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Die Uhr

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XV

Davids Vater kam indessen immer nicht an und schrieb auch nicht. Der Sommer hatte sich längst festgesetzt, der Juni-Monat ging zu Ende. Wir waren der Erwartung müde.

Unterdessen verbreitete sich das Gerücht, daß Latkin‘s Zustand sich plötzlich sehr verschlimmert habe, – und daß seine Familie nächstens vor Hunger sterben oder das Haus zusammenstürzen, und sie Alle unter seinem Dache begraben würde. David veränderte sich im Gesichte und wurde so böse und finster, daß man ihm nicht nahe kommen konnte. Er entfernte sich öfter. Mit Raïsa kam ich gar nicht zusammen. Zuweilen sah ich sie flüchtig ans der Ferne, wenn sie mit ihrem leichten, zierlichen Gange, gerade wie ein Pfeil, mit unterschlagenen Armen, mit ihrem dunkeln, klugen Blick unter den langen Wimpern, mit einem sorgenvollen Ausdruck des bleichen, lieblichen Gesichtes – rasch über die Straße ging, und das war Alles.

Meine Tante schalt mich mit Hilfe ihres Tranquillilatin, wie früher, und flüsterte mir wie früher vorwurfsvoll in‘s Ohr: »Dieb! mein Herr! Dieb!« Aber ich beachtete sie nicht; und mein Vater war beschäftigt, saß unaufhörlich hinter seinen Büchern, fuhr umher, schrieb, und wollte Nichts weiter wissen.

Als ich eines Tages am bewußten Apfelbaum vorüberging, warf ich ans bloßer Gewohnheit einen Seitenblick auf das bekannte Plätzchen; da kam es mir vor, als wenn an der Oberfläche der Erde, die unseren Schatz deckte, eine Veränderung vorgegangen sei. Da wo früher eine Vertiefung gewesen war, hatte sich jetzt eine kleine Erhöhung gebildet und die Schuttstücke lagen anders! »Was konnte das bedeuten?« dachte ich bei mir. »Sollte Jemand unser Geheimniß durchdrungen und die Uhr ausgegraben haben?«

Hiervon mußte ich mich mit eigenen Augen überzeugen. Für die Uhr, welche im Schooße der Erde rostete, empfand ich natürlich die vollkommenste Gleichgültigkeit; aber ich konnte doch nicht zugeben, daß ein Anderer sie brauchte?

Am andern Tage stand ich also wieder vor Tagesanbruch auf, bewaffnete mich mit einem Messer und begab mich in den Garten; ich suchte das bezeichnete Plätzchen unter dem Apfelbaume auf und fing an zu graben – und, als ich eine fast dem Anscheine nach tiefe Grube gegraben, mußte ich mich davon überzeugen, daß die Uhr fort war, daß Jemand sie genommen, herausgeholt, gestohlen hatte!

Aber wer konnte sie dort herausholen – wenn es nicht David war?

Wer anders wußte, wo sie sich befunden?

Ich schüttete die Grube zu und kehrte nach Hause zurück.

»Wollen wir annehmen,« dachte ich, »daß David die Uhr brauchte, um seine zukünftige Frau und deren Vater vom Hungertode zu retten . . . Was man auch sagen mag, so ist diese Uhr denn doch immer etwas werth . . . aber, warum kam er da nicht zu mir und sagte: »Bruder – (ich hätte an Davids Stelle ganz bestimmt gesagt: Bruder) – Bruder, ich brauche Geld; Du hast keines, ich weiß es, aber gestatte mir die Uhr zu benützen, die wir zusammen unter dem alten Apfelbaum vergruben. Sie bringt Niemand Gewinn, ich aber werde Dir so dankbar sein, Bruder!« Mit welcher Freude hätte ich eingewilligt! Aber heimlich, verrätherisch handeln, sich dem Freunde nicht anzuvertrauen, . . .Nein! Keine Leidenschaft und keine Noth kann dies entschuldigen!

Ich wiederhole, ich war gekränkt. Ich fing an, ihm Kälte zu zeigen, zu schmollen . . .

