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Die fromme Helene

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Helene naht. – Es fällt das Licht. —
 
 
Ach, wie ist der Mensch so sündig! —
Lene, Lene! Gehe in dich! —
Und sie eilet tieferschüttert
Zu dem Schranke schmerzdurchzittert.
 
 
Fort! Ihr falschgesinnten Zöpfe,
Schminke und Pomadentöpfe!
 
 
Fort! Du Apparat der Lüste,
Hochgewölbtes Herzgerüste!
 
 
Fort vor allem mit dem Übel
Dieser Lust- und Sündenstiebel!
 
 
Trödelkram der Eitelkeit,
Fort! Und sei der Glut geweiht!!
 
 
Oh, wie lieblich sind die Schuhe
Demutsvoller Seelenruhe!! —
 
 
Sieh, da geht Helene hin,
Eine schlanke Büßerin!
 
 
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör!
 
 
»Nein!« – ruft Helene – »Aber nun
Will ich‘s auch ganz – und ganz – und ganz —
und ganz gewiß nicht wieder tun!«
 
 
Sie kniet von ferne fromm und frisch.
Die Flasche stehet auf dem Tisch.
 
 
Es läßt sich knien auch ohne Pult. —
Die Flasche wartet mit Geduld.
 
 
Man liest nicht gerne weit vom Licht. —
Die Flasche glänzt und rührt sich nicht.
 
 
Oft liest man mehr als wie genug.
Die Flasche ist kein Liederbuch.
 
 
Gefährlich ist des Freundes Nähe.
O Lene, Lene! Wehe, wehe!
 
 
Oh sieh! – Im selgen Nachtgewande
Erscheint die jünstverstorbne Tante.
 
 
Mit geisterhaftem Schmerzgetöne —
»Helene!« – ruft sie – »Oh, Helene!!!«
 
 
Umsonst!! – Es fällt die Lampe um,
Gefüllt mit dem Petroleum.
 
 
Und hilflos und mit Angstgewimmer
Verkohlt dies fromme Frauenzimmer.
 
 
Hier sieht man ihre Trümmer rauchen.
Der Rest ist nicht mehr zu gebrauchen.
 
 
Hu! Draußen welch ein schrecklich Grausen!
Blitz, Donner, Nacht und Sturmesbrausen! —
 
 
Schon wartet an des Hauses Schlote
Der Unterwelt geschwänzter Bote.
 
 
Zwar Lenens guter Genius
Bekämpft den Geist der Finsternus.
 
 
Doch dieser kehrt sich um und packt
Ihn mit der Gabel zwiegezackt.
 
 
O weh, o weh! der Gute fällt!
Es siegt der Geist der Unterwelt.
 
 
Er faßt die arme Seele schnelle
Und fährt mit ihr zum Schlund der Hölle.
 
 
Hinein mit ihr!! – Huhu! Haha!
Der heilge Franz ist auch schon da.
 
 
Als Onkel Nolte dies vernommen,
War ihm sein Herze sehr beklommen.
 
 
Doch als er nun genug geklagt:
»Oh!« – sprach er – »Ich hab‘s gleich gesagt!«
 
 
»Das Gute – dieser Satz steht fest —
Ist stets das Böse, was man läßt!«
 
 
»Ei ja! – Da bin ich wirklich froh!
Denn, Gott sei Dank! Ich bin nicht so!!«
 
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