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Blasenentzündungen

SYMPTOME

Die Symptome einer Blasenentzündung sind schmerzhaftes Brennen beim Wasserlösen, wobei der Urin trüb ist und übel riecht, häufiger Harndrang mit kleinen Urinmengen und schmerzhafter Harndrang. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die Entzündungen werden oft von Kolibakterien hervorgerufen, die im Darm vorhanden sind.

BEHANDLUNG

Blasentee bei akuter Entzündung // 30 g Bärentraubenblätter, je 20 g Petersilienwurzel, Goldrutenkraut, Pestwurzel und Kamillenblüten in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 1 TL mit 2.5 dl Wasser überbrühen, 5 Min. ziehen lassen, abseihen. 3 x täglich warm trinken, bis keine Symptome mehr vorhanden sind und der Urin wieder klar ist.

Blasentee bei chronischer Entzündung // Je 10 g Liebstöckelwurzel, Hauhechelwurzel, Birkenblätter, Thymiankraut. Goldrutenkraut, Bärentraubenblätter, Wacholderbeeren und Berberitzenwurzel in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 2 EL mit 5 dl kaltem Wasser ansetzen und über Nacht stehen lassen. Abseihen und leicht erwärmen. 2 x täglich davon trinken. Die Kur soll während 3 – 4 Wochen durchgeführt werden.

2 Liter trinken pro Tag // Es ist empfehlenswert, das Durchspülen der Blase zu fördern. Trinken Sie täglich mindestens 2 Liter Flüssigkeit. Mit dem Urin werden die Bakterien ausgeschwemmt. Das Ausscheiden des Urins kann durch die Einnahme von Karkade, auch Hibiscusblüten oder Rote Malve genannt, und Hagebuttentee gefördert werden. 50 g Hibiscusblüten und 50 g Hagebuttenfrüchte in der Drogerie mischen lassen; 1 EL mit 1 l heissem Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen und über den Tag verteilt warm trinken.

Bärentraubenblättertee // 1 – 2 TL Bärentraubenblätter mit 3 dl kaltem Wasser ansetzen und mindestens 12 Stunden (über Nacht) ziehen lassen. Täglich 2 – 3 Tassen davon lauwarm trinken. Wichtig: Die Traubenblätter dürfen nicht gekocht werden, da beim Kochen zu viele Gerbstoffe in den Tee gelangen, die Übelkeit hervorrufen können.

Der ausgeschiedene Urin kann sich zu Beginn braun verfärben, was normal ist. Je dunkler der Urin, desto stärker ist wahrscheinlich die Entzündung. Die antibakterielle Wirkung entfaltet die Bärentraube im alkalischen Urin. Der Säuregrad des Urins kann mit Lackmuspapier aus der Drogerie oder Apotheke gemessen werden: Blau bedeutet alkalisch, rot sauer; bei einer roten Verfärbung vermehrt Gemüse, Obst und Salat essen oder täglich 1 Messerspitze Natriumbicarbonat in ein Glas Wasser einrühren und trinken.

Schwangere sollten die Teemischung für akute und chronische Blasenentzündungen, siehe oben, bevorzugen, da die Bärentraube allein wehenfördernd wirken kann.

Kneipp-Anwendungen // Warmes Fussbad: Anleitung Seite 232, warmes Halbbad Seite 231, ansteigende Bäder Seite 232, heisse Auflage auf Blasengegend mit Heublumen, Kartoffeln, heiss angemachtem Lehm oder mit Kräuterzusätzen wie Schafgarbe und Kamille Seite 220. Wichtig: Bei Krampfadern Fussbäder nur bis Knöchelhöhe machen.

Wichtig: Sollten die Beschwerden zunehmen mit Schmerzen bis zur Nierengegend – das heisst über die Hüfte hinauf bis zur untersten Rippe, gehen Sie zum Arzt. Die Niere ist dann ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und muss vom Schulmediziner abgeklärt werden.

ERNÄHRUNG

Meiden // Kalte Getränke; Getränke mit Zimmertemperatur trinken. Eis (Glace), scharfe Gewürze, zu viel Kochsalz, Kaffee und Schwarztee.

