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Der Bär: Groteske in einem Aufzug

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Smirnow (lacht verächtlich). Trauerkleider!.. Ich begreife nicht, für wen Sie mich halten. Als ob ich nicht wüßte, wozu Sie diesen schwarzen Domino tragen und warum Sie sich in den vier Wänden begraben haben. Ob ich das weiß! Das ist so geheimnisvoll, poetisch! Irgend ein Junker wird an dem Herrenhaus vorbeifahren, oder ein geckenhafter Poet zu den Fenstern hinaufblicken und sich denken: »Hier lebt die geheimnisvolle Tamara, die aus Liebe zu ihrem Gatten sich zwischen den vier Mauern begraben hat.« Wir kennen diese Kunststücke.

Frau Popow (aufspringend). Was? Wie unterstehen Sie sich, mir das alles zu sagen?

Smirnow. Sie haben sich lebendig begraben, Sie haben aber dabei nicht vergessen, Ihr Gesicht zu pudern!

Frau Popow. Wie wagen Sie es nur, mit mir so zu sprechen?

Smirnow. Schreien Sie nicht, ich bitte Sie, ich bin nicht Ihr Verwalter! Gestatten Sie mir die Dinge beim rechten Namen zu nennen. Ich bin keine Frau und bin gewohnt, meine Meinung offen zu äußern! Bitte also, nicht zu schreien!

Frau Popow. Nicht ich schreie, sondern Sie schreien. Lassen Sie mich in Ruh', ich bitte!

Smirnow. Zahlen Sie mir das Geld und ich reise ab.

Frau Popow. Ich werde Ihnen das Geld nicht geben.

Smirnow. Nicht? Sie geben es also nicht?

Frau Popow. Ihnen zum Trotz werden Sie keinen Kopeken bekommen! Sie sollen mich in Ruhe lassen!

Smirnow. Ich habe nicht das Vergnügen, Ihr Gemahl oder Ihr Bräutigam zu sein, und bitte Sie daher, keine Szenen! (Er setzt sich.) Ich vertrage das nicht.

Frau Popow (schwer atmend vor Zorn). Sie setzen sich?

Smirnow. Ich sitze bereits.

Frau Popow. Ich bitte, gehen Sie!

Smirnow. Geben Sie das Geld! (Beiseite.) Ach, wie böse ich bin, wie böse!

Frau Popow. Ich wünsche nicht, mit unverschämten Menschen zu sprechen. Hinaus! (Pause.) Sie gehen nicht? Nein?

Smirnow. Nein.

Frau Popow. Nein?

Smirnow. Nein.

Frau Popow. Gut… (Sie klingelt.)

Neunter Auftritt

Die Vorigen. Luka

Frau Popow. Luka, führe diesen Herrn hinaus!

Luka (geht auf Smirnow zu). Mein Herr, gehen Sie doch, wenn man Ihnen befiehlt. Was wollen Sie hier…

Smirnow (aufspringend). Halt das Maul! Mit wem sprichst du? Ich zermalme dich zu Brei!

Luka (faßt sich nach dem Herz). Gerechter Gott! (Er fällt in einen Stuhl.) Ach, mir ist schlecht, ich habe keinen Atem!

Frau Popow. Wo ist Dascha? (Ruft.) Dascha! Pelageja! Dascha! (Sie klingelt.)

Luka. Ach, alle sind Beeren suchen gegangen… Keiner ist zu Hause! Mir ist schlecht! Wasser!

Frau Popow (zu Smirnow). Scheren Sie sich! Fort!

Smirnow. Wollen Sie nicht etwas höflicher sein?

Frau Popow (die Fäuste ballend und mit den Füßen stampfend). Sie sind ein Grobian! Ein grober Bär! Ein Ungeheuer!

Smirnow. Was, wa–as haben Sie gesagt?

Frau Popow. Ich habe gesagt, daß Sie ein Bär, ein Ungeheuer sind!

Smirnow (nähert sich ihr mit raschen Schritten). Aber erlauben Sie mir, welches Recht haben Sie, mich zu beleidigen?

Frau Popow. Ja, ich beleidige Sie. Was ist denn dabei? Sie glauben, daß ich mich vor Ihnen fürchte?

Smirnow. Und Sie glauben wohl, als poetisches Geschöpf haben Sie ein Recht, ungestraft zu beleidigen? Ich fordere Sie!.. Da haben Sie es…

Luka. Barmherziger Gott! Wasser!

Smirnow. Es wird duelliert!

Frau Popow. Glauben Sie, weil Sie kräftige Fäuste und einen Stiernacken haben, daß ich Sie fürchte? Sie Grobian!

Smirnow. In die Schranken! Ich erlaube keinem, mich zu beleidigen, und schere mich nicht drum, daß Sie eine Dame, ein zartes Geschöpf sind!

Frau Popow (bemüht sich, ihn zu überschreien). Bär! Bär! Bär!

Smirnow. Es ist endlich Zeit, mit dem alten Vorurteil aufzuräumen, daß nur der Mann verpflichtet sei, für eine Beleidigung Genugtuung zu geben. Wenn Gleichberechtigung, so Gleichberechtigung in allem, zum Teufel noch einmal! In die Schranken.

Frau Popow. Sie wollen sich also duellieren? Bitte!

Smirnow. Sofort!

Frau Popow. Sofort! Mein Mann hatte Pistolen… Ich bringe sie sogleich. (Sie geht eilig ab und wendet sich um.) O, mit welchem Vergnügen werde ich Ihnen die Kugel in die unverschämte Stirn jagen! Der Teufel hole Sie! (Geht ab.)

Smirnow. Wie ein Hühnchen schieße ich sie nieder! Ich bin kein grüner Junge, kein sentimentaler, junger Hund! Für mich gibt es keine zarten Geschöpfe!

Luka. Väterchen, (er fällt auf die Knie) erbarme dich meiner, eines alten Mannes, erweise mir die Gnade und geh' fort von hier! Du hast mich zu Tode erschreckt und jetzt willst du dich noch duellieren!

Smirnow (hört ihn nicht). Duellieren … darin liegt die Gleichberechtigung, die Emanzipation! Dabei sind beide Geschlechter gleich. Aus Prinzip schieße ich sie nieder. Aber was sagt man zu solch einem Weib (nachahmend) »der Teufel hole Sie! Ich werde die Kugel in Ihre unverschämte Stirn jagen!« Was sagt man dazu? Hat sich ereifert, die Augen blitzten … sie hat die Forderung angenommen. Bei meiner Ehre, zum erstenmal in meinem Leben sehe ich eine solche Frau!

Luka. Väterchen, geh' fort! Geh' fort von hier!

Smirnow. Das ist eine Frau! Das begreife ich. Ein echtes Weib! Kein weicher Teig, nicht zerflossen, sondern Feuer, Schießpulver, eine Rakete! Es wäre schade, eine solche niederzuschießen!

Luka (weint). Väterchen, geh' fort!

Smirnow. Sie gefällt mir entschieden! Entschieden! Trotz der Grübchen in den Wangen gefällt sie mir. Ich bin sogar bereit, ihr die Schuld nachzusehen … und der Zorn ist mir vergangen … eine merkwürdige Frau!

Frau Popow (kommt mit den Pistolen).

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