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Das Horoscop

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XIV.
Was der Kopf des Prinzen von Condé wog

Während die in den vorhergehenden Capiteln erwähnten Ereignisse stattfanden, das heißt während der doppelten Besprechung des Prinzen von Condé mit Robert Stuart und Mezieres wollen wir ein wenig sagen, was sich im Louvre zutrug.

Wir haben gesehen, wie Herr von Condé vom König und wie Fräulein von St André von Herrn von Condé Abschied genommen hatte.

Als Herr von Condé sich entfernt hatte, war das junge Mädchen wie vernichtet von Schmerz sitzen geblieben; dann aber war sie einer verwundeten Löwin gleich, die sich, nachdem sie Anfangs unter dem Schlag erlegen, allmählig erholt und den Kopf schüttelt und wieder aufrichtet, ihre Klauen ausstreckt und anzieht, und in den nächsten Bach läuft, um sich mit Muße darin zu betrachten und zu sehen ob sie immer noch dieselbe ist, an ihren Spiegel gelaufen, um sich zu überzeugen, ob sie in dem schrecklichen Kampf Nichts von ihrer wunderbaren Schönheit verloren habe, und als sie sich noch immer gleich verführerisch fand, unter dem furchtbaren Lächeln womit sie ihren Haß bedeckte, da zweifelte sie nicht mehr an der Macht ihrer Reize und schlug den Weg nach den Gemächern des Königs ein.

Jedermann kannte bereits das Ereigniß von gestern, so daß alle Thüren sich vor Fräulein von St. André öffneten, und daß, als sie ein Zeichen gab, daß sie nicht angemeldet zu werden wünsche, Offiziere und Huissiers sich an die Wand stellten und blos mit dem Finger auf das Schlafzimmer deuteten.

Der König saß nachdenklich und sinnend in seinem Lehnstuhl.

Kaum hatte er sich entschlossen König zu sein, als bereits die Last des Königthums auf seine Schultern herabfiel und ihn erdrückte.

Er hatte daher nach seiner Erörterung mit dem Prinzen von Condé seiner Mutter sagen lassen, sie möge ihm Befehl ertheilen zu ihr zu kommen oder sie möge ihm die Gnade erweisen bei ihm zu erscheinen.

Er wartete also und wagte es nicht nach der Thüre zu sehen, weil er fürchtete, das strenge Gesicht der Königin Mutter möchte zum Vorschein kommen.

Statt dieser strengen Physiognomie war es das holdselige Gesicht des jungen Mädchens, das sich unter der aufgehobenen Tapete abzeichnete.

Aber Franz II. sah sie nicht. Er hatte seinen Kopf der entgegengesetzten Seite zugekehrt, denn er dachte, es würde immer noch Zeit sein sich umzuwenden, wenn der schwere und etwas gewichtige Tritt seiner Mutter einmal den Fußboden unter dem Teppich erkrachen mache.

Der Tritt des Fräuleins von St. André gehörte nicht zu denjenigen, unter welchen die Fußböden erdröhnen. Gleich einer Nixe hätte das schöne junge Mädchen über Binsen hingehen können, ohne ihre Spitzen zu beugen; gleich den Salamandern hätte sie sich auf dem Capitäl einer Rauchsäule zum Himmel erhoben.

Sie trat also in das Zimmer, ohne gehört worden zu sein; ungehört näherte sie sich dem jungen König; als sie bei ihm war, schlang sie verliebt ihre Arme um seinen Hals, und im Augenblick wo er den Kopf aufrichtete, drückte sie ihre brennenden Lippen auf seine Stirne.

Es war nicht Catharina von Medici; die Königin Mutter hatte keine so glühende Liebkosungen für ihre Kinder, oder wenn sie solche hatte, so bewahrte sie dieselben für den Günstling ihrer Mutterliebe, für Heinrich III. Aber für Franz II., dieses Kind das sie auf Verordnung des Arztes in einem Augenblick des Unwohlseins empfangen hatte, das schwächlich und ungesund auf die Welt gekommen war, hatte sie kaum diejenige Zuneigung, die eine erkaufte Amme manchmal für ihren Pflegling hat.

Es war also nicht die Königin Mutter.

Es war auch nicht die kleine Königin Marie.

