifen, Goldfasanen, welche ihre goldigen und purpurnen Köpfe von der Schüssel emporrichteten Schwertfische, welche die Gäste mit ihrer Klinge bedrohten, riesenhafte Krebse, welche in gerader Linie von denen abstammten, die Apicius von Stromboli kommen ließ, Früchten von allen Sorten, Blumen aller Jahreszeiten füllten dicht gedrängt eine Tafel, welche sich vom Bug bis zum Spiegel des ungeheuren Schiffes erstreckte, dessen Länge unermeßlich war, da man sie durch die ungeheuren Spiegel verhundertfacht, welche an den äußersten Enden aufgestellt waren. Auf der Backbord- und Steuerbordseite des Schiffes, das heißt rechts und links, waren alle Luken geöffnet, und an der Schanze des Schiffes, zu beiden Seiten des Spiegels, öffneten sich zwei große Thüren auf die elegante Gallerie, welche dem Admiral zum Balcon diente.

Zwischen jeder Luke funkelten malerische und zugleich kriegerische Ornamente, nämlich Trophäen von Musketen, Säbeln, Pistolen, Picken und Enterbeilen, deren Eisen, so oft von französischem Blute geröthet, den blendenden Glanz von Tausenden von Kerzen wiederstrahlten, so daß es Sonnen von Stahl zu bilden schien.

Wie auch Ferdinand an die verschwenderischen Gastmähler des königlichen Palastes der Favorita und von Caserta gewöhnt war, so konnte er sich doch nicht eines Ausrufes der Bewunderung enthalten, als er den Fuß auf den Boden dieses neuen Speisesaales setzte.

Die durch Tasso’s Poesie besungenen Paläste der Armida boten nichts Feenhafteres, nichts Wunderbareres dar.

Der König setzte sich an die Tafel, ließ Emma Lyonna zu seiner Rechten, Nelson zu seiner Linken und Sir William ihm gegenüber Platz nehmen. Die Anderen wählten ihre Plätze, je nachdem die Etiquette sie berechtigte, näher bei dem Könige oder entfernter von ihm zu sitzen.

Als Alle Platz genommen, ließ Ferdinand den Blick unsicher über diese doppelte Reihe von Gästen schweifen. Vielleicht dachte er daran, daß der, welcher das erste Recht hatte, bei diesem Feste zu sein, nicht nur abwesend, sondern sogar verbannt sei, und ganz leise sprach er den Namen des Cardinals Ruffo vor sich hin.

Ferdinand aber war nicht der Mann, welcher einem guten Gedanken in seiner Seele lange Raum gegeben hätte, besonders wenn mit diesem guten Gedanken der Vorwurf der Undankbarkeit verbunden war.

Er schüttelte das Haupt, das gewohnte schlaue Lächeln umspielte seinen Mund, und ebenso wie er nach seiner Flucht von Rom bei seinem Einzug in Caserta gesagt: »Hier befindet man sich wohler als auf der Straße von Albano!« ebenso rieb er sich jetzt die Hände und sagte, indem er auf den Sturm anspielte, den er von seiner Flucht nach Sicilien an ausgehalten:

»Hier befindet man sich wohler als auf der Straße von Palermo!«

Röthe überzog bei diesen Worten Nelsons fahle, kränkliche Stirn. Er dachte an Caracciolo, an den Triumph des neapolitanischen Admirals während dieser Ueberfahrt, an die Beleidigung, die er ihm zugefügt, als er, als Lootse verkleidet, an Bord zu ihm gekommen war, und den »Vanguard« mitten durch die Klippen geführt, welche den Eingang zum Hafen von Palermo umstarren Klippen, in welche Nelson sich nicht hineingewagt hatte, weil er in diesen schwierigen Regionen weniger bewandert war.

In Nelsons einem Auge flammte es zornig auf, dann kräuselte ein Lächeln seine Lippen, wahrscheinlich ein Lächeln befriedigten Rachegefühls.

Der Lootse war dem Ocean verfallen, wo kein Hafen zu finden ist!

Zu Ende des Mahles spielten die Musikbanden das »God save the king«, und Nelson erhob sich mit jenem unversöhnlichen englischen Stolz, welcher keine Etiquette beobachtet, und ohne daran zu denken, oder vielmehr ohne sich darum zu kümmern, ob ein anderer Souverän an seiner Tafel saß oder nicht, brachte er einen Toast auf den König Georg aus.

 

Wahnsinnige Hurrahrufe der englischen Officiere, welche an Nelsons Tafel saßen, wie auch die der Matrosen, welche auf den Raan postiert waren, antworteten auf diesen Toast, und die Kanonen der zweiten Batterie krachten.

Der König, welcher unter einem gewöhnlichen Aeußeren eine genaue Kenntniß und besonders große Beobachtung der Etiquette barg, biß sich auf die Lippen daß diese beinahe bluteten.