Essen // Diät, die abwechslungsweise sauer und basisch ist: 1. Tag basisch – nur rohes oder gekochtes Gemüse, Salate, Früchte. 2. Tag sauer – nur eiweissreiche Kost wie Fisch, Geflügel, Käse und Milchprodukte. 3. Tag wieder basisch usw.

Beerensaft // 3 dl Preiselbeersaft, 2 dl Johannisbeersaft und 2 dl Himbeersaft mischen und täglich trinken, um die Blase zu reinigen. Die ersten beiden Säfte machen den Urin alkalisch, letzteres wirkt keimhemmend. Diese Mischung kann auch präventiv über eine beschränkte Zeit eingenommen werden.

TIPPS

Meiden // Kalte Füsse, Barfusslaufen oder Sitzen auf kalten Steinen.

Sich warm halten // Hausschuhe tragen, auch bei Bodenheizung; warme Schuhe tragen, im Winter auf eine gute Gummisohle achten. Warme Unterwäsche tragen, Unterleibchen anziehen, um die Nieren warm zu halten.

Intimwäsche // Analgegend sauberhalten. Frauen: Nicht mit dem Toilettenpapier vom Anus Richtung Vagina (Scheide) wischen! Waschlappen für die Intimgegend nach jedem Gebrauch in die Wäsche geben oder Einweg-Papiertücher verwenden.

Blutarmut (Anämie), Eisenmangel

SYMPTOME

Folgende Symptome können bei Blutarmut (Anämie) oder Eisenmangel auftreten: blasse Haut und Schleimhaut; spröde Fingernägel (mit Querrillen), Haut und Haare; allgemeine Schwäche, Kopfschmerzen, Müdigkeit; Konzentrationsschwäche, Zungenbrennen, Mundwinkelrhagaden, Appetitlosigkeit, Durchfall und Verstopfung. Die Ursachen sollten genau abgeklärt werden, am häufigsten sind chronische Blutungen.

BEHANDLUNG

Teerezept // 30 g Brennnesselblätter, je 20 g Schafgarbenblüten, Johanniskraut, Pfefferminzblätter und Erdbeerblätter sowie 10 g Tausendgüldenkraut in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 1 TL der Mischung in 1 Tasse mit heissem Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen und 3 x täglich 1 Tasse trinken. Anwendung während 2 – 3 Monaten.

Tausendgüldenkraut-Wein // Je 30 g Tausendgüldenkraut und Pfefferminzblätter und 1 Stück unbehandelte Zitrone, mit Schale zerschnitten, mit 1 l Weisswein in einem Glaskrug mischen und 10 Tage zugedeckt stehen lassen. Täglich umrühren. Dann abseihen und in Flaschen füllen. 3 x täglich ein Likörglas vor den Mahlzeiten trinken.

Kneipp-Anwendungen // Abhärtungsübungen wie Tau- und Schneelaufen: Anleitung Seite 223, Atmungsübung bei offenem Fenster Seite 224, kalte Waschungen Seite 225.

ERNÄHRUNG

Essen // Lebensmittel mit hohem Anteil an Vitaminen und Mineralien bevorzugen:

Folsäure: Weizenkeime, rote Bohnen, Spinat, Kalbsleber, Broccoli, Hühnerei, Sojabohnen.

Vitamin A: Rindsleber, Lebertran, Eier, Butter, Cheddarkäse, Vollmilch, Süsskartoffeln, Karotten.

Vitamin B6: Kalbsleber, Kartoffeln, Bananen, Linsen, Forelle, Spinat, Bierhefe.

Vitamin B12: Kalbsleber, Miesmuscheln, Lachs, Rindfleisch, Hühnerei, Vollmilch, Emmentalerkäse.

Vitamin C: Papaya, Broccoli, Rosenkohl, Orangen, Erdbeeren, Grapefruit, Kartoffeln, grüne Paprikaschoten.

Eisen: Austern, Sojamehl, Hirse, Leber von Kalb und Rind, Linsen, weisse Bohnen, Haferflocken, Roggen.

Kupfer: Leber von Rind und Kalb, Portwein, Sherry, Wermut, Austern, Linsen, Erbsen, Bohnen, Sonnenblumenkerne, Hasel- und Walnüsse, Mandeln, Aprikosen, Pflaumen, Pfirsiche, Meerfisch, Huhn, Gans, Lamm.