Die kleine Königin Marie, etwas vernachlässigt von ihrem Gemahl, zwei Tage vorher durch einen Sturz vom Pferde verwundet, auf einer Longuechaise liegend auf Befehl der Aerzte, die in Folge dieses Sturzes eine Fehlgeburt fürchteten, die kleine Königin, wie man sie nannte, war nicht im Stand zu ihrem Gemahl zu kommen, und hatte keinen Grund an ihn ihre Liebkosungen zu verschwenden, die übrigens für alle Diejenigen, welche sie empfing so tödtlich waren.

Es war also Fräulein von St André.

Der König brauchte somit das Gesicht das überdem seinigen lächelte nicht anzusehen, um zu rufen:

»Charlotte!«

»Ja, mein viel geliebter König!« sagte das junge Mädchen, »Charlotte – Ihr könnt sogar sagen meine Charlotte – außer wenn Ihr mir nicht mehr erlauben wolltet zu sagen: mein Franz.«

»Oh, immer, immer!« sagte der junge Fürst, der sich erinnerte, um welchen Preis er so eben dieses Recht in der furchtbaren Erörterung mit seiner Mutter erkauft hatte.«

»Nun wohl, Eure Charlotte kommt um Euch Etwas zu fragen.«

»Wie viel,« sagte das junge Mädchen mit einem zauberischen Lächeln, »wie viel der Kopf eines Mannes werth ist, der sie tödtlich beschimpft hat?«

Eine lebhafte Röthe bedeckte die bleiche Stirne des Königs, der einen Augenblick zu leben schien.

»Ein Mann hat Euch tödtlich beschimpft, meine Liebe?« fragte er.

»Tödtlich.«

»Ah, ah, dieß ist der Tag der Beschimpfungen,» sagte der König: »denn auch mich hat ein Mann tödtlich beschimpft; unglücklicher Weise kann ich mich nicht rächen. Um so schlimmer also für den Eurigen, meine schöne Freundin, « sagte Franz II. Mit dem Lächeln eines Kindes, das einen Vogel erwürgt, »der Eurige wird für Beide bezahlen.«

»Dank, mein König! Ich zweifelte nicht daran, daß, je mehr das junge Mädchen, das Alles für Euch geopfert hat, entehrt worden ist, Ihr um so geneigter sein würdet für ihre Ehre Partei zu ergreifen.«

»Welche Strafe verlanget Ihr für den Verbrecher?«

»Hab ich Euch nicht gesagt, daß die Beleidigung eine tödtliche sei?«

»Nun wohl?«

»Nun wohl, auf eine tödtliche Beleidigung gebührt die Todesstrafe.«

»Oh, oh, « sagte der Fürst, »es ist heute kein Tag der Gnade, Jedermann verlangt den Tod von irgend Jemand. Und welcher Kopf ist es, den Ihr verlangt? Laßt sehen, meine schöne Grausame.«

»Ich habe es Euch bereits gesagt, Sire, der Kopf des Mannes der mich beschimpft hat.«

»Noch einmal,« sagte Franz II. lachend, »um Euch den Kopf dieses Mannes zu geben muß ich seinen Namen wissen.«

»Ich glaubte daß die Waage des Königs nur zwei Schalen hätte: die des Lebens und die des Todes; die des Unschuldigen und die des Schuldigen.«

»Aber die Schale des Schuldigen kann mehr oder weniger schwer die des Unschuldigen mehr oder weniger leicht sein. Nun wohl, sprecht, wer ist der Schuldige? Ist es wiederum ein Parlamentsrath wie dieser unglückliche Dubourg den man morgen verbrennt? In diesem Fall ginge die Sache ganz von selbst – meine Mutter ist im Augenblick voll Haß – man würde zwei verbrennen statt eines Einzigen, und Niemand würde es bemerken, als der zweite Verbrannte.«

»Nein, es ist kein Justizmann, Sire, es ist ein Mann des Degens,«

»Vorausgesetzt, daß es sich nicht um die Herrn von Guise, und Herrn von Montmorency oder um Euern Vater handelt, können wir schon noch zu Stande kommen.«

»Es handelt sich nicht nur nicht von einen von diesen drei, sondern er ist noch ihr 'Todfeind.«

»Gut« sagte der König, »jetzt wird Alles von seinem Rang abhängen-«

»Von seinem Rang ?«

»Ja.«

»Ich glaubte, es gebe für einen König keinen Rang und ihm gehöre Alles was unter ihm stehe.«

»Oh meine schöne Nemesis, wie hitzig Ihr drein fahrt! Glaubt Ihr zum Beispiel, das meine Mutter unter mir stehe?«

»Ich spreche nicht von Eurer Mutter.«

»Daß die Herren von Guise unter mir stehen?«

»Ich spreche nicht von den Herren von Guise.«

»Daß Herr von Montmorency unter mir stehe?«

»Es handelt sich nicht um den Connetabel.«

Eine Idee durchzuckte wie ein Blitz den Kopf des Königs.

