Читать книгу: «Ljubica Perkmans Farben des Lebens», страница 2

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„Abgerissener Zweig“

Rückkehr in die Kindheit

Der Wind trägt den Geruch von Blumen und Heu,

das abgemähte Feld leuchtet wie auf einer Handfläche.

Im Glanz des Auges schwingt Erinnerung,

bringt mich zurück zu den Tagen meiner reinen Kindheit.

Oft entfliegen meine Gedanken in die Vergangenheit,

beleben mich, spenden neue Kraft;

Ich sehe mich selbst, als ich ein Kind war,

meine Sterne verlieren sich im Glanz.

Fern bin ich den heimatlichen Gefilden;

ahne den Tau der ersten Blütenblätter –

aus dem wundervollen Frühlingshain

höre ich auch jetzt das Lied unserer Vögel.

Mutters Brief

Dein Brief ist voller Schmerz und Wärme.

Worte sind Tränen, die du heimlich abwischst…

mit zitternder Hand, Mutter, schreibst du mir wieder,

unter Seufzen rufst du, komm zu mir zurück, Sohn…

Die Sehnsucht Mutter, verbindet uns durch die Weiten,

von Schwermut durchdrungen, sehnsüchtig

nach Umarmung.

Von meiner Rückkehr spricht dir eine salzige Träne

ich werde zu dir kommen, Mutter, nur ein paar Tage.

Ein Nest baute ich in deiner Nähe,

voller Wärme und wunderbaren Glanz.

Ein anderes Nest baute ich in der Fremde,

aber, Mutter, ich sehne mich nach deiner Umarmung…

Mutter hat mir geschrieben

Mutter hat mir geschrieben…

Während sie die Worte aneinander reihte,

bebte ihre Hand,

zitterte ihr eine Träne…

Wann wirst du kommen, lieber Sohn,

dass mir die Sonne wieder leuchtet,

dass meine Nächte wieder ruhig werden.

Wann wirst du kommen, wann?

Der Mond schwimmt durch einen anderen Himmel

Leer sind die meine Träume

in dieser Nacht, wie im Märchen,

eilen die Gedanken zu meiner Mutter.


Straße der Jugend

Wieder werde ich durch meine Straße gehen,

die Straße meiner Jugend…

Ich werde durch die Straße meiner Fröhlichkeit gehen,

sie hütet für mich die Geheimnisse auch meiner ersten Liebe

tief verborgen in den Wipfeln

der alten Kastanie.

Durchflochten von den Fäden zärtlicher Pfiffe

mit dem zittern verliebten Herzen,

in der Röte feuriger Dämmerungen.

Ich werde wieder durch die Straße gehen,

aufleben werden die schon schlummernden Erinnerungen.

Lied für den Vater

Die Kerze verbrennt,

die Mutter sehe ich in der Flamme,

eine Witwe in Schwarz,

eine alte Frau, die Kräfte verausgabt.

Schwer ist es für sie, zu deinem Grab

auf dem Berg zu kommen.

Ich ahne, dein Grab ist vernachlässigt,

von Unkraut überwachsen.

Vater,

Ich weiß, du liebtest die Blumen

und grünen Efeu,

der sich an Eichen empor rankt.

Könnte ich nur zu deinem Grab kommen,

ich würde es herrichten aufs schönste,

ich pflanzte Chrysanthemen

und grünen Efeu,

damit er deine Seele behüte,

während du friedlich ruhst…

Eine Perle

Es gibt eine Perle,

eine Perle unentdeckt…

Sie schimmert irgendwo in der Nähe,

unbemerkt.

Sie glänzt heraus aus halb geöffneter Muschel,

wie ein Sonnenstrahl.

Die Muschel verbirgt ihren Glanz,

um ihn noch ein wenig zu verstecken,

um ihn zu bewahren nur für sich.

Dann würde die Perle ihren Glanz verbreiten

in zärtlichen warmen Händen.

Leben

Fertig habe ich den Teppich gewebt

den Teppich meines Lebens –

alle Regenbogenfarben habe ich

ich ihn hineingeschlungen.

Von dieser Vielfalt

war ich begeistert.

Aufgereiht habe ich Fäden,

seiden und zärtlich

wie meine Liebe.

Abgerissener Zweig

Der Baum blieb dort

und noch steht er weit verzweigt.

Die Hitze erwärmt ihn,

er gedeiht im Süden.

Einen abgerissenen Zweig,

den einen und die anderen,

wirft der Wind weit, irgendwohin,

in den Westen.

Die Nässe entzieht ihm neues Leben,

neue Zweige wird er treiben,

fremd ist der Grund.

Die abgerissenen Zweige werden

den Schatten suchen

der weitverzweigten grünen Esche…

Hier sind wir

Hier sind wir, du und ich,

unterm Schutz eines fremden Himmels.

Hier sind wir und wissen…

Das ist unser Schicksal.

Durch unsere Lieder fließen die gleichen Tränen,

die gleiche Sehnsucht, der gleiche Schmerz.

Um des einen Himmels und des einen Flusses willen.

Wegen alledem, was uns teuer ist

und so fern…

Die Träne schimmert in deinem

und auch in meinem Auge.

Und das Leben fließt dahin in seinem Flusse,

während wir Kränze aus Versen flechten,

wie damals Kränze aus weißen Margeriten

auf den Wiesen unserer Kindheit.


Die Sonnenblume

Sie verpflanzte eine Sonnenblume

in einen bunten fremden Garten.

Sie wollte nicht mehr wachsen,

wünschte sich nur den Tod.

Wandte sie sich nach Süden,

empfand sie Trauer.

Sie tröstete sie – Sonnenblume,

schau die Pracht, was bist du für ein Kind?

