Traumkrieger

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Kapitel 3

Zander zitterte. Er stand auf der gesprungenen Betonstufe vor Elsies Apartment. Elsie … Ihr Name war so zart wie ihre Erscheinung. Beides stand im Widerspruch dazu, wie sie ihn gemustert hatte. Er fragte sich, was ihr durch den Kopf ging, und bevor er wusste, was er tat, hatte er sich in ihre Gedanken geschalten und wäre durch den Kummer, der ihn traf, fast getaumelt.

Menschen liebten mit ihren kurzen Lebensspannen heftiger und neigten dazu sich mit allem, was sie hatten, festzuhalten. Diese Frau war nicht anders. Zander andererseits wusste nichts über intime Beziehungen. Er hatte Sex mit Frauen, aber es gab nichts Tieferes, als die physischen Ansprüche seines Körpers zu befriedigen. Das machte ihn zu einem groben Schweinehund, aber die Seele seiner Schicksalsgefährtin hatte niemals etwas anderes erlaubt. Er war nicht in der Lage dieser heiligen Präsenz seinen Rücken zuzukehren.

Süße Heckenkirsche brachte seine Aufmerksamkeit zurück zu der Frau vor ihm. Seltsamerweise wollte er den Schmerz aus dieser Frau löschen. Sie hatte schrecklich gelitten und er empfand Abscheu gegenüber ihrer Traurigkeit. Das war das erste Mal für ihn, nun ja, ein weiteres erstes Mal. Es war schlimm genug, dass er den Mensch begehrte, aber jetzt wollte er ihr Zuneigung und Trost schenken.

Plötzlich drehte Orlando sich um und legte beide Hände auf seine Schultern. »Entspann dich, Vasall. Du bist völlig durch den Wind. Wir können das Risiko, das sie darstellt, nicht ohne dich minimieren,« flüsterte Orlando so leise, dass sie es nicht hören konnte. Zander war von der Aussage schockiert. Er war sich nicht bewusst gewesen, dass seine Emotionen so instabil waren. Er musste sich daran erinnern, dass der Empath alles aufnahm, was er fühlte, und er musste sich besser kontrollieren.

Zander nickte zustimmend. Er stieß einen Seufzer aus, der das Gewicht seiner Qual trug. Sein Schwanz sehnte sich nach einer Kostprobe dieser Frau und sein Herz wollte sich nach ihr ausstrecken, während sein Kopf argumentierte, dass sie zu zerbrechlich ist. Er fürchtete ihren menschlichen Zustand, aber wollte sie dennoch. Nicht ein Teil seines Körpers stimmte mit einem anderen überein.

»Ist alles okay?« Ihre sinnliche Stimme entzündete das Streichholz seines Verlangens, erhitzte ihn weiter. Er blickte zurück über Orlandos Schulter, während der Krieger sich umdrehte.

Sie stand dort in Baggy Jeans und einem weichen, rosafarbenen Sweater, der ihre nackte Haut vor seinem Blick verbarg. Sie lächelte wegen dem, was auch immer Orlando zu ihr gesagt hat, und seine Welt rotierte auf ihrer Achse.

Ihr süßer Duft nach Heckenkirsche stürzte über seine Sinne. Er zerrüttete seinen Körper mit einem Bedürfnis nach ihrem Körper und ihrem Blut. Aber etwas klickte für einen Moment an der richtigen Stelle ein und es war nicht wichtig, dass sie ein Mensch war, oder dass sie zu jemand anderem gehört hatte. Er würde sie haben. Er konnte sie nicht behalten, aber bei der Göttin, er musste in ihr sein, bevor sie starb.

Er ignorierte das Stechen, das von dem Gedanken an ihren Tod verursacht wurde. Er war zu eingenommen von der Intensität seines Verlangens nach einem gebrechlichen Menschen, wenn er doch zuvor nie die Andeutung einer Anziehung zu einem Menschen hatte.

Er war entnervt wegen den unkontrollierbaren Reaktionen seines Körpers. In diesem Moment war sein Schwanz hart wie Granit und steuerte in Richtung Diamant-Gebiet, während er langsam Elsies schmalen Körperbau einer Läuferin, volle, küssbare Lippen und die perfekt kecken Brüste, die sich verlockend gegen ihr rosafarbenes Oberteil drückten, studierte. Er staunte über die Lust, die durch seine Adern strömte, und seine Unfähigkeit jeglichen Aspekt davon zu kontrollieren.