Aber David war nicht von Denjenigen, welche das bemerken und sich darum grämen.

Ich fing an, Anspielungen zu machen; aber David schien meine Anspielungen gar nicht zu bemerken!

Ich sprach in seiner Gegenwart davon, wie niedrig in meinen Augen derjenige Mensch sei, der einen Freund habe und sogar die ganze Bedeutung des heiligen Gefühles der Freundschaft verstehe, und dennoch nicht Seelengröße genug besitzt, und zur List seine Zuflucht nimmt, als wenn es möglich wäre, etwas zu verbergen!

Und indem ich diese letzten Worte sprach, lachte ich verächtlich.

Aber David lieh mir ein taubes Ohr!

Ich fragte ihn endlich gerade heraus, was er wohl meine: ob unsere Uhr noch einige Zeit gegangen sei, nachdem wir sie vergraben, oder ob sie gleich stehen geblieben sei?

Er antwortete mir: »Weiß es der Teufel! Wie kommst Du darauf, darüber zu grübeln?!«

Ich wußte nicht, was ich davon denken sollte. David hatte offenbar etwas auf dem Herzen . . . aber der Raub der Uhr war es nicht. Ein unerwarteter Zufall bewies mir seine Unschuld.

XVI

Ich kehrte eines Tages durch ein Seitengäßchen nach Hause zurück, durch welches ich gewöhnlich zu gehen vermied, da sich in demselben ein Seitenflügel befand, in welchem mein Feind Tranquillilatin wohnte; diesmal aber führte mich das Schicksal selbst dorthin. Indem ich unter dem geschlossenen Fenster eines einfachen Wirthshauses vorüberging, hörte ich plötzlich die Stimme unseres Dieners Wassili, – eines ausgelassenen Burschen, eines großen »Faullenzers und Schelmes«, wie mein Vater sich ausdrückte – er war aber auch ein großer Eroberer weiblicher Seelen, auf welche er durch witzige Reden, durch Tanz und Spiel ans dem Torban wirkte.

»Und geh’ doch, was haben sie sich da ausgedacht!« sprach Wassili, den ich nicht sehen, aber sehr deutlich hören konnte; er saß wahrscheinlich gerade hart am Fenster mit einem Kameraden bei ein paar Gläsern Thee, – und wie das oft mit Leuten im geschlossenen Zimmer geht, er sprach laut, ohne zu ahnen, daß jeder Vorübergehende auf der Straße jedes Wort hören konnte. – »Was sie ausgedacht? Sie haben sie in die Erde vergraben!«

»Du lügst!« brummte eine andere Stimme.

»Ich sage es Dir.

Unsere jungen Herren sind so ungewöhnlich! besonders dieser Davidka . . . ein vollkommener Jesop . . . Ich war bei der ersten Morgendämmerung aufgestanden und trete so an’s Fenster . . . Ich seht: was ist das für eine räthselhafte Geschichte? . . . Da gehen unsere beiden lieben Jungen durch den Garten, tragen diese selbe Uhr, graben unter dem Apfelbaum eine Grube – und hinein mit ihr, als wäre es ein Säugling! Hierauf ebnen sie die Erde wieder, bei Gott! diese Liederlichen!

»Ach, hol’ sie der Kuckuck!« – sagte Wassili’s Gefährte. »Der Hafer sticht sie wohl. Nun, und was dann? – Hast Du die Uhr ausgegraben?«

»Das versteht sich, habe ich sie ausgegraben. Sie ist auch jetzt noch bei mir. Ich wage jedoch noch nicht sie zu zeigen. Es ist gar zu viel Lärm um sie gemacht worden. Der Davidka hatte sie in derselben Nacht unserer Alten unter dem Rückgrathe weggezogen.«

»Ah – ah!«

»Ich sage es Dir. Ohne Pardon. Ich kann sie also nicht zeigen. Wenn Officiere ankommen, will ich sie Einem verkaufen, oder ich verspiele sie bei den Karten.«

Ich hörte auf zu horchen, stürzte kopfüber nach Hause und gerade aus David los.

