Weihnachtsmärchen auf 359 Seiten

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»Schlechte«, gab er zur Antwort.

»Sind wir ganz zugrunde gerichtet?«

»Nein, noch ist Hoffnung vorhanden, Caroline.«

»Wenn er sich erweichen läßt«, rief sie erstaunt, »dann ist noch

Hoffnung da!

Nichts ist hoffnungslos, wenn ein solches Wunder geschehen ist.«

»Für ihn ist es zu spät, Erbarmen zu zeigen«, sagte der Gatte. »Er

ist tot.«

Wenn ihr Gesicht Wahrheit sprach, so war sie ein mildes und

geduldiges Wesen; aber sie war doch dankbar dafür in ihrem

Herzen und sprach es mit gefalteten Händen aus. Doch schon im

nächsten Augenblick bat sie Gott, daß er ihr verzeihen möge,

und bereute es; aber das erste Gefühl war die Stimme ihres

Herzens gewesen.

»Was mir die halbbetrunkene Frau gestern abend meldete, als

ich ihn sprechen und um eine Woche Aufschub bitten wol te, und

was ich nur für einen bloßen Vorwand hielt, um mich

abzuweisen, erweist sich jetzt als die reine Wahrheit.

Er war nicht nur sehr krank, er lag schon im Sterben.«

»Auf wen wird unsere Schuld übergehen?«

»Ich weiß es nicht. Aber noch vor dieser Zeit werden wir das

Geld haben; und selbst, wenn dies nicht einträfe, wär' es fast

unwahrscheinlich großes Pech, in seinem Erben einen ebenso

unbarmherzigen Gläubiger zu finden. Wir können heut' nacht

leichteren Herzens schlafen, Caroline.«

Ja, sie mochten es verhehlen, wie sie wollten: ihre Herzen waren

leichter. Die Gesichter der Kinder, die s ich still um die Eltern

drängten, um zu hören, was sie so wenig verstanden, erhel ten

sich, und al e wurden glücklicher durch dieses Mannes Tod. Das

einzige von diesem Ereignis hervorgerufene Gefühl, das ihm der

Geist zeigen konnte, war also eins der Freude.

60

»Laß mich ein zärtliches, bei einem Todesfall empfundenes

Gefühl sehen«, bat Scrooge, »oder mir wird dies dunkle Zimmer,

das wir soeben verlassen haben, immer vor Augen bleiben.«

Nun führte ihn der Geist durch mehrere Straßen, die er oft

gegangen war; und indem s ie vorüberschwebten, hoffte Scrooge

sich hier und da zu erblicken, aber nirgends war er zu sehen. Sie

traten in Bob Cratchits Haus, dessen Wohnung sie schon früher

besucht hatten, und fanden dort die Mutter mit den Kindern um

das Feuer sitzen.

Alles war ruhig, alles war still, sehr still. Die lärmenden kleinen

Cratchits saßen stumm, wie steinerne Bilder, in einer Ecke und

sahen auf Peter, der ein Buch vor sich hatte. Mutter und Töchter

nähten. Aber auch sie waren stil , sehr still.

»Und er nahm ein Kind und stellte es in ihre Mitte.«

»Und er nahm ein Kind und stellte es in ihre Mitte.«

Wo hatte Scrooge diese Worte gehört? Der Knabe mußte sie

gelesen haben, als er und der Geist über die Schwel e traten.

Warum fuhr der Leser nicht fort?

Die Mutter legte ihre Arbeit auf den Tisch und führte die Hand

gegen die Augen.

»Die Farbe tut mir weh«, sagte sie.

Die Farbe? Ach, der arme Tiny Tim!

»Es geht jetzt wieder besser«, sagte Cratchits Frau.

»Die Farbe tut mir weh bei Licht, und ich möchte nicht, daß

Vater, wenn er heimkommt, meine roten Augen sieht. Es muß

bald Zeit sein.«

»Fast schon vorüber«, erwiderte Peter, das Buch schließend.

»Aber ich glaube, Mutter, er geht jetzt etwas langsamer als

früher.«

Sie waren wieder sehr still. Endlich sagte sie mit einer ruhigen,

heiteren Stimme, die nur ein einziges Mal zitterte:

»Ich weiß, daß er mit - ich weiß, daß er mit Tiny Tim auf der

Schulter sehr schnel ging.«

»Ich auch«, rief Peter. »Oft.«

»Ich auch«, rief Peter. »Oft.«

»Ich auch«, stimmten die andern ein.