Nicht, dass er irgendeinen Teil davon kontrollieren wollte. Er wollte, dass die außer Kontrolle geratene Leidenschaft sie beide verzehrte. Normalerweise hatte er die völlige Kontrolle und hatte niemals solche Empfindungen erfahren. Er blickte auf das Leuchten ihrer blassen Pfirsichhaut und kam beinahe in seine Hose. Hinreißend.

»Alles ist gut, nur müde vom langen Arbeiten«, erwiderte Orlando geschmeidig. »Können wir hereinkommen?«

»Sicher«, stimmte sie zu.

Die Tür schloss sich und er hörte, wie die Frau die Schlösser löste. Er folgte Orlando und Santiago in die kleine Wohnstätte. Als er an ihrer kleinen Gestalt vorbeiging, bemerkte er, dass sich ihre Pupillen weiteten und ihr Herz raste, als ob sie von einem tollwütigen Wolf verfolgt wurde. Ihre Erregung war unmissverständlich. Es war mehr als nur ein bisschen beunruhigend, dass er eifersüchtig war, dass es in Richtung einer der anderen zwei Männer gerichtet sein könnte.

Nicht in der Lage zu widerstehen, griff er nach ihrer Hand. In dem Moment, in welchem sich ihre Haut berührte, wurde er in eine andere Sphäre transportiert. Ein elektrisches Kribbeln sauste durch sein System und sein Samen drängte in seinen Schaft. Er holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Das war kontraproduktiv. Ihr berauschender Duft nach Heckenkirsche war durch ihre Erregung schwer. Er war nahe dran die Kontrolle zu verlieren, aber seine Sorge um ihren zerbrechlichen Körper, ob dieser in der Lage war mit all den Empfindungen, die überall durch ihn hindurch liefen, umzugehen, hielt ihn in Schach.

»Elsie«, murmelte er, während er seinen Kopf beugte und ihre Hand für einen Kuss an seinen Mund brachte. Der Kuss war sanft und für seinen Geschmack zu kurz. Er war ein beutehungriges Biest, das nichts mehr wollte, als sie zu verschlingen.

»’S is’ eine Freude Sie offiziell kennenzulernen. Orlando und Santiago haben mir von Ihrem Fall erzählt. Mit uns drei werden wir herausfinden, wer das getan hat, und sicherstellen, dass derjenige bezahlt«, gelobte Zander.

Er hörte ihr scharfes Einatmen und schnappte ihre verwirrten und wilden Gedanken auf. Sie wollte ihn so sehr wie er sie wollte, aber da war zu viel Aufruhr. Er zwang seine Finger sich zu entspannen und ließ sie los.

Sie begegnete wieder seinem Blick, eine hübsche Röte färbte ihre Wangen, und erwiderte schließlich: »Es ist auch schön Sie kennenzulernen. Wir … äh … meine Schwester und ich haben Sie letzten Abend mit einem anderen Typen in dem Restaurant gesehen. Oder?«

»Aye, das haben Sie. Ich habe es lebhaft vor Augen.« Die Art und Weise, wie ihre Brustwarzen sich gegen ihr Top gespannt haben, war für immer in seinen Geist eingebrannt. Die Erinnerung war genug, um seinen Schaft noch dicker werden zu lassen. Viel mehr und er würde sie vielleicht genau hier nehmen. Gut, dass er es mochte auf dem Vulkan zu tanzen. Er zögerte für einen Sekundenbruchteil, bevor er die Tür schloss. Wie viel Gefahr genoss er? Es war unmöglich sich jetzt umzudrehen und wegzugehen.

Elsie errötete, was sie noch hübscher machte. »Bitte setzen Sie sich und machen es sich bequem. Das ist meine Schwester Cailyn«, sie zeigte auf den hellgrünen Futon und die Frau, die in der Türschwelle zwischen der kleinen Küche und dem Wohnzimmer stand.

Er nahm von dem überfüllten Apartment und der mageren Möblierung Notiz. Während es offensichtlich war, dass Elsie nicht viel Geld hatte und einfach lebte, sah er, dass sie stolz auf das war, was sie hatte, und ihre Räumlichkeiten ordentlich und sauber hielt.

Er wandte seine Aufmerksamkeit zurück auf ihre Schwester. Sie teilten manche Züge, aber Elsie war, seiner Meinung nach, die besser aussehende Schwester. Er streckte eine Hand aus.