»Bruder!« – fing ich – – »Bruder! vergieb mir! Ich bin schuld vor Dir! Ich habe Dich in Verdacht gehabt, ich habe Dich beschuldigt! Du siehst wie erregt ich bin! Vergieb mir!«

»Was ist Dir?« fragte David; – »erkläre Dich!«

»Ich hatte Dich in Verdacht, daß Du unsere Uhr unter dem Apfelbaum heraus – —«

»Wieder diese Uhr! Ist sie denn nicht da ?«

»Nein, sie« ist nicht da; ich dachte, Du hättest sie genommen, um Deinen Bekannten zu helfen. Und das hat Alles Wassili gethan!«

Ich theilte David mit, was ich unter dem Fenster des Gasthauses gehört.

Aber wie soll ich meine Bestürzung beschreiben! Ich hatte natürlich geglaubt, daß David unwillig sein würde, aber ich konnte das durchaus nicht erwarten was in ihm vorging! Kaum hatte ich meine Erzählung beendigt, als er in unaussprechliche Wnth gerieth, David, der nicht anders als mit Verachtung von dieser, seinen Worten nach, »albernen Uhrangelegenheit« sprach, derselbe David, welcher oft versichert hatte, daß sie keiner ausgegessenen Eierschale werth war – sprang hier plötzlich auf, brauste auf, preßte die Zähne zusammen und ballte die Faust. »Das kann nicht so bleiben!« sagte er endlich. – »Wie darf er sich fremdes Eigenthum aneignen? Warte nur, ich werde ihm zeigen! Mit Dieben habe ich keine Nachsicht!« Ich gestehe, daß ich bis auf diesen Augenblick nicht begreife, was David in dieser Weise aufbringen konnte, war er ohnedies schon gereizt, so daß Wassili’s That nur Oel in’s Feuer goß, oder hatte ihn mein Verdacht gekränkt – ich kann es nicht sagen; aber ich habe ihn nie in solcher Aufregung gesehen.

Ich stand mit offenem Munde vor ihm und wunderte mich nur, wie schwer und mächtig er athmete.

»Was beabsichtigst Du denn zu thun?« fragte ich endlich.

»Das sollst Du sehen – nach Tisch, wenn der Vater sich zur Ruhe begeben hat. Ich werde diesen Spötter schon zu finden wissen! Ich werde mit ihm reden!«

»Nun,« dachte ich, »ich möchte gerade nicht an der Stelle dieses »Spötters« sein. – Was wird daraus entstehen, Herr! Du mein Gott!«

XVII

Und es entstand Folgendes daraus.

Sobald sich nach dem Mittagsessen jene schläfrige, bedrückende Stille eingestellt hatte, welche sich bis jetzt noch in der Mitte des Tages, nach eingenommener Speise, auf das russische Volk legt, – begab sich David (ich folgte ihm mit erstarrendem Herzen auf dem Fuße nach) in das Leutezimmer und rief Wassili aus demselben heraus. Dieser wollte anfänglich nicht kommen, gehorchte aber schließlich doch und folgte uns in das Gärtchen.

David stellte sich dicht vor seine Brust hin.

Wassili war um einen ganzen Kopf größer als er.

– »Wassili Terentjeff,« begann mein Gefährte mit fester Stimme, – »Du hast vor etwa sechs Wochen unter diesem selben Apfelbaume eine, von uns dort verborgene Uhr herausgeholt. Du hattest kein Recht das zu thun. Sie gehörte Dir nicht. Gieb sie sogleich zurück.«

Wassili verwirrte sich etwas, erholte sich aber gleich wieder. »Was für eine Uhr? Was sagen Sie? Gott mit Ihnen! Ich habe gar keine Uhr!«

»Ich weiß, was ich sage; Du aber lüge nicht. Die Uhr ist bei Dir. Gieb sie zurück.«

 

»Ich habe Ihre Uhr nicht.«

»Wassili Terentjeff,« – sprach er dumpf und drohend. »Uns ist mit Gewißheit bekannt, daß die Uhr bei Dir ist. Man sagt es Dir ehrlich: gieb sie zurück. – Und wenn Du sie nicht zurückgiebst . . .