»Aber er war sehr leicht zu tragen«, fing sie wieder an, den Blick

fest auf ihre Arbeit gerichtet, »und der Vater liebte ihn so, daß es

keine Last für ihn war -

keine Last. Doch horch: da kommt der Vater.«

Sie eilten ihm entgegen und Bob mit dem Schal - der arme Kerl

hatte ihn nötig

- trat herein. Sein Tee stand bereit, und sie drängten sich al e

herbei, und jeder wol te ihn am meisten bedienen. Dann

kletterten die beiden kleinen Cratchits auf seine Knie, und jedes

Kind legte eine kleine Wange an die seine, als wol ten sie sagen:

»Gräm dich nicht, lieber Vater, sei nicht traurig.«

Bob war sehr heiter und sprach sehr munter mit der ganzen

Familie. Er besah die Arbeit auf dem Tisch und lobte den Fleiß

und den Eifer seiner Frau und Töchter. Sie würden lange vor

Sonntag fertig sein, meinte er.

»Sonntag!« wiederholte die Frau. »Du warst also heute dort,

Robert?«

»Ja, meine Liebe«, antwortete Bob. »Ich wol te, du hättest auch

hingehen können. Es würde dein Herz erfreut haben, zu sehen,

hingehen können. Es würde dein Herz erfreut haben, zu sehen,

wie grün es dort ist. Aber 61

du wirst es oft sehen. Ich versprach ihm, sonntags hinzugehen.

Mein liebes, liebes Kind!«meinte Bob. »Mein liebes Kind!«

Er brach auf einmal zusammen. Er konnte nicht anders. Hätte er

anders gekonnt, so wären er und sein Kind einander wohl

weniger nahe gewesen.

Er verließ die Stube und ging die Treppe hinauf in ein Zimmer,

das hel erleuchtet und weihnachtsmäßig aufgeputzt war. Ein Stuhl

stand dicht neben dem Kind und man sah, daß vor kurzem

jemand dagewesen war. Der arme Bob setzte sich nieder, und

als er ein wenig nachgedacht und sich gefaßt hatte, küßte er das

kleine kalte Gesicht. Er war versöhnt mit dem Geschehenen und

ging wieder hinunter ganz heiter.

Sie setzten sich um das Feuer und unterhielten s ich; die

Mädchen und Mutter arbeiteten fort. Bob erzählte ihnen von

Scrooges Neffen und seiner außerordentlichen Freundlichkeit,

obwohl er ihn kaum ein einziges Mal gesehen habe. Er habe ihn

heute auf der Straße getroffen, und als er bemerkt, daß er ein

wenig niedergeschlagen aussähe, habe er ihn gefragt, was ihn

bekümmere.

»Hierauf«, sagte Bob, »erzählte ich es ihm, denn er ist der

freundlichste junge Herr, den ich kenne. ›Ich bedaure Sie

herzlich, Mr. Cratchit,‹ sagte er, ›und auch Ihre gute Frau.‹ -

herzlich, Mr. Cratchit,‹ sagte er, ›und auch Ihre gute Frau.‹ -

Übrigens, wie er das wissen kann, möchte ich wissen.«

»Was sol er wissen, mein Lieber.«

»Nun, daß du eine gute Frau bist«, antwortete Bob.

»Jedermann weiß das«, meinte Peter.

»Sehr gut bemerkt, mein Junge«, rief Bob. »Ich hoffe, es ist so.

›Herzlich bedaure ich Ihre gute Frau‹, sagte er. ›Wenn ich Ihnen

auf irgendeine Weise behilflich sein kann‹, setzte er hinzu, indem

er mir seine Karte gab, ›hier ist meine Adresse. Kommen Sie nur

zu mir.‹ Nun ist es nicht gerade darum«, sprach Bob, »weil er

etwas für uns tun könnte, sondern mehr wegen seiner herzlichen

Weise, daß ich mich darüber so freute. Es schien wirklich, als

habe er unsern Tiny Tim gekannt und fühle mit uns.«

»Er ist gewiß eine gute Seele«, sagte Mrs. Cratchit.

»Du würdest das noch eher erkennen, meine Liebe«, antwortete

Bob, »wenn du ihn sähest und mit ihm sprächest. Es sol te mich

nicht wundern, wenn er Peter eine bessere Stelle verschaffte.

Denkt an meine Worte.«

»Nun höre nur, Peter«, sagte Mrs. Cratchit.

»Und dann«, rief eines der Mädchen, »wird sich Peter nach einer

Frau umsehen.«

Frau umsehen.«

»Ach, sei still«, antwortete Peter lachend.

»Nun, das kann schon kommen«, sagte Bob, »doch bis dahin hat

er noch eine Menge Zeit. Aber wie und wann wir uns auch

voneinander trennen sollten, so bin ich doch überzeugt, daß

keiner von uns den armen Tiny Tim vergessen wird oder diese

erste Trennung, die wir erfuhren.«

»Niemals, Vater«, riefen alle.

»Und ich weiß«, sagte Bob, »ich weiß, meine Lieben, wenn wir

daran denken, wie geduldig und wie sanft er war, obgleich er nur

ein kleines Kind war, werden 62

wir uns nicht so leicht zanken und den guten Tiny Tim vergessen,

indem wir's tun.«

»Nein, niemals, Vater«, riefen wieder alle.