»’S is’ mir ein Vergnügen, Cailyn.« Er schüttelte ihre Hand und gestikulierte zu Santiago. »Wir haben Abendessen mitgebracht. Ich hoffe, Sie mögen Thai.«

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* * *

Elsie schaute schweigend zu, während sie das Essen arrangierten und mit ihrer Schwester plauderten. Abendessen? Das waren keine typischen Polizeibeamten. Zuvor war ihr kaum Zurkenntnisnahme geschenkt worden und jetzt tauchten sie auf und verhielten sich, als ob sie lange verschollene Freunde wären. Ihre Wirbelsäule versteifte sich. Sie hatte in den vergangenen achtzehn Monaten genug gelernt, um zu wissen, dass sie nichts und niemandem trauen konnte.

Eine warme Handfläche landete auf ihrer Schulter. Sie schaute zurück auf Zander und begegnete seinen saphirblauen Augen. Diese einzelne, einfache Berührung war ein elektrischer Schock, gefolgt von einer sengenden Empfindung, während Verlangen sie verbrannte. Sie dachte, dass ihr Körper schon lange tot war, aber er brachte ihn zurück ins Leben.

Sie war beileibe keine Jungfrau, aber der einzige Mann, mit dem sie jemals zusammen gewesen war, war Dalton. Und obwohl es befriedigend war, hatten sie kein sehr abenteuerliches Sexleben gehabt. Mit Zander wollte sie verruchte Dinge tun. Und das versetzte sie über alles hinaus in Schrecken.

Ihr innerer Lustmolch wollte jeden Zentimeter seines Körpers ablecken und ihn zur Erschöpfung reiten. Es war alles so verwirrend. Sie trat von ihm weg, brauchte Freiraum. Seine Berührung war zu ablenkend.

»Sie essen nix, Mädel. Setzen Sie sich und ich werde Ihnen etwas Essen holen.« Sein schottischer Akzent war köstlich. Ein Typ mit Akzent hatte einfach etwas.

»Nein, danke. Sind Sie immer so herrisch?«

»Aye, bin ich«, entgegnete Zander mit einem Lächeln, das einen seiner Mundwinkel anhob. Elsie konnte nicht anders als zurückzulächeln und auf seine Lippen zu starren, sehnte sich nach einer Kostprobe.

Sie war zu diesem Mann hingezogen, trotz der Tatsache, dass er aussah, als ob er ihr mit zwei Fingern das Genick brechen könnte. Er war groß, ungefähr knapp zwei Meter, und gebaut wie ein Schwergewichts-Champion.

Wenn sie raten müsste, würde sie sagen, dass er bei verdeckten Operationen oder etwas Ähnlichem dabei war, mit seinem heftigen Auftreten. Es war eine Intensität an ihm, die erwachsene Männer auf die Knie zwingen würde, dennoch wurde sie unausweichlich zu ihm hingezogen. Was war mit all dem Training, das Mack und die anderen ihr gegeben haben, seit sie sich SOVA angeschlossen hatte, passiert?

 

Gedanken an Mack rückten Realität und Schuld in den Vordergrund. Sie würde niemals mit diesem sexy, rätselhaften Mann zusammen sein, egal wie sehr sie es wollte. Sie war jetzt eine Witwe und ihr Herz gehörte noch immer einem anderen. Sie konnte nicht … würde nicht … sich jemals wieder einem anderen öffnen. Es sich wieder zu erlauben gegenüber dem Schmerz des Verlusts verletzlich zu werden war undenkbar. Außerdem war ihr Herz in Stücken und sie gehörten alle Dalton.

Detective Trovatelli brach den angespannten Moment, indem er lachte. »Ich weiß, was Sie denken. Wir wissen, dass das unprofessionell ist. Aber wir wissen auch, dass Sie in den vergangenen eineinhalb Jahren so viel durchgemacht haben und, na ja, wir versuchen die schlechte Erfahrung mit unserem Dezernat wiedergutzumachen. Nachdem wir Sie zuvor getroffen haben und Daltons Akte durchgelesen haben, fühlen wir uns, als ob wir Sie kennen. Glauben Sie es oder nicht, Sie sind uns wichtig. Es geht nicht nur um die Ermittlung. Also haben Sie neue Freunde geerbt.« Trovatelli zwinkerte ihr zu.

»Manche von uns sind besser als andere. Sie werden herausfinden, dass ich ziemlich bemerkenswert bin. Ich mag Actionfilme, aber habe nichts gegen Frauenfilme, und mache einen klasse Margarita. Nicht notwendig, dass Sie mir für den Segen meiner Freundschaft danken, Ihr überwältigtes Schweigen ist Dank genug«, endete er mit einem Lächeln.