Wassili lächelte frech.

»Was werden Sie in diesem Falle mit mir machen? Nun? . . .«

»Was? – Wir werden uns so lange mit einander schlagen, bis entweder Du mich oder ich Dich besiegt.«

Wassili brach in Lachen ans.

»Schlagen? Das ist nicht Herrensache! – »sich mit einem Knechte schlagen!«

David ergriff Wassili plötzlich bei der Weste.

»Wir werden uns nicht mit Fäusten schlagen,« – sagte er mit den Zähnen knirschend, – »verstehst Du? Ich werde Dir ein Messer geben und selbst eines nehmen . . . Nun, und da wollen wir denn sehen, wer den Andern . . . Alexej!« – befahl er mir, laufe nach meinem Messer, weißt Du, mit dem knöchernen Stiele, es liegt dort auf dem Tische; das andere habe ich in der Tasche.«

Wassili war dein Umsinken nahe. David hielt ihn immer noch an der Weste fest.

»Erbarmen Sie sich, erbarmen Sie sich. . . David Jagovitsch, – lallte er, und die Thränen traten ihm in die Augen. »Was ist das? Was thun Sie? Lassen Sie mich los!« —

»Ich werde Dich nicht loslassen. – Nachsicht werde ich Dir keine zeigen. – Und wenn Du Dich uns heute entwindest, so fangen wir morgen von vorne an. – Aljeschka, wo ist denn das Messer?«

»David Jagovitsch!« – heulte Wassili, – »begehen Sie keinen Mord . . . Was ist denn das? – die Uhr . . . ich . . . in der That . . . zum Scherze . . . ich werde sie Ihnen den Augenblick einhändigen. Wie? . . . bald wollen Sie Chrysanth Lukitsch den Bauch aufschlitzen bald mir . . . Lassen Sie mich los, David Jagovitsch. Wollen Sie die Uhr nicht in Empfang nehmen. Sagen Sie es nur nicht dem Vater.«

David ließ Wassili’s Weste los. Ich sah ihm in’s Gesicht. Freilich – da konnte auch ein Anderer als Wassili erschrecken. So niedergeschlagen . . . so kalt . . . und so böse war es.

Wassili sprang in’s Haus und kehrte gleich darauf, mit der Uhr in der Hand, zurück. – Er gab sie schweigend David ab und erst als er in‘s Haus zurückkehrte, rief er laut auf der Schwelle; »Tfu! Welch’ eine Geschichte!«

Er sah immer noch ganz entstellt aus. David nickte mit dem Kopf und begab sich in unser Zimmer. Ich schlich ihm wieder nach. – »Suworow! der leibhaftige Suworow!« dachte ich bei mir. Damals, im Jahre 1801 war Suworow unser erster, volksthümlicher Held.

XVIII

David machte die Thüre hinter sich zu, that die Uhr auf den Tisch, kreuzte die Arme und – o Wunder! – brach in Lachen aus. Bei seinem Anblicke fing auch ich an zu lachen.

»Welch ein wunderbares Ding!« – fing er an. – »Wir können uns dieser Uhr auf keine Weise entledigen. – Sie muß wirklich verzaubert sein. Und warum habe ich mich eigentlich so erzürnt?«

»Ja, warum ?« – wiederholte ich. – »Du hättest sie Wassili lassen sollen.«

»Nein doch« – unterbrach David mich, —

»Possen! Was sollen wir aber jetzt mit ihr beginnen?«

»Ja, was?«

Wir sahen Beide die Uhr an – und dachten nach. An einer Schnur aus blauen Staubperlen – (der unglückliche Wassili hatte in der Eile nicht Zeit gehabt, diese Schnur, die ihm gehörte, abzunehmen) – sie that ruhig ihre Sache: tickte – freilich etwas unregelmäßig – und langsam bewegte sich der kupferne Minutenzeiger.