Bluterguss

BEHANDLUNG

Vogelmierenkraut // 1 EL Kraut in 1 dl Wasser 5 Min. kochen, abseihen, das warme Kraut auf den Bluterguss legen, mit einer Mullbinde fixieren. 3 – 4 x täglich wiederholen.

Beinwell // 100 g Beinwellwurzeln mit 1 l Wasser zum Kochen bringen, 10 Min. kochen, danach abseihen. Mit Flüssigkeit lauwarme Umschläge machen. Wichtig: Diese Flüssigkeit darf nicht getrunken werden, da sie giftige Pyrrolizidinalkaloide enthält.

Kneipp-Anwendungen // Kalte Auflage mit Quark, Lehm, und Arnika. Die Anwendung von Arnika hat 1. Priorität. Anleitung Seite 218.

ERNÄHRUNG

Vitamin C und Kupfer // Mangel an Vitamin C und/oder Kupfer kann eine Ursache für die Anfälligkeit auf Blutergüsse sein. Nehmen Sie hochwertige Proteine in Form von magerem Fleisch, Fisch, Eier und fettarmen Milchprodukte zu sich.

Kupferzufuhr mit einem guten Multivitaminpräparat.

Bluthochdruck (Hypertonie)

Ein gesunder normaler Blutdruck zeigt Werte von 120/80 mm Hg. Der obere Wert entspricht dem Druck, mit dem das Herz das Blut in die Blutbahn hinausbefördert. Der untere Wert entspricht dem Druck, der durch die Elastizität der Gefässwände entsteht. Abweichungen davon sind bis zu einem gewissen Mass normal: Der erste (systolische) Wert kann bis 160 mm Hg ansteigen, der untere (diastolische) Wert bis 90 mm Hg. Regelmässige Messungen helfen, einen erhöhten Blutdruck schnell zu erkennen. Messen lassen können Sie den Blutdruck in der Apotheke, beim Arzt oder Heilpraktiker, oder Sie kaufen sich ein eigenes Messgerät. Ein Gerät, bei dem die Messung am Oberarm gemacht wird, ist zu bevorzugen; die Handgelenkmessgeräte sind weniger genau.

Wenn Sie vom Arzt verordnete blutdrucksenkende Medikamente nehmen, dürfen Sie diese nur in Absprache mit Ihrem Arzt absetzen.

SYMPTOME

Bluthochdruck spürt der Patient meist nicht. Daher ist es wichtig, sich den Blutdruck 1 – 2 x pro Jahr zu messen. Herzklopfen, Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität, Ohrensausen, Sehstörungen, unruhiger Schlaf, gerötetes Gesicht, Herzdruck, Leistungsschwäche bei älteren Leuten, Depression, Atemnot bei Anstrengung können Anzeichen für Bluthochdruck sein.

BEHANDLUNG

Grundsätzlich // Alle Anwendungen zur Behandlung von Bluthochdruck während 3 – 6 Monate durchführen, bis sich der Blutdruck normalisiert. Es empfiehlt sich, den Blutdruck zu verschiedenen Tageszeiten zu messen und die Werte in einem Tagebuch festzuhalten.

Teerezept // Je 30 g Mistelkraut, Weissdornblätter mit Blüten, Melissenblätter und Goldrutenkraut in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. Morgens und abends 2 TL in einer Tasse mit heissem Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Schluckweise trinken.

Olivenblätter // 3 x täglich 1 TL in einer Tasse mit heissem Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen und trinken.

Mistelkraut // 2 – 4 TL mit 2.5 dl Wasser kalt ansetzen und über Nacht stehen lassen. Morgens und abends eine Tasse trinken. Die Abendportion am Morgen kalt ansetzen und tagsüber ziehen lassen.

Knoblauchsaft // Zutaten: 5 Knoblauchzehen, 5 TL Zucker, 1 dl Wasser. Den gepressten Knoblauch mit dem Zucker mischen und Wasser zugeben. Zusammen erhitzen und 10 Min. ziehen lassen. Durch feine Gaze oder einen Kaffeefilter filtrieren. Über den Tag verteilt trinken. Am nächsten Morgen den Saft wieder frisch herstellen. Hilft auch bei Husten.

Kneipp-Anwendungen // Anleitungen kalter Lendenwickel Seite 217, Wadenwickel Seite 215, Knieguss Seite 260, Trockenbürsten Seite 225.