Sie entließ ein zittriges Lachen. Der Typ mochte gut aussehen, aber er war extrem anmaßend. Und dennoch hatte ihr Instinkt ihr gesagt, als sie sie auf ihrem Aufgang beäugt hatte, dass dies Leute waren, denen sie vertrauen konnte. Dennoch war es hart sie mit solch offenen Armen zu empfangen.

Bevor sie antworten konnte, blaffte Detective Reyes zurück: »Lassen Sie sich von ihm nicht täuschen. Er liebt Frauenfilme. Aber er hat Recht damit, dass wir Ihnen Freundschaft anbieten wollen. Deshalb sind wir hier.« Ihr Geplänkel ließ sie sich wohler fühlen. Sie schätzte einen Klugscheißer.

»Was Sie Ihnen nich’ gesagt haben, is’, dass wir nicht aufhören werden zu suchen, wer verantwortlich is’. Das is’ kein Weg zu hoffen, dass Sie vergessen werden«, fügte Zander mit einem aufrichtigen Lächeln hinzu. Als er sprach, wollte sie ihm glauben. Jedes Gramm ihrer Skepsis schien in ihrem Verstand in den Hintergrund zu fallen. Und dann war da sein Lächeln. Es machte Dinge mit ihr, über die sie sich weigerte nachzudenken.

Diese Männer glichen keinem, den sie jemals getroffen hatte. Sie teilte einen Blick mit ihrer Schwester Cailyn, bevor sie die Detectives und ihren Freund mit zusammengekniffenen Augen anschaute. »Ihr Typen seid nicht richtig, sind S –«

Ein lautes kreischendes Maunzen schnitt Cailyn das Wort ab, gefolgt von Detective Trovatellis Nuscheln: »Verfluchter Rhys.« Ihr Lächeln wurde breiter, als er sein Handy aus der Vordertasche seiner Slacks zog. Kein Klingelton, den sie für einen großen, taffen Typen wie ihn abgestempelt hätte.

»Sie müssen etwas für Katzen übrighaben.« Elsie schmunzelte.

Zander und Detective Reyes lachten herzlich, was Detective Trovatelli von seinem Handy aufschauen ließ. Er schüttelte reumütig seinen Kopf. »Ein Kollege von mir genießt es uns blöd zu kommen, indem er unsere Klingeltöne ändert. Er ist ziemlich nervig, aber ich habe tatsächlich ein Faible für Katzen.«

Was zeigt, dass man ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen konnte. Sein Grinsen, wie das einer Grinsekatze, enthielt einen privaten Witz und sie fragte sich, ob sie jemals wissen würde, worum es bei dem Ganzen ging. Elsie schüttelte ihren Kopf. Fürs Erste würde sie ihnen ihr Vertrauen schenken. Schließlich war sie geschickt mit einer Klinge und konnte sich selbst beschützen.

»Was sind die nächsten Schritte, Detectives?«, verlangte Cailyn. Elsie schätzte es, dass ihre Schwester einschritt. Zweifellos wollte Cailyn sichergehen, dass sie einen Plan hatten und Elsie nicht Zucker in den Arsch bliesen.

»Erstens, nennen Sie mich Orlando und dieser Holzkopf ist Santiago.« Orlando deutete auf seinen Partner. »Und zweitens, wir haben Fragen für Elsie, aber später. Lasst uns essen und dann können wir über den Fall sprechen.«

Cailyn nickte als Erwiderung. Elsie hatte keine Ahnung, was sie von diesen Typen halten sollte. Sie war nicht nur unerklärlicherweise zu einem von ihnen hingezogen, sondern sie verspürte eine angeborene Verwandtschaft zu ihnen allen und das war verstörend. Als sie ihre Schwester anschaute, konnte sie nicht feststellen, ob sie irgendetwas Ähnliches fühlte. Sie würde immer zu ihrer älteren Schwester aufschauen und konnte ihre Führung jetzt brauchen. Elsie war keine, die an das Schicksal oder den Augenblick oder irgendetwas glaubte, aber diese Überzeugungen wurden durch ihre mühelose Kameradschaft mit diesen grimmigen Männern herausgefordert.