»Ah!« sagte er, »und Ihr behauptet, ein Mann habe Euch beschimpft?«

»Ich behaupte es nicht, ich versichere es«

»Wann?«

»So eben.«

»Wo ?«

»Auf meinem eigenen Zimmer, in welches er von Euch hinweg gekommen ist.«

»Gut,« sprach der König, »ich begreife. »Es handelt sich von meinem Vetter, Herrn von Condé?«

»Ganz richtig, Sire.«

»Und Ihr fordert den Kopf des Herrn von Condé von mir?«

»Warum denn nicht?«

»Zum Henker, was fällt Euch denn ein, mein Liebchen! Ein königlicher Prinz!«

»Schöner Fürst!«

»Der Bruder eines Königs!«

»Schöner König!«

»Mein Vetter !«

»Eben das erschwert seine Schuld ; denn da er zu Eurer Familie gehört, Sire, so schuldet er Euch einen größeren Respect.«

»Mein Liebchen, mein Liebchen, Ihr verlanget viel!« sagte der König.

»Oh, weil Ihr nicht wißt, was er gethan hat.«

«Doch, ich weiß es.«

»Ihr wißt es ?«

»So sagt mirs.«

»Nun wohl, er hat auf der Treppe des Louvre das Schnupftuch gefunden, das Ihr dort verloren hattet.«

»Weiter?«

»In diesem Schnupftuch war das Billet, das Lanoue an Euch geschrieben hat.«

»Weiter.«

»Dieses Billet hat er der Frau Admiralin gegeben.«

»Weiter.«

»Aus Bosheit oder Unvorsichtigkeit hat die Frau Admiralin es im Cirkel der Königin fallen lassen. «

»Weiter.«

»Herr von Joinville hat es gefunden, und da er glaubte,es handle sich um eine ganz andere Person als um Euch, so hat er es der Königin Mutter gezeigt.«

»Weiter.«

»Daher der boshafte Spaß, welcher veranlaßte, daß unter den Augen Eures Vaters und Eures Bräutigams . . . «

»Weiter?«

»Wieso weiter?«

»Ja.«

»Ist das noch nicht Alles?«

»Wo war Herr von Condé während dieser Zeit?«

»Ich weiß es nicht, in seinem Hotel oder auf verliebten Abenteuern.«

»Er war nicht in seinem Hotel und lief keinen Abenteuern nach.«

»Jedenfalls war er nicht unter Denjenigen die uns umringten.«

»Nein; aber er war im Zimmer.«

»In unserem Zimmer?«

 

»In unserem Zimmer«

»Wo? ich habe ihn nicht gesehen.«

»Aber er hat uns gesehen! aber er hat mich gesehen!«

»Er hat Euch das gesagt?«

»Und noch viele andere Dinge, wie z. B. Daß er in mich verliebt sei.«

»Daß er in Euch verliebt sei !« rief der König mit einem Gebrülle.

»Oh, was Das betrifft, so wußte ich es wohl, denn er hat es mir schon zwanzigmal gesagt oder geschrieben.«

Franz wurde so blaß als wenn er sterben wollte.

»Und seit sechs Monaten, « fuhr Fräulein von St. André fort, »spaziert er jeden Abend von zehn bis zwölf Uhr unter meinem Fenster herum.«

»Ha!« sagte der König mit dumpfer Stimme, indem er den Schweiß abwischte der auf seiner Stirne perlte, »Das ist etwas Anderes.«

»Nun wohl, Sire, ist der Kopf des Herrn Prinzen von Condé jetzt leichter geworden?«

»So leicht, daß, wenn ich nicht an mich hielte, der Wind meines Zornes ihn von seinen Schultern wehen würde.«

»Und warum haltet Ihr an Euch, Sire.«

»Charlotte, Das ist eine so wichtige Angelegenheit, daß ich sie nicht allein entscheiden kann.«

»Ja, Ihr braucht die Erlaubniß Eurer Mutter, armes Ammenkind, armer König in einem Wickelzeug.«

Franz warf Derjenigen die ihm diese doppelte Beleidigung gesagt hatte einen drohenden Blick zu; aber er begegnete dem Blick des jungen Mädchens, der ebenfalls so drohend war, daß er die Augen abwandte.