»Sollen wir sie wieder vergraben? Oder in den Ofen mit ihr? schlug ich endlich vor. Oder – sollten wir sie nicht Latkin hintragen?«

»Nein,« – erwiderte David. – »Das ist Alles nicht das Rechte. Aber, höre einmal: Bei der Kanzlei des Gouverneurs ist eine Commission eingesetzt, welche milde Gaben zum Beistande der Kasimov'schen Abgebrannten einsammelt. Die Stadt Kasimov sagt man, ist mit allen Kirchen bis auf den Grund abgebrannt. Dort, sagt man, wird Alles angenommen; nicht allein Korn und Geld, sondern auch allerlei Sachen in natura. Geben wir diese Uhr dorthin! Eh ?«

»Geben wir, geben wir sie dorthin,« – rief ich lebhaft. – »Ein herrlicher Gedanke! Allein ich glaubte, da die Familie Deiner Freunde Noth leidet . . .«

»Nein, nein! In die Commission. Latkins werden sich ohne sie behelfen. – In die Commission.«

»Nun, so sei es denn. Ich glaube aber, daß dabei eine Schrift an den Gouverneur ausgesetzt werden wüßte.«

David sah mich an. – »Glaubst Du?«

»Ja; viel braucht man natürlich nicht zu schreiben; aber so, einige Worte.

»Zum Beispiel?«

»Zum Beispiel . . . so anfangen: »Da wir« . . « oder »Bewegt« . . .

»Bewegt« . . . gut.

»Dann muß man sagen: »Dieses, unser kleines Scherflein . . . «

»Scherflein . . . auch gut; nun nimm eine Feder, setze Dich, und schreibe. Vorwärts!«

»Zuerst in’s Unreine,« – bemerkte ich.

»Gut, so mache ein Broiillon; aber schreibe, schreibe nur ich will sie indessen mit Kreide putzen.«

Ich nahm ein Blatt Papier und schnitt eine Feder; aber ich hatte kaum Zeit, oben aus dem Blatte: »Seiner Excellenz, dem Herrn Fürsten, Durchlaucht,« aufzuschreiben (wir hatten damals den Fürsten H. zum Gouverneur), als ich , von einem ungewöhnlichen Lärm betroffen, der sich im Hause erhob, inne hielt. David bemerkte ebenfalls den Lärm und hielt auch inne mit seiner Arbeit, die Uhr in der linken und das Läppchen mit Kreide in der rechten Hand haltend. Wir sahen einander an. Was war das für ein gellender Schrei? Das war der Taute kreischende Stimme . . . und das? – Das ist die vor Zorn heisere Stimme des Vaters. »Die Uhr! die Uhr!« schreit Jemand, mir scheint, es ist Tranquillilatin. – Man hört Schritte kommen, Bretter knarren, die Schreier Alle laufen und kommen gerade auf uns zu. Ich erstarre vor Schreck und auch David hat ein Gesicht wie Lehm, blickt aber auf wie ein Adler. »Wassili, der Niederträchtige hat uns verrathen,« flüstert er zwischen den Zähnen . . . Die Thüre öffnet sich weit . . . und der Vater im Schlafrock und ohne Halstuch, die Tante im Pudermantel, Tranquillilatin, Wassili, Juschka, ein anderer Knabe, der Koch Agapit – sie stürzen Alle zu uns in’s Zimmer.

»Abscheuliche!« schreit mein Vater athemlos . . . »Endlich seid Ihr abgefangen!« – Er sah die Uhr in Davids Hand und schrie: »Gieb sie her! Gieb die Uhr her!«

Aber David macht, ohne ein Wort zu sagen, einen Schritt zum offenen Fenster, und ist mit einem Sprunge auf dem Hofe und auf der Straße!

Gewohnt meinem Muster in Allem nachzuahmen, springe auch ich zum Fenster hinaus und laufe hinter David her . . .

»Fangt sie! haltet sie!« tönen wilde, gemischte Stimmen hinter uns.

Wir aber laufen schon die Straße entlang, David ohne Mütze auf dem Kopfe voraus, ich einige Schritte hinter ihm her, gefolgt von dem Geschrei und dem Stampfen der Füße unserer Verfolger.

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