Kapitel 4

Elsie warf ihr ungegessenes Essen in den Müll. Es war mehr Monate her als sie zugeben mochte, dass sie das letzte Mal eine volle Mahlzeit gegessen hatte, und heute Abend war es nicht anders gewesen. Die Beklommenheit wegen der bevorstehenden Unterhaltung brachte sie um. Sie musste vorsichtig vorgehen. Diese Männer mochten unbesiegbar aussehen, aber sie hatten keine Ahnung von den Monstern da draußen. Sie hätten keine Chance gegen die Vampire, die Dalton umgebracht hatten und Jagd auf die Unschuldigen machten.

»Worüber wollt ihr sprechen?«, fragte sie.

»Wir wissen, dass das schwer für dich war und dein Verlust tut uns wahrlich leid«, sagte Orlando, während seine smaragdgrünen Augen ihren Blick hielten, sie irgendwie erdeten.

Die Aufrichtigkeit in seiner Stimme sagte ihr, dass dieser Mann herzzerreißende Schmerzen kannte. Das tröstete sie auf eine Weise, die sie brauchte, und die Anspannung in ihrem Körper klang ab.

»Wir folgen den Anhaltspunkten, unter Einbeziehung der Kinder des Heims. Was kannst du uns über sie erzählen?«, fragte Santiago.

Durch diese Worte verspürte sie weitaus mehr Mitgefühl und Zuwendung von diesen Männern, als von irgendjemandem, der zuvor an dem Fall beteiligt war. Es war die ehrliche Besorgnis eines Freunds. Was die Situation noch bedeutender machte. Sie meinten es ernst, was sie darüber sagten jetzt Freunde zu sein.

Sie musste ihre Worte sorgfältig wählen. Es gab zu viel, das sie nicht mit ihnen teilen konnte. Sie würden denken, sie wäre verrückt, wenn sie ihnen von der Existenz von Vampiren erzählen würde. Sie zu finden und zu eliminieren würde bei ihr und den anderen SOVA-Mitgliedern bleiben müssen.

»Ich kann nicht viel sagen, außer dass sie alle besorgt waren, aber sie zu überprüfen ist verschwendete Zeit. Offensichtlich will ich, dass das Ding, das für Daltons Tod verantwortlich ist, für das bezahlt, was es getan hat. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass ihr irgendetwas tun könnt«, sagte sie ehrlich zu ihnen.

»Wir werden alles tun, was wir können, um dir zu helfen, aber hab Verständnis, dass sich nach so langer Zeit Spuren verlieren und es viel herausfordernder wird. Nun, das bedeutet nicht, dass wir uns nicht all unsere Mühe dabei geben werden herauszufinden, wer das getan hat. Ich kann dir versprechen, dass jeder Stein umgedreht wird«, versicherte ihr Santiago, während er herüberging, um sich neben ihrem Stuhl in die Hocke zu setzen. Er streckte seine Hand aus und drückte ihre Schulter. Sein Lächeln war aufrichtig und tröstlich.

»Natürlich gebt ihr mir schon Ausreden. Nicht überraschend. Und da dachte ich, dass ihr Typen anders wärt«, entgegnete sie und verschränkte ihre Arme über ihrer Brust.

Sie war dumm gewesen zu denken, dass deren Herangehensweise irgendwie anders wäre. In Wirklichkeit gab es nichts, was sie tun konnten, um die verantwortlichen Vampire entweder zu finden oder sich darum zu kümmern.

»Aber hey«, rügte Orlando. »Wir geben dir keine Ausreden. Wir werden die Antworten finden –«

Zander schnitt Orlando das Wort ab. »Elsie«, besänftigte er. Wie ihr Name seine Lippen in einem schottischen Akzent verließ, war eine sinnliche Liebkosung. »Ich gebe dir mein Wort, dass ich jede mir zur Verfügung stehende Ressource, wovon es viele gibt, nutzen werde. Wir werden den Übeltäter finden. Dein Ehemann wird gerächt werden.« Sie erschauderte bei der Ernsthaftigkeit seiner Stimme und es war unmöglich nicht zu glauben, was er sagte.

Ihre Schwester schloss sich der Unterhaltung an. »El, sei nicht so hart mit ihnen. Hör sie an, bevor du voreilige Schlüsse ziehst«, mahnte Cailyn, während sie Gastgeberin für die Männer spielte, die Platz in ihrem Haus einnahmen. Sie liebte ihre Schwester und war dankbar, dass sie sich, wie gewöhnlich, um sie kümmerte.