Es geschah Dasselbe was bei einem Kampfe geschieht: die Aneinanderreibung des Eisens entfernte das Eisen.

Der Stärker entwaffnete den Schwächeren.

Und Jedermann war stärker als der arme Franz II.

»Nun wohl,« sagte Franz, »wenn ich dieser Erlaubniß bedarf, so werde ich sie verlangen, und damit Punktum.«

»Und wenn die Königin Mutter sie Euch verweigert ?«

»Wenn sie mir sie verweigert!« sagte der junge Fürst, indem er seine Maitresse mit einem grimmigen Ausdruck betrachtete, dessen man sein Auge nicht fähig geglaubt hätte.

»Ja, wenn sie Euch die Erlaubniß verweigert?«

Es entstand seine kurze Pause. Nach dieser Pause hörte man Etwas wie das Gezische einer Natter.

Es war die Antwort des Königs Franz II.

»Ich werde sie zu entbehren wissen,« sagte er.

»Ist das wahr was Euer Majestät da sagt ?«

»So wahr als ich den Prinzen von Condé bis auf den Tod hasse.«

»Und wie viele Minuten verlangt Ihr von mit, um diesen schönen Racheplan zur Ausführung zubringen ?«

»Ah solche Pläne reifen nicht in einigen Minuten, Charlotte.«

»Wie viele Stunden ?«

»Die Stunden gehen schnell dahin, und man bringt nichts Gutes zu Stande wenn man sich übereilt.«

»Wie viele Tage?«

Franz überlegt.

»Ich verlange einen Monat,« sagte er.

»Einen Monat?«

»Ja.«

»Das heißt dreißig Tage ?«

»Dreißig Tage.«

»Dreißig Tage und dreißig Nächte also?«

Franz II. wollte eben antworten, aber die Tapete hob sich und der dienstthuende Offizier meldete:

»Ihre Majestät die Königin Mutter!«

»Der König zeigte seiner Geliebten die kleine Alkoventhüre, welche in sein Cabinet führte, das einen eigenen Ausgang auf den Corridor hatte.

Das junge Mädchens hatte eben so wenig als ihr Geliebter Lust der Königin Mutter persönlich die Stirne zu bieten ; sie eilte in der bezeichneten Richtung fort, aber bevor sie verschwand, hatte sie noch Zeit dem König die letzten Worte zuzuwerfen:

»Haltet Euer Versprechen, Sire !«

Der letzte Ton dieser Worte war noch nicht verhallt als die Königin Mutter, zum zweiten Male an diesem Tag, im Schlafzimmer ihres Sohnes erschien.

* * *

Eine Viertelstunde nach der Hinrichtung Anne Dubourgs glich der Greveplatz, düster und verlassen, nur noch hie und da von einem letzten Aufflackern des Scheiterhaufens beleuchtet, einem großen Kirchhof, und die Funken, die umher hüpften, erhöhten die Aehnlichkeit; indem sie jene Irrlichter vorstellten, die in den langen Winternächten über den Gräbern tanzen.

Und diese Illusion wurde noch vervollständigt durch zwei Männer, welche langsam und still wie Gespenster über den Platz schritten.

Ohne Zweifel hatten sie mit ihrem nächtlichen Spaziergang gewartet, bis die Menge sich zerstreut hatte.

»Nun Prinz,« begann einer der beiden Männer indem er zehn Schritte vorn Scheiterhaufen stehen blieb und traurig seine Arme kreuzte, »was sagt Ihr von dem was so eben vor gefallen ist?«

»Ich weiß nicht, was ich Euch antworten soll, mein Vetter, antwortete der Mann, der als Prinz angeredet worden; »aber das weiß ich, daß ich schon viele menschliche Geschöpfe habe sterben sehen; ich habe Todeskämpfe aller Art angewohnt, ich habe zwanzigmal das letzte Röcheln eines Sterbenden gehört: nun wohl, Herr Admiral noch niemals hat weder der Tod eines tapfern Feindes noch der Tod einer Frau, noch der Tod eines Kindes einen solchen Eindruck auf mich hervorgebracht, wie ich in dem Augenblick empfand wo diese Seele die Erde verließ.«