»Ich bin sehr glücklich«, sagte Bob, »sehr glücklich.«

Mrs. Cratchit küßte ihn, seine Töchter küßten ihn, die beiden

kleinen Cratchits küßten ihn, und Peter und er drückten sich die

Hand. Seele Tiny Tims, du warst ein Hauch von Gott.

»Geist«, sprach Scrooge, »etwas sagt mir, daß wir uns bald

trennen werden.

Ich weiß es, aber ich weiß nicht wie. Sag mir, wer war es, den

wir auf dem Totenbett sahen?«

Der Geist der zukünftigen Weihnacht führte ihn wie zuvor - doch

zu verschiedener Zeit, wie es ihm vorkam, und überhaupt schien

in den letzten abwechselnden Gesichtern keine Zeitfolge

stattzufinden - an die Zusammenkunftsorte der Geschäftsleute,

aber er sah sich selber nicht. Der Geist hielt sich nirgends auf,

sondern schwebte immer weiter, wie nach dem Ort zu, wo

Scrooge die gewünschte Lösung des Rätsels finden würde, bis

ihn dieser bat, einen Augenblick zu verweilen.

»Ja, dieser Hof, durch den wir jetzt eilen«, sagte Scrooge, »war

einst mein Geschäft und war es lange Jahre hindurch. Ich

erkenne das Haus. Laß mich sehen, was ich in den kommenden

Tagen sein werde.«

Der Geist stand still; die Hand zeigte anderswohin.

»Das Haus ist dort«, rief Scrooge. »Warum zeigst du

anderswohin?«

Der unerbittliche Finger nahm keine andere Richtung an.

Scrooge eilte nach dem Fenster seines Kontors und schaute

hinein. Es war noch ein Kontor, aber nicht das seinige. Die

 

Möbel waren nicht dieselben, und die Gestalt in dem Stuhl war

nicht die seine. Die Erscheinung zeigte nach derselben Richtung

nicht die seine. Die Erscheinung zeigte nach derselben Richtung

wie vorher.

Er trat wieder zu ihr hin und nachsinnend, warum und wohin sie

gingen, begleitete er sie, bis sie eine eiserne Pforte erreichten. Er

stand still, um sich vor dem Eintreten umzusehen.

Es war ein Kirchhof. Hier also lag der Unglückliche unter der

Erde, dessen Namen er noch erfahren sol te. Der Ort war seiner

würdig. Rings von hohen Häusern umgeben, überwuchert von

Unkraut, entsprossen dem Tod, nicht dem Leben der

Vegetation, vollgepfropft von zu vielen Leichen, genährt von

übersättigtem Genuß.

Der Geist stand inmitten der Gräber still und deutete auf eins

hinab. Scrooge näherte sich ihm bebend. Die Erscheinung war

noch ganz so wie früher, aber ihm war es immer, als sähe er eine

neue Bedeutung in der düsteren Gestalt.

»Ehe ich mich dem Stein nähere, den du mir zeigst«, sagte

Scrooge,

»beantworte mir eine Frage. Sind dies die Schatten der Dinge,

die sein werden, oder nur deren, die sein können ?«

Immer noch wies der Geist auf das Grab hin, vor dem sie

standen.

63

63

»Die Wege des Menschen tragen ihr Ziel in sich«, murmelte

Scrooge. »Aber schlägt er einen andern Weg ein, so ändert sich

das Ziel. Sag, ist es so mit dem, was du mir zeigen wirst?«

Der Geist blieb so unbeweglich wie immer.

Scrooge näherte sich schlotternd dem Grabe, und wie er der

Richtung des Fingers folgte, las er auf dem Stein seinen eigenen

Namen.

EBENEZER SCROOGE

»Bin ich es, der auf jenem Bett lag?« rief er, in die Knie sinkend.

Der Finger zeigte von dem Grabe fort auf ihn und wieder zurück.

»Nein, Geist, o nein!«

Der Finger wies unveränderlich dorthin.

»Geist«, rief Scrooge, sich fest an sein Gewand klammernd, »ich

bin nicht mehr der Mensch, der ich ehedem war. Ich will ein

anderer Mensch werden, als ich vor diesen Tagen gewesen bin.

Warum zeigst du mir dies, wenn al e Hoffnung geschwunden

ist?«

Zum ersten Male schien des Geistes Hand zu zittern.

»Guter Geist«, fuhr er fort, »dein eigenes Herz legt bittend für

mich ein Wort ein und bedauert mich. Sag mir, daß ich durch ein

verändertes Leben die Schattenbilder, die du mir gezeigt hast,

ändern kann!«

Die gütige Hand zitterte.