ERNÄHRUNG

Einschränken und weglassen // Kochsalzeinsatz einschränken: 1/4 TL Meersalz pro Tag genügt für einen Erwachsenen. Nikotin, Kaffee und Schwarztee einschränken oder ganz weglassen. Fettige Speisen und Schweinefleisch meiden.

Raffinierter Zucker kann den Blutdruck erhöhen, darum meiden.

Alkoholkonsum auf 1.5 dl Rotwein pro Tag beschränken. Wenn Sie an Übergewicht leiden, sollten Sie dringend abnehmen.

Essen // Fasernreiche Kost, Vollkornprodukte, Salate, Haferoder Weizenkleie bevorzugen.

Speisen mit frisch gepresstem Knoblauch würzen; er hat blutdrucksenkende Wirkung.

Kalzium- und Magnesiumpräparate helfen erhöhte Blutdruckwerte auszugleichen.

Omega-3-Fettsäuren und Coenzym Q10 senken den Blutdruck.

TIPPS

Bewegung und Schlaf // Sport treiben hilft den Blutdruck zu senken und vermeidet Übergewicht.

Sorgen Sie für genügend Schlaf. Entspannungsübungen helfen Stress zu bewältigen, in der Folge schüttet die Nebennierenrinde weniger Stresshormone aus, was blutdrucksenkend ist.

Bluthusten, Bluterbrechen

SYMPTOME

Bluthusten // Der Auswurf ist rot gefärbt vom Blut, das aus dem Lungengewebe in die Luftwege gelangt. Gründe dafür können eine Lungenentzündung, Lungen- und Bronchialkrebs, Lungentuberkulose, Ausweitungen der Atemwege, Lungenembolien, Herzkrankheiten oder Gefässmissbildungen sein.

Bluterbrechen // Helles, frisches Blut kann aus Krampfadern in die Speiseröhre dringen und Brechreiz verursachen, ebenso kann eine Magenblutung durch Magengeschwüre oder seltener als Folge eines Magentumors zu Erbrechen führen. Das Erbrochene kann kaffeesatzartig dunkel (altes, verdautes Blut) sein. Bei stärkeren Lungenblutungen ist das Erbrochene oft dunkel und schaumig.

NOTFALL-BEHANDLUNG

Teemischung nach Sebastian Kneipp // Je 20 g Vogelmierenkraut, Zinnkraut oder Ackerschachtelhalmkraut sowie Spitzwegerichblätter in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 2 TL mit 2.5 dl Wasser überbrühen, 5 Min. ziehen lassen, abseihen. 2 x täglich 1 Tasse trinken. Dieser Tee dient der Blutstillung im Notfall, wenn Sie keinen Arzt zur Hand haben. Die Behandlung dieser Symptome gehört in die Hand der Schulmedizin.

Bronchitis

SYMPTOME

Erste Symptome sind Heiserkeit, Halsschmerzen und trockener Reizhusten. Aufgrund der Entzündung der Schleimhaut bildet sich später ein klares Sekret, das abgehustet werden sollte.

Bei einem bakteriellen Infekt kann sich das Sekret gelblich bis grün verfärben. Es können sich Schmerzen hinter dem Brustbein einstellen.

BEHANDLUNG

Teerezept nach Mannfried Pahlow // Je 10 g Vogelmierenkraut, Isländisch Moos, Spitzwegerichblätter, Ackerschachtelhalmkraut, Tausendgüldenkraut, Thymiankraut und Primelwurzel in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 2 TL mit 2.5 dl Wasser 5 Min. kochen, abseihen und 2 – 3 Tassen im Tag trinken, bis die Symptome abgeklungen sind.

Bei krampfartigem Husten // Je 30 g Süssholzwurzel, Fenchelfrüchte, Leinsamen, Huflattichblätter, Baldrianwurzel, Vogelknöterichkraut, Thymiankraut und 10 g Ehrenpreiskraut in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 2 TL mit 2.5 dl heissem Wasser überbrühen, 5 Min. kochen, abseihen, 2 x täglich 1 Tasse trinken, bis die Symptome abgeklungen sind.

Schleimlösender Tee Variante 1 // Je 25 g Süssholzwurzel, Spitzwegerichblätter, Malvenkraut und Huflattichblätter in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 6 TL mit 2 Tassen heissem Wasser überbrühen, 5 Min. kochen, abseihen, 2 x täglich 1 Tasse trinken.