Fünf Minuten später brachte Sir William seinerseits einen Toast auf den König Ferdinand aus. Man brach wieder in Hurrahrufe aus, und auch ihm zu Ehren wurden Kanonen gelöst.

Der König Ferdinand wußte aber recht wohl, daß man die Ordnung der Toaste umgekehrt, und daß der erste eigentlich ihm gebührt hätte.

Dann dachte der König auch, daß er, da man auf den Booten, welche das Schiff umgaben, und welche sich besonders nach hinten drängten, wahnsinnige Beifallsrufe vernommen, seinen Dank zwischen den gegenwärtigen Gästen und denen theilen müßte, welche weniger glücklich, aber ihm deswegen nicht minder ergeben den »Donnerer« umschwärmten.

Er nickte daher zum Zeichen seines Dankes Sir William flüchtig zu, leerte sein halbgefülltes Glas, und ging dann auf die Gallerie hinaus, um die zu begrüßen, welche ihm aus Furcht, Ergebenheit oder Niedrigkeit dieses Zeichen des Mitgefühls geschenkt.

Sobald man den König erblickte, brach Alles in Beifallsrufe und Freudengeschrei aus; der tausendstimmige Ruf: »Es lebe der König!« schien aus der Tiefe des Abgrundes bis zum Himmel emporzusteigen.

Der König verneigte sich, und begann die Hand zum Munde zu führen, als er plötzlich innehielt, sein Blick erstarrte, seine Augen aus den Höhlen zu treten schienen, das Haar ihm zu Berge stieg, und ein heiserer Laut, welcher Erstaunen und Schrecken zugleich ausdrückte, sich seiner Brust entrang.

Zu gleicher Zeit entstand große Bewegung auf den Barken, welche sich rechts und links entfernten, so daß ein großer leerer Zwischenraum entstand.

Inmitten dieses Zwischenraumes erhob sich aus dem Wasser bis zum Gürtel der schreckliche Leichnam eines Mannes, in welchem man, trotz des mit Seegras bedeckten, an den Schläfen klebenden Haupthaares, trotz des struppigen Bartes, trotz des schwarzblauen Gesichts den Admiral Caracciolo erkannte

Die Rufe: »Es lebe der König!« schienen ihn vom Meeresgrunde, wo er seit dreizehn Tagen schlief, emporgelockt zu haben, damit er sein Rachegeschrei mit den Rufen der Schmeichelei und Feigheit vereinigen könnte.

Der König hatte ihn sogleich erkannt, wie dies auch von allen Anderen geschehen war. Deswegen war Ferdinand mit gehobenem Arm, starrem, verstörtem Blick und röchelndem Schreckensruf stehen geblieben, deswegen hatten sich alle Boote zugleich und hastig entfernt.

Ferdinand wollte einen Augenblick die Wirklichkeit dieser Erscheinung in Zweifel ziehen, aber vergebens; der Leichnam, welcher der Wellenbewegung des Meeres folgte, neigte sich vorwärts und richtete sich wieder auf, als ob er den hätte grüßen wollen, welcher ihn vor Entsetzen stumm und unbeweglich anblickte.

Nach und nach aber gewannen die erstarrten Nerven des Königs wieder Leben, seine Hand zitterte so, daß er das Glas fallen ließ, welches zerbrach, und bleich, bestürzt, keuchend kehrte er zurück, indem er das Gesicht in den Händen verbarg und ausrief:

»Was will er? Was verlangt er von mir!«

Bei dem Rufe des Königs, bei dem Schrecken, welcher sich in seinen Zügen malte, erhoben sich alle Gäste, und da Alle vermutheten, daß der König von der Gallerie herab etwas Grausiges gesehen haben müßte, so liefen sie hinaus.

In demselben Augenblick entschlüpfte Allen wie mit einen elektrischen Schlag ein Ausruf, welcher alle Herzen mit Entsetzen erfüllte:

»Der Admiral Caracciolo!«

Und bei diesen Worten sank der König in euren Sessel indem er wiederholte:

»Was will er? Was verlangt er von mir?«

»Daß Sie ihm Verzeihung seines Verrathes gewähren, Sire,« erwiederte Sir William, der sogar einem bestürzten König und einem drohenden Leichnam gegenüber Höfling blieb.

»Nein,« rief der König, »nein, er will etwas Anderes! er verlangt etwas Anderes!«

»Ein christliches Begräbniß, Sire,« murmelte der Caplan des »Donnerers« dem Könige in’s Ohr.

»Er soll es erhalten!« erwiederte der König, »er soll es erhalten!«

Dann taumelte er die Treppe hinunter, stieß sich in der Eile an den Wänden des Schiffes, und als er sein Zimmer erreicht hatte, schloß er die Thür hinter sich zu.

Harry nehmen Sie ein Boot, und fischen Sie dieses Aas wieder heraus,« sagte Nelson mit derselben Stimme, mit welcher er befohlen haben würde: »Das große Marssegel aufgezogen!« oder: »Das Besansegel gebraßt!«

– Ende des dreizehnten Theiles -
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