Der Kokain-Club

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Der Kokain-Club
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Walther Kabel

Der Kokain-Club

Inhaltsverzeichnis

Der Kokain-Club

Der Totenkopf.

Impressum

Der Kokain-Club

1. Kapitel.

Während meines Nachmittagsschlafes …

Die verehrten Leser gestatten, daß ich hier gleich zu Anfang dieses neuen Harst-Bandes nochmals auf das Problem des toten Tümmlers (Band Nr. 127) zu sprechen komme. Ich hatte damals denjenigen eifrigen Harst-Freunden, die dieses Problem selbständig lösen würden, unser Bild nebst Unterschriften zugesagt.

Eine ganze Menge von Briefen und Postkarten sind dieserhalb an mich gelangt. Leider haben die meisten Absender sich die Sache denn doch allzu leicht gemacht. Die bloße Behauptung oder auch die nur ungenau bewiesene Behauptung, das Problem richtig durchschaut zu haben, konnte doch nicht recht genügen. Das wird sich jeder, wenn er ehrlich ist, selbst eingestehen. Einige der freundlichen Briefschreiber haben diesen Beweis in klaren Ausführungen erbracht und daher auch die Bilder erhalten. All den anderen, die etwas flüchtig zu Werke gegangen sind, biete ich heute hier eine neue Gelegenheit, sich selbst einmal als Detektiv zu versuchen.

Dieses heutige Problem ist nun ganz anderer Art als das des toten Tümmlers. Anders will ich auch die Preisverteilung erledigen. Die richtige Lösung bringe ich in Band 136, der den Titel »Harald Harsts zweite Liebe« trägt. Die verehrten Leser haben also etwa zehn Tage Zeit, das Problem zu ergründen. Die Lösungen müssen dem Verlag vor Ausgabe des Bandes zugegangen sein.

Also — frisch ans Werk! Langsam und sorgfältig und immer wieder diesen Band 135 durchstudieren! Das Problem ist verblüffend einfach, wenn es auch mit einem bunten Kranz seltsamster Geschehnisse umgeben ist. — —

Und nun — — hinein in den Kokain-Klub …

Schauplatz der Handlung Indien — — Kalkutta … Wenigstens Schauplatz der ersten Akte …

Die Sache begann so:

Es war einer jener glutheißen Tage, an denen man am besten bis sechs Uhr nachmittags im Hotelzimmer bleibt.

Und das hatte ich, Max Schraut, auch getan, hatte nach dem Diner mich auf den Diwan gelegt, war eingeschlafen und erwachte erst gegen halb sieben Uhr.

Gähnend richtete ich mich auf. Mein verschlafener Blick glitt über unseren gemeinsamen Wohnsalon hin …

Der Ventilator dort oben in der Wand surrte, und die Vorhänge vor den offenen Balkontüren wehten leicht hin und her …

Diese Vorhänge machten mich stutzig. Denn — wer hatte die Balkontüren geöffnet, wer hatte so der Backofenglut von draußen Zutritt gewährt?!

In dem großen Raume herrschte halbe Dämmerung, da die Stabjalousien der Fenster herabgelassen waren. Außerdem hatte ich meine Brille vor dem Einschlafen auf das Rauchtischchen neben dem Diwan gelegt, und ohne Brille bin ich verraten und verkauft: hühnerblind!

So konnte ich nicht recht erkennen, was da inmitten des Zimmers auf dem hellen Bastteppich lag, dessen dunkle geschmackvolle Muster zudem noch die Umrisse dieses Etwas völlig verwischten.

Ich starrte hin …

Ich wurde immer munterer …

Griff nach der Brille, setzte sie auf — — und schnellte vom Diwan — — wie ein Gummiball …

Harst lag da …

Harst halb auf der Seite — völlig zusammengekrümmt und zum Teil mit der Jacke seines blauseidenen Schlafanzugs bedeckt.

Ich kniete neben ihm …

Mein Herz rumorte … Meine Gedanken waren wie ein Mückenschwarm bei Gewitterschwüle …

Ich hob seinen Kopf empor …

Und er — — zwinkerte mir zu — lächelnd —, flüsterte hastig:

»Trage mich ins Bett … Rufe den Hotelarzt … Fix!!«

Da merkte ich denn, daß ich offenbar höchst merkwürdige Dinge verschlafen haben mußte, daß hier etwas geschehen, wovon ich auch nicht die leiseste Ahnung hatte.

Ohne an Harald Fragen zu richten, die er mir wahrscheinlich nicht beantwortet hätte, schleppte ich ihn nach nebenan in unser gemeinsames Schlafzimmer.

Als ich ihn auf das Bett legte, flüsterte er wieder:

»Der Kerl hat mir einen Dolchstich versetzt … — Rufe den Arzt …«

Ich telephonierte ins Bureau hinunter …

In meinem Schädel muß es damals recht wüst ausgeschaut haben. Hundert Fragen stiegen auf … Und keine konnte ich mir enträtseln … Dolchstoß?! Kerl?! Welcher Kerl?! — Wir hatten zurzeit doch hier in Kalkutta nichts zu fürchten … Unsere heimlichen Gegner waren bestimmt nicht hier … —

Der Arzt kam im Nu …

Ein Engländer, netter Mensch … Nur stets so — so zerstreut und fahrig. Harald hatte behauptet, Doktor Treeburn sei Morphinist.