Schleimlösender Tee Variante 2 // Wenn wenig Erfolg mit Variante 1 je 20 g Eibischblätter, Malvenblüten, Huflattichblätter und je 10 g Süssholzwurzel, Thymiankraut, Anisfrüchte und Sonnentaukraut in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 2 TL mit 2.5 dl heissem Wasser überbrühen, 5 Min. kochen, abseihen, 2 x täglich 1 Tasse trinken.

Bockshornkleesamen // 2 EL mit 2.5 dl Wasser kalt ansetzen, 4 Std. stehen lassen. Bis zum Siedepunkt erhitzen, abseihen und warm trinken.

Knoblauchsaft // Anleitung siehe Seite 42. 2 x täglich 20 Min. vor dem Essen ein Likörglas voll davon trinken, Kinder 1 – 2 TL pro Tag. Nebenwirkungen: Man riecht nach Knoblauch. Gegen Knoblauchgeruch: Chlorophyll-Tabletten einnehmen oder frische Petersilie essen.

Zwiebelsirup // Anleitung Seite 257. 2 – 3 x täglich 1 Likörglas davon trinken, Kinder 1 – 2 TL 3 – 4 x täglich.

Meerrettich- oder Rettichsaft // Mit einem Messer ein grösseres Loch in den Meerrettich oder den weissen Rettich schneiden, ein Stück Kandiszucker hineinlegen, über Nacht stehen lassen. Im Loch sammelt sich bis am Morgen Flüssigkeit. Diese trinken und ein neues Stück Kandiszucker in das Loch legen, wieder einige Stunden stehen lassen. Wenn sich zu wenig Saft bildet, ein neues Loch in den Meerrettich schneiden. Für Kinder weissen Rettich vorziehen, da er weniger scharf ist.

Kamphersalbe // 3 x täglich auf der Brust einreiben. Ihre Dämpfe reizen Schleimhäute und Augen und sollten nicht für Säuglinge und Kinder angewendet werden. Für Kinder: 1 – 2 Tropfen Minzen- oder Eucalyptusöl auf das Kopfkissen träufeln. Behandlungen bis zum Abklingen der Symptome durchführen.

Kneipp-Anwendungen // Heisse Zwiebel-Auflage Anleitung Seite 220; Kopfdampf mit Thymian, Eucalyptusöl, Minzenöl, Schafgarbe, Kamillenblüten Seite 235. Brustwickel mit heissen Kartoffeln oder Zwiebeln: Seite 220. Brustwickel mit selbstgemachtem Hustenbalsam: Seite 213 und 243.

ERNÄHRUNG

Meiden // Wegen Verschleimung auf Milch und Milch- sowie Weizenprodukte verzichten.

Bevorzugt essen // Urdinkel.

TIPP

Höhenluft // Höhenluft unterstützt die Atmung und hilft den Bronchien. Sie ist auch bei Keuchhusten empfehlenswert. Bei Aufenthalten im Freien soll der Brustbereich warm eingepackt werden, was vor allem im Winter zu beachten ist.

Darmparasiten

SYMPTOME

Madenwürmer // Madenwürmer, sogenannte Oxyurien, sind sehr verbreitet. Von einer Infektion betroffen sind häufiger Kinder, aber auch Erwachsene betroffen. Würmer sind beim Spielen im Sandkasten schnell aufgelesen, weil kleine Kinder alles in den Mund nehmen. Eine Infektion zeigt sich durch einen starken Juckreiz am After. Das Kind muss sich dauernd kratzen. Wärme verstärkt den Juckreiz. Daher wird das Jucken oft erst nachts im Bett bemerkt, weil die Kinder unruhig sind. Analekzem, vermehrter Stuhldrang oder Bauchkrämpfe sind weitere Anzeichen für eine Infektion. Bei der Stuhlentleerung sieht man kleine, fadenförmige weisse Striche, die sich bewegen können. Würmer befinden sich oft auch vor dem Darmausgang. Daher bringt ein Einlauf Erleichterung.