»Was mich betrifft, Prinz sagte der Admiral, der nicht verdächtig war, wenn er von Muth sprach, »so fühlte ich mich von einem unerklärlichen Schrecken ergriffen, und wäre ich an der Stelle des Verurtheilten gewesen, mein Blut hätte nicht schrecklicher in meinen Adern gerinnen können. Mit Einem Wort, mein Vetter,« fügte der Admiral hinzu, indem er den Prinzen beim Faustgelenke hielt, »ich habe Furcht gehabt.«

»Furcht, Herr Admiral,« sagte der Prinz, indem, er Herrn von Coligny erstaunt anschaute, »sagtet, Ihr, Ihr hättet Furcht gehabt, oder habe ich falsch gehört?«,

»Ich habe es wirklich gesagt, und Ihr habt recht gehört. Ja, ich habe Furcht gehabt; ja, es, ist mir ein gewisser eisiger Schauer durch die Adern gefahren, eine düstere Ahnung meines nahen Endes hat sich meines Herzens bemächtigt. Vetter, ich, bin überzeugt, daß auch ich eines gewaltsamen Todes sterben werde«

»So gebt mir die Hand, Herr Admiral, denn man hat mir prophezeit, daß ich ermordet werden solle.

»Einen Augenblick schwiegen Beide.

Sie standen unbeweglich da, gefärbt von einer röthlichen Schattirung, dem Rückstrahl der letzten Flammen des Scheiterhaufens.

Der Prinz von Condé schien in eine schwermüthige Träumerei versunken.

Der Admiral von Coligny sann tief nach.

Auf einmal erhob sich ein Mann von hohem Wuchs und in einen großen Mantel gehüllt vor ihnen, ohne daß sie in ihrem tiefen Kummer das Getöne seiner Schritte gehört hätten.

»Wer ist da?« fragten die beiden Männer, indem sie zusammenfuhren und mechanisch nach ihren Degen griffen.

»Ein Mann,« antwortete der neue Ankömmling, »den Ihr, Herr Admiral, gestern Abend mit einem Gespräche beehrt habt, und der beim Weggehen von Euch wahrscheinlich ermordet worden wäre, wenn der Herr Prinz ihm nicht Hilfe geleistet hätte.«

So sprechend hatte sich der neue Ankömmling, nachdem er seinen breitrandigen Filz abgenommen und den Admiral gegrüßt, gegen den Prinzen von Condé gekehrt und sich vor ihm noch tiefer vorbeugt als vor dem Admiral.«

Der Prinz und der Admiral erkannten ihn.

Der Baron de la Renaudie!« riefen Beide zugleich.

La Renaudie machte seinen Arm von dem Mantel los und streckte ihn lebhaft gegen den Admiral aus.

Aber so rasch seine Bewegung war, so kam eine dritte Hand der seinigen zuvor.

Es war die Hand des Prinzen von Condé.

»Ihr täuschen Euch, mein Vater, « sagte er zum Admiral, »wir sind zu drei.«

Ist es wirklich wahr, mein Sohn?i« rief der Admiral voll Freude.

Beim letzten Schimmer des Scheiterhaufens bemerkte man einen Trupp, der über den Platz herkam.

»Ah!« sagte der Admiral, «»da kommt Herr von Mouchy mit seinen Leuten. Ziehen wir uns zurück Freunde, und vergessen wir niemals, was wir soeben gesehen und beschworen haben!«

Wie die drei Verschwören beim Schein der Flammen Herrn von Mouchy gesehen hatten, so hatte Herr von Mouchy auch sie gesehen, aber ohne sie zu kennen, da sie in ihre Mäntel eingehüllt waren.

Er gab seinen Leuten Befehl auf die verdächtige Gruppe zuzugehen.

Aber gleich als hätte die Flamme nur auf diesen Befehl gewartet, um zu erlöschen, sie verschwand auf einmal und der Platz kehrte in die tiefste Dunkelheit zurück.

Und in dieser Dunkelheit verschwanden die drei künftigen Häupter der protestantischen Reformation, welche einer um den andern als Opfer des so eben geleisteten Eides fallen sollten.

E N D E
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