»Ich will Weihnachten in meinem Herzen ehren, ich will

versuchen, es zu feiern. Ich will in der Vergangenheit, in der

versuchen, es zu feiern. Ich will in der Vergangenheit, in der

Gegenwart und in der Zukunft leben. Die Geister von allen dreien

sollen in mir lebendig sein. Ich wil ihren Lehren mein Herz nicht

verschließen. O sage mir, daß ich die Schrift auf diesem Stein

tilgen kann!«

In seiner Angst ergriff Scrooge die gespenstige Hand. Sie

versuchte, sich von ihm loszumachen, aber er war stark in seinem

Flehen und hielt sie fest. Der Geist, noch stärker, stieß ihn

zurück.

Wie Scrooge die bebenden Hände zu einem letzten Flehen um

Änderung seines Schicksals in die Höhe hielt, sah er die

Erscheinung sich verändern. Sie wurde kleiner und kleiner und

schwand zu einem Bettpfosten zusammen.

64

Fünfte Strophe

Das Ende

Ja, und es war sein eigener Bettpfosten. Es war sein Bett und

sein Zimmer.

Und was das Glücklichste und Beste war: die Zukunft gehörte

ihm, um s ich zu bessern.

»Ich will in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der

»Ich will in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der

Zukunft leben«, wiederholte Scrooge, als er aus dem Bett

kletterte. »Die Geister von allen dreien sollen in mir lebendig sein.

Oh, Jacob Marley! Der Himmel sei dafür gepriesen und die

Weihnachtszeit! Ich sage es auf meinen Knien, alter Jacob, auf

meinen Knien.«

Er war von seinen guten Vorsätzen so durchflammt und außer

sich, daß seine bebende Stimme auf seinen Ruf kaum antworten

wol te. Während seines Ringens mit dem Geist hatte er bitterlich

geweint, und sein Ges icht war noch naß von den Tränen.

»Sie sind nicht herabgerissen«, rief Scrooge, eine der

Bettgardinen an die Brust drückend, »sie sind nicht

herabgerissen. Sie sind da, ich bin da, die Schatten der Dinge,

die da kommen, können vertrieben werden. Ja, ich weiß es, ich

weiß es gewiß.«

Während dieser ganzen Zeit beschäftigten sich seine Hände mit

den Kleidungsstücken: er zog sie verkehrt an, zerriß sie, verlegte

sie und machte damit allerhand tolle Sprünge.

»Ich weiß nicht, was ich tue«, rief Scrooge in einem Atem

weinend und lachend und mit seinen Strümpfen einen wahren

Laokoon aus sich machend. -

»Ich bin leicht wie eine Feder, selig wie ein Engel, vergnügt wie

ein Schulknabe, schwindlig wie ein Trunkener. Fröhliche

Weihnachten allen Menschen! Ein glückliches Neujahr der

Weihnachten allen Menschen! Ein glückliches Neujahr der

ganzen Welt! Hal o! Hussa! Hurra!«

Er war in das Wohnzimmer gesprungen und blieb jetzt drin ganz

außer Atem stehen.

»Da ist die Schüssel, in der der Haferschleim war!« rief Scrooge,

indem er um den Kamin herumhüpfte. »Da ist die Tür, durch die

Jacob Marleys Geist hereinkam, da ist die Ecke, wo der Geist

der diesjährigen Weihnacht saß, da ist das Fenster, wo ich die

ruhelosen Geister sah! Es ist alles richtig, es ist alles wahr, es ist

al es geschehen. Hahahaha!«

Für einen Mann, der so lange Jahre aus der Gewohnheit war,

mußte man es wirklich ein vortreffliches Lachen nennen, ein

herrliches Lachen. Es war der Vater einer langen, langen Reihe

herrlicher Lachsalven!

»Ich weiß nicht, den Wievielten wir heute haben«, rief Scrooge.

»Ich weiß nicht, wie lange ich unter den Geistern gewesen bin.

Ich weiß gar nichts. Ich bin wie ein neugeborenes Kind. Es

schadet nichts. Ist mir einerlei. Ich will lieber ein Kind sein.

Hallo! Hussa! Hurra!«

65

Er wurde in seinen Freudenausbrüchen von dem Geläut der

Kirchenglocken unterbrochen, die ihm so fröhlich zu klingen

schienen, wie nie vorher. Bimbam, kling-klang, bim-bam. Nein,

schienen, wie nie vorher. Bimbam, kling-klang, bim-bam. Nein,

es war zu herrlich, zu herrlich!

Er lief zum Fenster, öffnete es und steckte den Kopf hinaus.

Kein Nebel: ein klarer, lustig-heller, frischfroher Morgen, eine

Kälte, die dem Blut einen Tanz vorpfiff, goldenes Sonnenlicht,

ein himmlischer Himmel, lieblich-erquickende Luft, fröhliche

Glocken. O wie herrlich, wie herrlich!