»Du hast Recht, Cai. Das ist eure Chance, Detectives, vertut sie nicht. Ihr werdet nicht noch eine bekommen«, informierte Elsie sie. Sie machte sich keine Hoffnungen, sie wusste Bescheid, aber sie wollte sehen, wie sie es versuchten. Etwas, das bisher gefehlt hatte.

Zander saß ihr gegenüber, beobachtete sie aufmerksam. Seine Präsenz war so nervenaufreibend, dass sie aufstand und sich ein Glas Wein einschenkte. Sie hasste den Effekt, den er auf sie hatte, und kostete ihn gleichzeitig aus. Elsie wollte nicht, dass sie ihn wollte, aber es war dennoch da. Vielleicht war das so, weil sie niemals zuvor so vollkommen der Fokus von jemandes Aufmerksamkeit gewesen war.

»Danke, dass du uns nicht unter Druck setzt«, neckte Orlando. »Wir werden mit Fragen anfangen, die dir gestellt wurden, in der Hoffnung, dass frische Ohren neue Informationen herausbekommen können. Verbindungsnachweise verraten, dass Dalton dich angerufen hat, kurz bevor er starb. Was hat er gesagt?«

Es war einfacher die Tränen zurückzuhalten, wenn sie sich auf die orangefarbene Decke konzentrierte, die an der Wand hing. Wie sie auch heute Nacht darauf zurückgegriffen hatte. »Ich habe nicht mit ihm gesprochen. Er hatte mir eine kurze Nachricht auf der Mailbox hinterlassen, die sagte«, sie schluckte die Emotionen, die sie erstickten, »dass er nicht mehr lange hat und er mich liebt.«

»Gibt es etwas anderes, an das du dich bei der Nachricht erinnern kannst?«, ergänzte Santiago.

»Nur dass er müde war und außer Atem klang. Sein Ton war traurig … Er hat sich von mir verabschiedet. Das weiß ich jetzt«, murmelte Elsie, während sie die Tränen zurückhielt. Darüber zu sprechen zwang sie noch immer in die Knie. Das würde es immer. Dieser Vampir hat ihr Leben gestohlen.

Orlando streckte seine Hand aus und ergriff ihre, drückte sie tröstend. Schockiert schaute sie zu ihm auf. Verständnis und Akzeptanz begegneten ihrem Blick. »Hatte irgendjemand einen Grund seinen Tod zu wollen?«

»Nein, Dalton hatte keine Feinde. Er nahm Regeln sehr genau, aber er war auch witzig und locker. Er hatte ein offenes Herz und Verstand, auf welches die Kinder im Heim ansprangen und welches sie respektierten. Diese Ermordung war eine Tat des Bösen.«

»’S gibt keinen Zweifel, dass diese Handlung böse war. Sein Tod hätte nich’ passieren dürfen«, verkündete Zander.

Die Vehemenz in seinem Tonfall ließ ihren Kopf in seine Richtung schwenken. Sie begegnete für einige lange Sekunden seinem Blick, während er sie fesselte. Es fühlte sich an, als ob er bis auf ihre Seele blickte.

Orlandos Stimme brach die Verbindung und sie holte tief Luft. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie ihren Atem angehalten hatte. »Hat er sich in den Tagen, die seinem Tod vorausgingen, irgendwie anders verhalten?«

»Nein, nichts war anders. Dalton ging an diesem Morgen wie üblich zur Arbeit.« Wenn sie gewusst hätte, dass er niemals zu ihr zurückkehrt, hätte sie ihn Zuhause gelassen. Zumindest noch einmal mit ihm geschlafen.

»Diese Frage ist hart und ich stelle sie nicht, um unsensibel zu sein, aber ich muss fragen«, berechtigte Santiago. »Ist es möglich, dass er eine Affäre hatte? Oder du? Ein eifersüchtiger Lebenspartner oder Freund oder Freundin hätte das Motiv ihm zu schaden.«

Rot sprenkelte ihre Sicht, während ihre Wut rasch außer Kontrolle brodelte. Sie stand auf und ballte ihre Fäuste. »Wie kannst du es wagen in mein Haus zu kommen und meinen Ehemann zu beschuldigen, dass er eine Affäre hatte. Ihr seid keine Freunde von mir. Raus aus meinem Haus«, spie sie. Es juckte sie danach ihr Messer aus der Scheide in ihrem Stiefel zu ziehen. Sie mochten sich nicht zu Asche verwandeln, aber sie könnte etwas Schaden anrichten.