Sie mochte keine fremde Welt…

Es verblühte die Sonnenblume,

verblühte die Sonnenblume.

Dörfliche Hochzeitsgäste

Kommen durch die Gasse die Hochzeitsgäste aus dem Dorf,

Rosmarin im Knopfloch, weiße Tücher umgebunden.

Schellen klingen an geschmückten Pferden.

Hügel hallen wider von den Klängen des Liedes.

Sie kommen, sie kommen durch die Gasse,

die Hochzeitsgäste aus dem Dorf.

Der Herbst beschenkt sie mit buntem Laub.

Die Braut hat unschuldig aufgelöst das schwarze Haar,

das mit dem weißen Schleier geschmückte.

Der Schleier flattert und die Braut ist stolz,

wahrhaftig ist die dörfliche Liebe,

die trotzige Liebe.

Sie kommen, sie kommen durch die Gasse,

die Hochzeitsgäste des Dorfes,

das Lied verliert sich in der Ferne,

es widerklingen die Landstraßen davon…

Allein bin ich

Allein bin ich und die Nacht senkt sich herb

in meinen grünen Garten

Finster ist sie und still.

Umarmt stolze schläfrige Zypressen,

gibt ihnen ein leises Schlaflied zu trinken.

Meine Empfindungen ruhen nicht,

sind gerade fortgeflogen in den warmen Süden.

Der goldene Mond, als wolle er mich trösten,

lächelt mir zu wie ein wahrer Freund.

Ich lasse nicht zu

Ich lasse nicht zu, dass diese Zeit

vertilgt die Spur meiner Vergangenheit.

Ich lasse nicht zu, da‘ diese fremde Himmel

stillt den Durst meines Herzens.

Und austrocknet meine Seele.

Noch ist sie voll von meiner Kindheit

und meiner Jugend.

Ich breite mir meine Gefilde aus

um zu schreiten aus der Verzweiflung in die Liebe…

Der Bettler

Der Wind trägt ein verwelktes Blatt,

im Grase schläft der alte Bettler.

träumt von Reichtum, träumt von Liebe.

Es verstummen die Winde, herrlich sind die Träume.

Es lächelt der Mensch im Schlaf – träumend

genießt er Luxus und Glanz.

Ein schwingender Zweig reißt ihn aus dem Schlaf,

er nimmt Hut und Stock und wandert schneller fort…

Schweigen

Du, der da sitzt,

neben mir,

und du dort.

Und alle um mich herum.

Jeden Tag – die gleiche Begegnung,

der Blick – Auge in Auge

und ein leeres Lächeln.

Im Vorübergehen Schweigen,

in den Augen ein Spiegel,

im Spiegel Worte.

Fragen, Antworten.

Die Sache gefällt mir,

aber nicht das Schweigen.

Ich mag keine stummen Worte,

die uns alles sagen.

Ich möchte

Ich möchte aufwecken

die schlummernde Morgenröte.

Mit einem Lächeln auf den Lippen

den Tag begrüßen.

Mich berauschen am Blau des Himmels,

die Sonne umarmen,

mich betrachten im Strudel

eines seichten Flusses.

Die Ähre

Irgendwo weit, weit

am Rande der schwarzen Ebene

entdeckte ich eine Ähre.

Sanft wischte ich ihr Tautropfen ab,

wieder weinte sie.

Warum bist du traurig, goldene Ähre,

du Ähre meiner Heimat?

Mein Feld ist abgebrannt,

meine Schnitter sind erschlagen.

Niemand, der mich ernten wird.

„Patrioten“, feurige Drachen,

werfen ihr Volk ins Feuer,

Wüste bleibt hinter ihnen zurück.

Haus um Haus stirbt…

Die Heimat verwandeln sie in Kohle.

Am Rand der schwarzen Ebene

glänzt nur die Träne

im Auge der traurigen Ähre.

Kleine Kapelle

Kleine Kapelle,

Glühwürmchen

am Berge Berus.

Kapelle Oran.

sie öffnet ihre Hand

übervoll von Sternen

und dem Widerschein der Kerzen,

die die Augen beleuchten

beim anschauen des Freskos.

Stille.

Blicke im Lichtschimmer

bitten Gott

ums Glück,

um Rettung.

Die Fülle der Blicke

Und die Vielzahl des Glaubens

in einer Kapelle

am Berge Berus.

Der Namenlose

Der Namenlose,

er wird leben in meinen

Versen.

In ihnen wird er

seinen Namen finden,

tief verborgen

im Geflecht des Reims.

Es ist niemals zu spät

Es ist niemals zu spät,

ein nettes Wort auszusprechen,

ein Wort, das sich in uns verbarg,

wie die Liebe.

Es ist niemals zu spät,

eine Blume zu schenken,

die lange gewartet hat

im Dunkel eines fernen Waldes.

Die Fremde schweigt

Die Sonne weckt den Sonntagmorgen.

Die Fremde schweigt …

Die Straßen still.

Kein Schritt ist zu hören.

Nur ein abgerissenes Blatt

legt der Wind dem Marktplatz auf die Hand.

Ob es wohl fortgeweht wird?

Alles

Wolke und Donner

Wind und Sturm

und du!

Was glänzt du noch

in meiner Liebe.

Alles vereinigt sich in den Wellen

meines Lebens.

Brunnen

Du wendest dich um

zu dem stillen Brunnen,

verzweifelte, du wirfst eine Münze.

Und auf seinem Grund

eine Unzahl Münzen

eine Unzahl gedachter Wünsche

und noch einer, deiner,

nur deiner,

ohne den es auch nicht

diese Unzahl gäbe.

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0+
Дата выхода на Литрес:
22 декабря 2023
Объем:
80 стр. 35 иллюстраций
ISBN:
9783961455508
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Автор
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