»Was ist denn heute für ein Tag?« rief Scrooge einem Knaben in

Sonntagskleidern zu, der unterm Fenster stand.

»Wie?« fragte der Knabe mit der al ergrößten Verwunderung.

»Was ist heut' für ein Tag, mein Junge?« fragte Scrooge.

»Heute?« antwortete der Knabe. »Nun, Christtag.«

»Es ist Christtag«, sagte Scrooge zu sich selber. »Ich habe ihn

also nicht versäumt. Die Geister haben alles in einer Nacht

erledigt. Sie können al es, was sie wol en. Natürlich, natürlich. -

Heda, mein Junge!«

»Was denn!« antwortete der Knabe.

»Kennst du des Geflügelhändlers Laden in der zweitnächsten

Straße an der Ecke?« fragte Scrooge.

»I, warum denn nicht?« antwortete der Junge.

»I, warum denn nicht?« antwortete der Junge.

»Ein gescheiter Junge«, nickte Scrooge. »Ein merkwürdiger

Junge! Weißt du nicht, ob der Preistruthahn, der dort hing,

verkauft ist? Nicht der kleine Preistruthahn, sondern der große.«

»Was, der so groß ist wie ich?« entgegnete der Junge.

»Was für ein lieber Junge!« lächelte Scrooge. »Es ist eine

Freude, mit ihm zu sprechen. Freilich wohl, mein Prachtjunge.«

»Der hängt noch dort«, antwortete der Junge.

»Ist's wahr?« sagte Scrooge. »Na, dann lauf und kaufe ihn.«

»Hat sich was«, spottete der Junge.

»Nein, nein«, sagte Scrooge, »es ist mein Ernst. Geh hin und

kaufe ihn und sag, sie sol en ihn hierher bringen, daß ich ihnen die

Adresse geben kann, wohin sie ihn tragen sollen. Komm mit dem

Träger wieder her, und ich gebe dir einen Shil ing. Kommst du

rascher als in fünf Minuten zurück, bekommst du eine halbe

Krone.«

Der Bengel verschwand wie ein Blitz.

»Ich will ihn Bob Cratchit schicken«, flüsterte Scrooge, sich die

Hände reibend und fast vor Lachen platzend. »Er soll nicht

wissen, wer ihn schickt. Er ist zweimal so groß wie Tiny Tim.

Einen Witz wie den hat's noch nie gegeben.«

Einen Witz wie den hat's noch nie gegeben.«

Als er die Adresse schrieb, zitterte seine Hand, aber er schrieb

so gut es ging und stieg die Treppe hinab, um die Haustür zu

öffnen und den Truthahn zu erwarten. Wie er dastand, fiel sein

Auge auf den Türklopfer.

»Ich werde ihn lieb haben, solange ich lebe«, rief Scrooge, ihn

streichelnd.

»Früher habe ich ihn kaum angesehen. Was er für ein ehrliches

Gesicht hat! Es ist ein wunderbarer Türklopfer! - Da ist der

Truthahn. Hal o! Hussa! Wie geht's?

Fröhliche Weihnachten!«

66

Das war ein Truthahn! Er hätte nicht mehr lang lebendig auf

seinen Füßen stehen können. Sie wären - knix - zerbrochen wie

eine Stange Siegellack.

»Was, das ist ja fast unmöglich, den nach Camden Town zu

tragen!« sagte Scrooge. »Ihr müßt einen Wagen nehmen.«

Das Lachen, mit dem er dies sagte, und das Lachen, mit dem er

den Truthahn bezahlte, und das Lachen, mit dem er den Wagen

bezahlte, und das Lachen, mit dem er dem Jungen ein Trinkgeld

gab, wurde nur von dem Lachen übertroffen, mit dem er sich

gab, wurde nur von dem Lachen übertroffen, mit dem er sich

atemlos in seinen Stuhl niedersetzte und lachte, bis ihm die

Tränen die Backen herunterliefen.

Das Rasieren war keine Kleinigkeit, denn seine Hand zitterte

immer noch sehr, und Rasieren verlangt große Aufmerksamkeit,

auch wenn man nicht gerade währenddessen tanzt. Aber selbst

wenn er sich die Nasenspitze weggeschnitten hätte, würde er ein

Stückchen Pflaster darauf geklebt und sich damit zufrieden

gegeben haben.

Er zog seine besten Kleider an und trat endlich auf die Straße.

Die Leute strömten gerade aus ihren Häusern, wie er es gesehen

hatte, als er den Geist der diesjährigen Weihnacht begleitete; und

mit auf dem Rücken zusammengeschlagenen Händen durch die

Straßen gehend, blickte Scrooge jeden mit einem freundlichen

Lächeln an. Er sah so unwiderstehlich freundlich aus, daß drei

oder vier lustige Leute zu ihm sagten: »Guten Morgen, Sir,

fröhliche Weihnachten!«, und Scrooge sagte oft nachher, daß

von al en lieblichen Klängen, die er je gehört, dieser seinem Ohr

am lieblichsten geklungen hätte.