 

Santiago stand auf und hob seine Hände, Handflächen in einer Friedensgeste nach außen, während Zander die Entfernung zwischen ihnen schloss und ihre Schultern in seine großen, warmen Hände nahm. »Elsie. Obwohl Santiago nur seinen Job macht, war seine Bemerkung unpassend. Er weiß, ebenso wie Orlando und ich, dass nich’ betrogen wurde. Bitte versteh, dass zu fragen ein Teil davon is’ jeden Stein umzudrehen.«

Cailyn kam an ihre Seite und schlang ihren Arm um ihre Taille. »El, Schätzchen, hol tief Luft. Diese netten Gentlemen haben keine Ahnung, wie sehr du und Dalton euch geliebt hat. Du hast sie beschuldigt ihren Job nicht zu machen, also werde nicht wütend, wenn sie ihn machen.«

Sie hatte ihren Kopf unten, wollte niemandes Starren begegnen, während schweigende Minuten vergingen. Cailyn und Zander hatten beide Recht. Die Frage hatte einen Nerv getroffen, der sie losgehen ließ wie eine Rakete. Schließlich kam sie zur Einsicht und hob ihren Kopf.

»Es tut mir leid. Ihr habt natürlich Recht. Das ist ein sensibles Thema für mich. Ich hasse es, dass die Leute immer annehmen, dass es so etwas in der Art geben muss, wenn es keine andere Erklärung gibt. Es gibt Dinge in dieser Welt, die sich nicht erklären lassen und fähig sind ohne Grund Böses zu tun«, erwiderte Elsie. Mehr als alles andere wollte sie sich diesen Männern wegen der Vampire anvertrauen. SOVA brauchte Stärke wie ihre.

Zanders Hände zogen sich fast schmervoll zusammen. »Nicht alles is’, wie es scheint. Bring dich nich’ in Gefahr. Du bist jetzt ein Teil von uns.«

Orlando spähte breit lächelnd über Zanders Schulter. »Jaah, in guten wie in schlechten Zeiten, du bist jetzt Teil der Familie. Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen, aber wir würden alles für dich tun.«

Sie war hilflos darin etwas anderes zu tun als sein Lächeln zu erwidern, als sich das Gefühl, dass sich ihr Leben unwiderruflich verändert hat, in ihrem Bauch niederließ. Es war nervenaufreibend und ließ sie sich als Erwiderung verkrampfen, bis sie bemerkte, dass das Gefühl von Tragödie, das normalerweise ihre vorhersehenden Episoden begleitete, abwesend war. Es war eine nette Veränderung zur üblichen Schwarzmalerei.

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* * *

Stunden später wankten Zanders Schritte zu keiner Zeit, als er den Absatz des herrschaftlichen Treppenaufgangs vom Zeum erreichte, auf der Suche nach seinen Geschwistern und Dark Warriors. Dank moderner Technologie senkten sich automatische Jalousien vor der Dämmerung und bedeckten die großen Panoramafenster, beschützten so die Vampire vor der Sonne. Nicht länger war seine Art während der Tagesstunden in Räume im Keller verbannt.

Er entdeckte Rhys, als dieser das große Foyer durchschritt, mit einer Flasche Wein in das Kriegszimmer steuerte. Er musste im gewaltigen Weinkeller im Untergeschoss vorbeigeschaut haben.

»Wo sind die anderen?«, bellte er, was den Krieger zusammenzucken ließ.

Rhys verdrehte sich in einer eleganten Bewegung in Richtung der Treppe. Bereit gegen jedwede Bedrohung zu kämpfen. Die Flasche Wein war in seinen fähigen Händen eine tödliche Waffe. Seine Haltung entspannte sich, sobald er Zander erblickte. »Göttin, Vasall, du musst ein paar Geräusche machen. Ich denke, Kyran, Breslin und Bhric sind im Medienzimmer und ich schließe mich jetzt Gerrick im Kriegszimmer an. Was steht an?«

»Ist dieser Wein für dich und Gerrick? Ein nettes, kuscheliges kleines Intermezzo?«, neckte Orlando, als er hinter Zander spazierte.

Zander blickte den Krieger finster an. Normalerweise genoss er Orlandos Humor, aber er war höchst angespannt durch die unverbrauchte Lust, die davon verursacht wurde für Stunden um Elsie herum gewesen zu sein. Ganz zu schweigen davon, dass es eine neue Bedrohung für sie gab, was durch die Tatsache verkompliziert wurde, dass er nach einem Mitglied der Bürgerwehr gierte. Er war in der Lage gewesen Stücke aus Elsies Geist über SOVA zusammenzutragen. Er war noch immer schockiert, dass der kleine Feuerball ein Teil einer solchen Gruppe war.