Also Doktor Treeburn trat ein — in den Salon …

»Doktor, Harst hat von einem Kerl einen Dolchstoß erhalten,« sagte ich geheimnisvoll.

Mehr konnte ich nicht sagen, denn ich wußte nicht mehr.

James Treeburn stierte mich entsetzt an.

»Sie scherzen?!«

»Im Gegenteil!«

»Oh — das Pech! Und vorhin war doch eine Dame bei mir, die … Doch — zunächst der Patient!«

Wir eilten ins Schlafzimmer …

Harald winkte Treeburn mit der Hand zu …

»’n Tag, Doktor … Machen Sie ein anderes Gesicht! Der Dolch ist ja an meinem Feuerzeug, das in der oberen linken Westentasche steckte, abgeglitten … Nichts als eine Fleischwunde ist’s … Das heißt: Sie müssen so tun, als läge ich hier auf den Tod danieder …«

James Treeburns stets so fahlgelbes Gesicht wurde zu einer Fratze totaler Verblödung. Er verstand Harsts Wünsche nicht.

Und Harald erklärte daher:

»Doktor, nehmen Sie Ihr Besteck und nähen Sie mir den Fleischriß zusammen, machen Sie mir aber einen Verband, als ob ich zwei Zoll kaltes Eisen in der Brust gehabt hätte … — Begreifen Sie denn nicht?! Der Kerl, der mich überfiel, soll annehmen, ich ringe hier mit dem Tode. Und dasselbe soll das ganze Hotel glauben …«

Endlich ging Treeburn ein Licht auf.

»Ah, so!!« meinte er. »Also — — kleine Komödie!«

»Nein — große Komödie! Und wenn Sie auch nur ein Sterbenswörtlein von der Ungefährlichkeit meiner Verletzung verlauten lassen, schneide ich Ihnen die Zunge ab oder — entziehe Ihnen das Morphium!«

Der Doktor fuhr leicht zurück …

Stotterte …

»Wie — wie kommen Sie auf Morphium, Herr Harst? Ich versichere: ich bin nicht Morphinist.«

»Dann — sind Sie der modernsten Seuche verfallen: sie schnupfen Kokain!«

Treeburn wurde wahrhaftig rot, wandte sich schnell um und ging zum Waschtisch — wortlos … —

Eine Viertelstunde später duftete das Schlafzimmer nach Lysol, Jodoform …

Und im Bett lag der leichenblasse Harst, einen Eisbeutel auf der — gesunden Brust. Und die Leichenblässe hatte ich ihm mit Schminke beigebracht, ebenso die dunklen Ränder um die Augen …

Soeben war der Hoteldirektor bei dem Schwerkranken gewesen … Nur für Sekunden …

Jetzt erschien unser alter Bekannter, Detektivinspektor Gorlay …

Auch er sah sich den mit geschlossenen Augen Daliegenden nur flüchtig und voller Mitleid an. Ich zog ihn in den Salon, wiederholte hier:

»Lieber Gorlay, ich weiß nichts — gar nichts … Ich fand Harst hier auf dem Teppich liegen. Er flüsterte, ein Kerl habe ihn niedergestochen. Dann wurde er wieder ohnmächtig. Die Balkontüren dort standen offen … Vielleicht ist der Attentäter dort hinaus entschlüpft.«

Gorlay trat auf den Balkon hinaus. Ich mit ihm.

Vor uns dehnte sich der abendliche prächtige Hotelpark.

Unsere Zimmer befanden sich im ersten Stock. Bis zum Erdboden waren’s etwa neun Meter.

»Der Schuft kann hinabgesprungen sein,« meinte der Inspektor. »Dort — auf den weichen Grasboden … Ich werde mal in den Park hinabgehen … — Morgen früh frage ich mal wieder nach.«

Er drückte mir die Hand, und hinter ihm verriegelte ich die Salontür, kehrte ins Schlafzimmer zurück.

Treeburn saß neben Haralds Bett. Die Fenstervorhänge waren dicht geschlossen, die Stabjalousien ebenso.

Harst flüsterte: »Setz Dich zu uns, mein Alter … Ich will erzählen … — Hast Du die Salontür verriegelt?«

»Ja.«

»Gut, dann dürften wir sicher sein. — Also nun hört mal zu …«

Seine strahlenden Augen paßten sehr wenig zu dem bleichen Krankengesicht.