Er war nicht weit gegangen, als er denselben stattlichen Herrn auf

sich zukommen sah, der am Tage vorher in sein Kontor getreten

war, mit den Worten: »Scrooge und Marley, glaube ich.« Es gab

ihm förmlich einen Stich ins Herz, als er dachte, wie ihn wohl der

alte Herr beim Vorübergehen ansehen würde; aber er wußte,

welchen Weg er zu gehen hatte, und ging ihn.

»Lieber Herr«, rief Scrooge, schnel er laufend und den alten

Herrn an beiden Händen ergreifend. »Wie geht es Ihnen? Ich

hoffe, Sie hatten gestern einen guten Tag? Es war sehr freundlich

von Ihnen. Ich wünsche Ihnen fröhliche Weihnachten, Sir.«

»Mr. Scrooge?«

»Ja«, sagte Scrooge. »So ist mein Name und ich fürchte, er

klingt Ihnen nicht sehr angenehm. Erlauben Sie, daß ich Sie um

Verzeihung bitte! Und wol en Sie die Güte haben« hier flüsterte

ihm Scrooge etwas ins Ohr.

»Himmel!« rief der Herr, als ob ihm der Atem ausgeblieben

wäre. »Mein lieber Mr. Scrooge, ist das Ihr Ernst?«

»Wenn es Ihnen beliebt«, sagte Scrooge. »Keinen Penny

weniger. Es sind viele Rückstände dabei, ich versichere es Ihnen.

Wol en Sie die Güte haben?«

»Bester Herr«, sagte der andere, ihm die Hand schüttelnd. »Ich

weiß nicht, was ich zu einer solchen Freigebigkeit sagen sol .«

»Ich bitte, sagen Sie gar nichts dazu«, antwortete Scrooge.

 

»Besuchen Sie mich. - Wol en Sie mich besuchen?«

67

»Herzlich gern«, rief der alte Herr. Und man sah, es war ihm

Ernst mit dieser Versicherung.

»Ich danke Ihnen sehr«, sagte Scrooge. »Ich bin Ihnen sehr

verbunden. Ich danke Ihnen tausendmal. Leben Sie recht wohl!«

Er ging in die Kirche, ging durch die Straßen, sah die Leute hin

und her laufen, klopfte Kindern die Wange, sprach mit Bettlern,

spähte hinab in die Küchen und lugte hinauf zu den Fenstern der

Häuser: und er fand, daß ihm alles das Vergnügen bereiten

könne. Er hätte es sich nie träumen lassen, daß ihn ein

Spaziergang oder sonst etwas so glücklich machen könnte.

Nachmittags lenkte er seine Schritte nach der Wohnung seines

Neffen.

Er ging wohl ein dutzendmal an der Tür vorüber, ehe er den Mut

hatte anzuklopfen. Endlich faßte er sich ein Herz und klopfte.

»Ist dein Herr zu Hause, liebes Kind?« sagte Scrooge zu dem

Mädchen. Ein nettes Mädchen, wahrhaftig!

»Ja, Sir.«

»Wo ist er, liebes Kind?« sagte Scrooge.

»Er ist in dem Speisezimmer, Sir, mit Madame. Ich will Sie

hinaufführen, wenn Sie erlauben.«

»Danke, danke. Er kennt mich«, sagte Scrooge, mit der Hand

schon auf der Türklinke. »Ich will gleich eintreten, liebes Kind.«

Er machte die Tür leise auf und steckte den Kopf hinein. Sie

betrachteten gerade den Speisetisch (der mit großem Aufwand

gedeckt war); denn junge Hausfrauen sind immer sehr bedacht

darauf und sehen gern alles in hübschester Ordnung.

»Fred«, rief Scrooge.

Heiliger Himmel, wie seine Nichte erschrak! Scrooge hatte in

Heiliger Himmel, wie seine Nichte erschrak! Scrooge hatte in

dem Augenblick vergessen, daß sie mit dem Fußbänkchen in der

Ecke gesessen hatte, sonst hätte er es um keinen Preis getan.

»Potztausend!« rief Fred, »wer kommt da?«

»Ich bin's. Dein Onkel Scrooge. Ich komme zum Essen. Willst

du mich hereinlassen, Fred?«

Ihn hereinlassen! Es war nur gut, daß er ihm nicht den Arm

abriß. Er war in fünf Minuten wie zu Hause. Nichts konnte

herzlicher sein, als die Begrüßung 68

seines Neffen. Und auch seine Nichte empfing ihn nicht minder

herzlich. Auch Topper, als er kam. Auch die runde Schwester,

als sie kam. Und alle, wie sie nach der Reihe kamen.