»Aaaaaach, O, eifersüchtig, dass wir dich nicht miteinbezogen haben? Du kannst dich uns gerne anschließen, aber hol dir deine eigene Flasche.«

»Schwachkopf. Es gab eine Entwicklung, die Auswirkungen auf das gesamte Reich in sich birgt«, versetzte Orlando und aller Anschein seiner Gutmütigkeit war verschwunden.

»Hol Gerrick und trefft uns im Medienzimmer, jetzt!« Zanders Puls stieg stark an und seine Anspannung steigerte sich. Seine Muskeln waren so fest gespannt, dass sie reißen könnten.

»Ja, Vasall.« Rhys nickte seine Bestätigung und verschwand in das Kriegszimmer.

Zander ging den Flur unter der Doppeltreppe entlang und betrat die Küche, welche zu dieser Zeit des Tages leer war. Er war dankbar dafür, weil er diese Information mit keinem außerhalb seines inneren Kreises teilen wollte. Der Rat der Allianz und das gesamte Reich mussten es erfahren, wenn man bedachte, dass diese Neuigkeiten sie alle betrafen, aber jetzt gerade hatte er zu viel, das er durchsehen musste.

Hinter der Küche war der Wintergarten, aber er sah auch dort niemanden sich aufhalten. Sein Blick glitt über die limettengrünen Kissen auf dem Weidensofa und landete auf dem Fliesenboden. Er erinnerte sich an das Blut, den Schweiß und die Tränen, die es benötigt hatte, um jede Fliese von Hand zu schneiden, die jetzt das aufwendige Design des Triskele-Amuletts im Zentrum des Fußbodens bildeten.

Zander hörte seine Geschwister unten im Flur im Medienzimmer sprechen. Er betrat den Raum und rollte beim Anblick von Breslin und Kyran mit den Augen, die auf einem der schwarzen Ledersofas saßen und wegen ihrem Kartenspiel stritten. Bhric saß auf einem dick gepolsterten Stuhl neben ihnen. Der Scotch stand oben auf der gut ausgestatteten Bar in der Ecke. Wer von ihnen griff so früh am Morgen zur Flasche?

Er setzte sein Geld auf Bhric. Es schien, als ob sein Bruder über die vergangenen Jahrzehnte mit zunehmender Häufigkeit Alkohol und andere Substanzen konsumierte. Ein Blick zum Ende des Tischs neben Bhric bestätigte seine Vermutungen. Das Eis hatte keine Zeit gehabt in dem hohen Glas zu schmelzen.

Ein Flachbildfernseher nahm die gesamte Wand ein und war auf den Sportsender ESPN eingeschaltet. Er nahm die Fernbedienung von der Oberseite eines Schränkchens im Stil von Louis XVI und stellte die Lautstärke stumm. Das erhaschte die Aufmerksamkeit seiner Geschwister. Erst dann bemerkten sie, dass er, gefolgt von Orlando, Santiago, Rhys und Gerrick, den Raum betreten hatte.

Bhric erfasste die Szene rasch und schnappte seinen Sgian dubh aus seinem Knöchelhalfter. »Was is’ los, Brathair? Werden wir angegriffen?«

»Nay, wir werden nich’ angegriffen. Wir haben eine Situation.« Er hielt an und sammelte seine Gedanken. »Orlando und Santiago haben auf mein Geheiß einen Fall angenommen und wir haben entdeckt, dass es eine neue Bedrohung gibt. Wir müssen festlegen, was wir deswegen tun sollen, wenn überhaupt etwas.«

Gerrick verzog seine Lippen zu einem dünnen Strich, was die Narbe, die sich über seine linke Gesichtshälfte erstreckte, hervorstehen ließ. »Welche Art von Bedrohung? Ich kann mit jeder Bedrohung mühelos klarkommen. Sag mir, wer es ist, und ich werde ihn umbringen.«

Zander rebellierte bei dem Gedanken, dass Elsie irgendein Schaden befallen könnte. »Diese Herangehensweise wird nich’ funktionieren. Der Fall involviert die menschliche Frau, deren Ehemann vor achtzehn Monaten ermordet wurde. ’S is’ ein Todesurteil einen Menschen umzubringen … und ich kann nich’ einmal eine Kränkung ihrerseits tolerieren.«

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