Spulwürmer // Spulwürmer, sogenannte Ascariden, sind gelblich-weissliche Regenwürmer mit einer Länge von 10 – 50 cm. Über schlecht gereinigtes Rohgemüse oder Fallobst gelangen Wurmeier in den Körper. Die Infektion ist häufig symptomlos. In schweren Fällen kann es zu Erbrechen, Appetitlosigkeit, Heisshunger, Blässe und krampfartigen Bauchschmerzen kommen.

Bandwürmer // Bandwürmerinfektionen können symptomlos verlaufen. Es können jedoch Übelkeit, Appetitlosigkeit,

Heisshunger, Gewichtsverlust, Bauchschmerzen mit Durchfall und/oder Verstopfung auftreten.

BEHANDLUNG

Als Therapie eignet sich vor allem eine Kombination von Tees und Einläufen. Die aufgeführten Methoden sind Alternativen zu einer schulmedizinischen Behandlung und im Notfall auch bei Spul- und Bandwürmern anwendbar; bei diesen beiden Wurmarten ist aber eine chemische Behandlung vorzuziehen.

Möhrenwurzeltee // 2 TL getrocknete Möhrenwurzeln mit 2.5 dl Wasser kalt ansetzen, 15 Min. kochen, abseihen und 2 – 3 Tassen über den Tag verteilt trinken, für Kinder die Hälfte.

Bärlauchtee oder -einlauf // 2 TL frisches Bärlauchkraut (Blätter und Blüten), zerkleinern, mit 2.5 dl heissem Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen und über den Tag verteilt trinken. Dieser Tee kann auch als Einlauf verabreicht werden, Anleitung Seite 208.

Strahlenlose Kamille (Matricaria discoides flos) // 2 TL mit 2.5 dl heissem Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen und 2 x täglich morgens und abends 1 Tasse während 4 – 6 Wochen trinken. Die dreifache Menge der Blüten und 2.5 dl Wasser können auch als Einlaufflüssigkeit verwendet werden, Anleitung Seite 208.

Karottensaft // Täglich 5 dl frisch gepressten oder gekauften Rüeblisaft trinken.

Biologische Wurm-Therapie // Vorbereitung der Behandlung: 1 – 2 Tage nur frisch geschabte Karotten in beliebiger Menge und nichts anderes essen. Am Behandlungstag: 30 g Kürbiskernöl auf einmal einnehmen, nach 2 Stunden 2 TL Rizinusöl einnehmen; dazu Wermut- und Eberkrauttee trinken.

Bandwürmer gehen mit dem Stuhl weg; Stuhl untersuchen und darauf achten, dass Kopf und Saugnäpfe ebenfalls ausgeschieden werden. Falls Kopf und Saugnäpfe nicht ausgeschieden werden, ein Einlauf mit starkem Knoblauchabsud machen: 70 – 80 g Knoblauch auf 1 l Wasser. Anleitung: 2 – 3 frische Knoblauchzehen mit 2.5 dl Wasser 10 Min. kochen, abkühlen lassen und mit der Klistierpumpe aufziehen und alles auf einmal in den Darm spritzen. Die Flüssigkeit sollte so lange wie möglich im Darm belassen werden, damit sie ihre wurmabtötende Wirkung entfalten kann. Bei schwerem Befall eine Woche lang jeden Abend vor dem Schlafengehen einen Einlauf machen.

TIPP

Hygiene // Achten Sie auf eine gute Analpflege und eine gründliche Reinigung von Händen, Fingern und Nägeln. Nicht am After kratzen! Dadurch können die abgelegten Wurmeier wieder verteilt werden und zu einer neuen Infektion führen. Oft müssen die Angehörigen wie Eltern, Geschwister und Freunde mitbehandelt werden.

Depressionen

SYMPTOME

Depressionen sind Erkrankungen der Seele. Tiefe Verstimmtheit und Traurigkeit, zum Beispiel nach dem Verlust eines geliebten Menschen, äussern sich in Antriebslosigkeit, Ängsten und tiefer Niedergeschlagenheit. Ein Gefühl der Leere und Sinnlosigkeit bis hin zu Selbstmordgedanken und Todeswünschen kann sich einstellen. Auslöser von Depressionen sind Enttäuschungen, Trauer, Wut, Verbitterung, Vereinsamung und vor allem Ängste.

Viele depressive Menschen, besonders Frauen, leiden unter einem Mangel an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, oft verschlimmert durch Versagensängste und Minderwertigkeitsgefühle.