Wundervolle Gesellschaft, wundervolle Spiele, wundervolle

Eintracht, wundervolle Glückseligkeit!

Aber am andern Morgen war Scrooge früh in seinem Kontor.

Oh, er war gar früh da. Zuerst dort zu sein und Bob Cratchit

beim Zuspätkommen zu erwischen! Das war's, worauf sein Sinn

stand. Und es gelang ihm wahrhaftig!

Die Uhr schlug neun. Kein Bob. Ein Viertel nach neun. Kein

Bob. Er kam volle achtzehn und eine halbe Minute zu spät.

Scrooge hatte seine Türe weit offen stehen lassen, damit er ihn in

das Verlies eintreten sähe.

Bobs Hut war vom Kopf, ehe er die Tür öffnete, auch der Schal

von seinem Hals. Im Nu saß er auf seinem Stuhl und jagte mit

der Feder über das Papier, als wol te er versuchen, neun Uhr

einzuholen.

»Heda«, rief Scrooge, so gut es ging seine gewohnte Stimme

nachahmend.

»Was sol das heißen, daß Sie so spät kommen?«

»Es tut mir sehr leid, Sir«, sagte Bob. »Ich habe mich verspätet.«

»So?« sagte Scrooge. »Ja. Das kommt mir auch so vor. Hier

herein, wenn's gefällig ist.«

»Es ist nur einmal im Jahr, Sir«, sagte Bob, aus dem Verlies

hereintretend. »Es sol nicht wieder vorkommen. Ich war ein

bißchen lustig gestern, Sir.«

»Nun, ich will Ihnen etwas sagen, Freundchen«, sagte Scrooge,

»ich kann das nicht länger mit ansehen. Und daher«, fuhr er fort,

von seinem Stuhl springend und Bob einen solchen Stoß vor die

Brust gebend, daß er wieder in das Verlies zurückstolperte, »und

daher will ich Ihr Salär erhöhen!«

Bob zitterte und trat dem Lineal etwas näher. Er hatte einen

kurzen Gedanken, Scrooge damit eins auf den Kopf zu geben,

ihn festzuhalten und die Leute im Hof um Beistand und um eine

ihn festzuhalten und die Leute im Hof um Beistand und um eine

Zwangsjacke anzurufen.

»Fröhliche Weihnachten, Bob!« sagte Scrooge mit einem Ernst,

der nicht mißverstanden werden konnte, indem er ihm auf die

Achsel klopfte.

»Fröhlichere Weihnachten, Bob, als ich Sie so manches Jahr

habe feiern lassen.

Ich will Ihr Salär erhöhen und mich bemühen, Ihrer Familie unter

die Arme zu greifen. Wir wollen heut' nachmittag bei einem

dampfenden Weihnachtspunsch über Ihre Angelegenheiten

sprechen, Bob! Schüren Sie das Feuer an und kaufen Sie eine

andere Kohlenschaufel, ehe Sie wieder einen Punkt auf ein i

machen, Bob Cratchit!«

Scrooge war besser als sein Wort. Er tat nicht nur alles, was er

versprochen hatte, sondern noch mehr, und für Tiny Tim, der

nicht starb, wurde er ein zweiter Vater. Er wurde ein so guter

Freund und ein so guter Mensch, wie nur die liebe alte City oder

jedes andere liebe alte Städtchen oder Dorf in der lieben alten

Welt je einen Freund und Menschen gesehen hat. Einige Leute

lachten, als sie ihn so verändert sahen; aber er ließ sie lachen und

kümmerte sich wenig darum, denn er war klug genug, zu wissen,

daß nichts Gutes in dieser Welt geschehen kann, worüber nicht

von vornherein einige Leute lachen müssen: und da er wußte,

daß solche Leute doch blind bleiben würden, so dachte er bei

sich, 69

sich, 69

es wäre besser, sie legten ihre Ges ichter durch Lachen in Falten,

als daß sie es auf weniger anziehende Weise täten. Sein eigenes

Herz lachte, und damit war er vollauf zufrieden.