Depressive Menschen richten ihre negativen Gefühle nach innen, anstatt sich beispielsweise durch Sport nach aussen abzureagieren, oder auszusprechen, was sie belastet. In der Herbst- und Winterzeit häufen sich Depressionen, weil es an Sonnenlicht mangelt. Der Körper braucht in der dunkeln Jahreszeit mehr Schlaf, der ihm oft vorenthalten wird. Das Ausschütten des Hormones Melatonin beeinflusst unser Schlafbedürfnis. Lange Dunkelphasen, wie sie im Winter vorkommen, veranlassen das Gehirn, mehr Melatonin auszuschütten. In der Folge können die sogenannten Winterdepressionen entstehen.

BEHANDLUNG

Teemischung nach Josef Karl // Je 40 g Johanniskraut, Zimtrinde und Rosmarinblätter, 30 g Ingwerwurzel und 10 g Lavendelblüten in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 1 TL in 1 Tasse mit heissem Wasser überbrühen, 10 – 15 Min. ziehen lassen, morgens und abends während mehrerer Monate 1 Tasse trinken.

Fenchelsaft // Hildegard von Bingen empfiehlt bei Depressionen 2 – 3 x täglich frisch gepressten Fenchelsaft auf Stirn, Schläfen, Brust und in der Magengegend einzureiben. Diese Behandlung während mehreren Monaten und zu Beginn der dunklen Jahreszeit als Vorbeugung durchführen.

Petersilienwein // Anleitung siehe Seite 252. 3 x täglich während mehrerer Monate ein Likörglas voll trinken; kann auch prophylaktisch über die Herbst- und Wintermonate eingenommen werden.

Johanniskraut // 2TL in einer Tasse mit heissem Wasser überbrühen, 5 Min. ziehen lassen, abseihen und 3 x täglich 1 Tasse trinken. Diese Kur sollte über mehrere Wochen durchgeführt werden, da sich im Blut ein Spiegel des Wirkstoffes Hypericin aufbauen muss. Nach 4 – 6 Wochen Behandlungsdauer sollten Sie eine Stimmungsaufhellung wahrnehmen. Die Kur soll aber fortgesetzt werden. Vermeiden Sie während dieser Zeit pralles Sonnenlicht, Höhensonne oder Solarium. Johanniskraut macht lichtempfindlich, und es kann durch Lichteinwirkung zu braunen Hautverfärbungen kommen.

Kneipp-Anwendungen // Abhärtungsübungen wie Luftbad vor dem offenen Fenster: Anleitung Seite 224, Trockenbürsten Seite 225, Taulaufen Seite 223, und Sonnenbaden zwischen 11h und 15h: sich anfangs 2 x 10 Min. an die Sonne legen, Sonnenschutzcreme einreiben, mit einer kalten Ganzkörperwaschung abschliessen.

ERNÄHRUNG

Essen und Trinken // Schlechte Essgewohnheiten können Auslöser von Depressionen sein, weil die Nährstoffe fehlen, die das Gehirn braucht, um gewisse Botenstoffe aufzubauen. Auch Appetitmangel führt längerfristig zu Nährstoffmangel im Körper. Krankheit und Stress erhöhen den Nährstoffbedarf. Gewisse Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten können zu Mangelerscheinungen führen und Depressionen auslösen. Kaffee kann in kleinen Mengen die Stimmung heben; grössere Mengen hingegen beeinflussen das Nervensystem negativ und können zu depressiven Verstimmungen führen.

Übergrosse Mengen an raffiniertem Zucker können Depressionen auslösen. Viele Betroffene spüren eine deutliche Besserung nach 2 Wochen ohne Koffein- und Zuckerkonsum.

Auf die Zufuhr folgender Vitamine und Mineralien achten: Vitamin-B- Komplex, Vitamin C, Magnesium sowie Spurenelemente. Viel Dinkel, Fenchel und in der Herbstzeit 10 rohe Marroni (Edelkastanien) pro Tag essen.

TIPP

Sonne und Luft // Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft, vor allem bei Tageslicht. Nützen Sie die sonnigen Stunden dazu. Treiben Sie Sport. Bewegung hilft, Ihr Wohlbefinden zu steigern.

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9783858826954
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