Er hatte keinen ferneren Verkehr mit Geistern, sondern lebte von

jetzt an nach dem Grundsatz gänzlicher Enthaltsamkeit; und

immer sagte man von ihm, er wisse Weihnachten recht zu feiern,

wenn es überhaupt ein Mensch wisse. Möge dies auch in

Wahrheit von uns allen gesagt werden können. Und so schließen

wir mit Tiny Tims Worten: »Gott segne jeden von uns.«

70

Die Zauberglocken

Eine Geistergeschichte von einigen Glocken, die ein altes

Jahr aus-und ein neues einläuteten

71

Das erste Viertel

Es gibt nicht viele Menschen - und da es wünschenswert ist, daß

zwischen einem Erzähler und seinem Leser möglichst von

vornherein ein gegenseitiges Einverständnis bestehe, so bitte ich,

darauf zu achten, daß ich meine Bemerkung nicht auf junge oder

kleine Leute beschränke, sondern sie auf alle ausdehne, mögen

sie nun klein oder groß, jung oder alt, erst in der Entwicklung

oder bereits wieder im Abstieg ihres Lebens sein - ich sage, es

gibt nicht viele Menschen, die gern in einer Kirche schlafen

möchten. Ich meine damit nicht während der Predigt und bei

warmem Wetter, was ein- oder zweimal tatsächlich

vorgekommen ist, sondern in der Nacht und al ein. Ich weiß,

sehr viele Menschen würden am hellichten Tag über eine solche

Zumutung aufs höchste überrascht sein, aber ich habe die Nacht

im Auge, und der Fal muß bei Nacht erörtert werden. Ich will

meine Behauptung in jeder stürmischen Winternacht erfolgreich

beweisen. Es braucht nur einer aus der Menge meiner Gegner

mit mir allein auf einem alten Friedhof vor einer alten Kirchentür

zusammenzutreffen und mir im voraus die Ermächtigung zu

erteilen, ihn, falls es zu seiner Überzeugung notwendig wäre, bis

zum Morgen dort einzuschließen.

Denn der Nachtwind hat die unheimliche Gewohnheit, ein

derartiges Gebäude stöhnend zu umwandeln, mit unsichtbarer

Hand an Fenster und Türen zu rütteln und irgendeine Spalte

Hand an Fenster und Türen zu rütteln und irgendeine Spalte

aufzuspüren, durch die er eintreten kann. Ist er endlich drinnen,

so winselt und heult er, um wieder hinauszukommen, wie

jemand, der nicht gefunden hat, was er sucht, wobei er sich nicht

begnügt, durch die Gänge zu wandern, um die Säulen zu

schlüpfen und die tieftönende Orgel zu probieren, sondern sich

auch zum Dach erhebt und das Gebälk zu erschüttern strebt;

dann wirft er sich verzweifelnd auf die Steine unten und dringt

murrend in die Grüfte.

Endlich kommt er verstohlen wieder herauf, schleicht an den

Wänden hin und scheint in Flüstertönen die Inschriften, die den

Toten geweiht sind, zu lesen. Bei einigen bricht er in schril e Töne

aus, wie Gelächter, während er an ändern ächzt und klagt, als

wäre er voll Trauer. In der Nähe des Altars stimmt er einen sehr

gespenstischen Ton an und singt in seiner wilden Weise von

Unrecht und Missetaten. Er hat eine schreckliche Stimme -

dieser Wind, der um Mitternacht in einer Kirche singt!

Aber hoch oben im Turm! Dort brüllen und pfeifen unheimliche

Stöße! Hoch oben im Turm, wo sie durch manche lustige

Öffnung frei aus- und einziehen, sich um die schwindelnde

Treppe winden, den stöhnenden Wetterhahn umherwirbeln und

sogar das Gemäuer zum Erschüttern bringen! Hoch oben im

Turm, wo sich der Glockenstuhl erhebt, wo die eisernen

Geländer vom Rost zerfressen werden und die Blei- und

Kupferplatten, abgenutzt vom wechselnden Wetter, unter dem

ungewohnten Tritt krachen und seufzen; wo Vögel ihre Nester in

ungewohnten Tritt krachen und seufzen; wo Vögel ihre Nester in

die Ecken des alten Eichengebälks bauen und der Staub alt und

grau wird. Hoch oben im Turm einer alten Kirche, weit über dem

Licht und Brausen der Stadt und weit unter den fliegenden

Wolken, die sie beschatten, ist der 72

wilde, traurige, nächtliche Ort, und hoch oben im Turm einer

alten Kirche hängen die Glocken, von

alten Kirche hängen die Glocken, von

denen ich spreche.

Es sind alte Glocken,

die vor Jahrhunderten von

Bischöfen getauft wurden

- vor so vielen Jahrhunderten,

daß

ihr

Taufregister

schon vor undenklichen Zeiten

verloren ging und

niemand mehr ihre Namen

kennt. Sie hatten ihre

Paten und Patinnen gehabt und

ohne Zweifel auch ihre

silbernen Becher erhalten;

silbernen Becher erhalten;

aber die Zeit mähte die

ersteren hin, und König

Heinrich VIII. hat die

letzteren eingeschmolzen - so

daß sie jetzt ohne Namen

und ohne Patengeschenk im

Kirchturm hingen.

Doch nicht ohne

Stimme und Sprache - weit

gefehlt. Sie hatten klare, laute, luftige, volltönende Stimmen, die

der Wind weit hintrug. Dabei waren sie aber viel zu trotzige

Glocken, um sich von der Willkür des Windes abhängig zu

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