»Die Geschichte spielte sich folgendermaßen ab … — Schraut hatte sich um halb fünf auf den Diwan gelegt. Ich saß im Korbsessel an der anderen Wand und blätterte in der Kalkutta-Post. Da stand auch ein Artikel über die Nachforschungen der Polizei nach den Kokain-Händlern, die hier das Gift den oberen Zehntausend besorgen …« — Er blickte Treeburn an … »Doktor, Sie sind Kokain-Schnupfer. Sie werden wohl wissen, wo man Kokain erhält … — Entsetzlich ist diese neueste Pest … Paris gebar diese gräßliche Leidenschaft, die schlimmer als Morphiumsucht ist … Und jetzt hat das Kokain auch hier im Lande des Opiumrausches Eingang gefunden. — Doktor, Sie als Arzt wissen doch am besten, wie sehr diese Kokainschnupferei das Nervensystem zerstört, und Sie sollten …«

Treeburn hatte plötzlich beide Hände vor das Gesicht gedrückt, stöhnte:

»Ich — kann nicht mehr entsagen … Ich — — bin verloren!«

»Oh — darüber sprechen wir schon noch, lieber Treeburn. Um einen Mann wie Sie ist es schade. Mit dreißig Jahren liegt das Leben noch vor Ihnen. — Ich saß also und las … Da ging mit einem Male ganz leise die Flurtür des Salons auf … Und — herein schlüpfte ein graubärtiger alter Jan Maat — ein Mensch im Matrosenanzug, mit blauroter Säufernase, entzündeten wässerigen Schweinsaugen und einer kurzen Tabakpfeife zwischen den Zähnen … Der Kerl — — sprang mich sofort an … Und obwohl ich dem Stoße auswich, hochschnellte und einen Fausthieb anzubringen suchte, traf mich doch der zweite Stoß … Da gab ich der Sache auf meine Art eine andere Wendung, sank langsam zu Boden, krümmte mich, japste nach Luft und lag still. Der Kerl schien überzeugt, daß er mich erledigt hätte, wollte in den Flur zurück, eilte dann jedoch zur Balkontür und verschwand … — Alles andere wissen Sie, Doktor … Und Du, mein Alter, wieder weißt genau, daß Du beim Diner fünf Glas Rotwein getrunken hast und daß Du nach Rotwein stets wie ein Murmeltier schläfst. Man wollte mich ermorden, und … Max Schraut schnarchte dort auf dem Diwan wie eine Sägemühle! Schäme Dich, Max Schraut!«

 

Doktor Treeburn meinte:

»Vielleicht war der Matrose einer von Sennor Trimaldos Freunden, der Ihnen einen Denkzettel geben wollte, Herr Harst …«

Harald schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Trimaldo kommt später an die Reihe … Der Matrose — war ein verkleidetes Weib.«

Wir beide, Treeburn und ich, beugten uns vor …

»Weib?!« fragte Treeburn, als ob er sich verhört hätte.

»Ja, bestimmt,« nickte unser Patient mit seltsam hartem Blick. »Ein Weib, das nicht zum ersten Male eine Maske trug, das die Kunst des Verkleidens beherrscht … Nur ihre Hände und Füße verrieten die Frau … Winzige Hände und winzige Füße auch, die in zerlumpten Segeltuchschuhen steckten. Die Hände waren schmutzig und braun gefärbt. Das Weib treibt viel Sport oder ist Athletin, Varieteekünstlerin. Ihre Kräfte waren erstaunlich!«

Eine Weile Schweigen …

Jeder hing seinen Gedanken nach …

Von unten aus dem Speisesaal drang verschwommen Musik herauf. Natürlich Jazzbandkapelle. Auch die Pest hatte hier bereits Einzug gehalten … —

Ich erörterte eifrig im Geiste die Frage, ob James Treeburn doch nicht vielleicht recht hätte und ob es sich hier nicht doch um eine Freundin des Verbrechers Trimaldo handelte, dem wir so gründlich gestern das Handwerk gelegt hatten. Der Leser wird sich auf den vorigen Band, auf die Photographien des Sennor Trimaldo noch besinnen.

Und dann sagte Treeburn leise:

»Herr Harst, übrigens hat mich heute die Witwe eines hiesigen Kollegen um meine Fürsprache bei Ihnen gebeten. Frau Doktor Randell besuchte mich gegen sechs Uhr ihres Sohnes wegen …«

Harst blickte auf, blickte Treeburn merkwürdig gespannt an und fragte:

»Um sechs Uhr? Hier im Hotel?«

»Ja — ich wohne doch hier im Seitenflügel …«

Und da wandte Harald sich langsam mir zu — wandte langsam den Kopf und meinte — ebenso merkwürdig gespannt:

»Genau um ein Viertel sieben erschien der Matrose …! Gib mir eine Mirakulum, mein Alter … Die Sache ist eine Zigarette wert …«

Er rauchte drei Züge. Drei tadellose Rauchringe schwebten empor …

»Was hat Frau Doktor Randell auf dem Herzen?« wandte er sich nun wieder an den Kokainisten …

2. Kapitel.

Hektors Seelenwandlung.

Treeburn hatte sich plötzlich in seinem Rohrsessel zusammengekrümmt, als ob er Leibweh hätte. Sein fahles Gesicht war grüngelb geworden. Die Gesichtsmuskeln zuckten … Dicke Schweißperlen standen ihm auf der Stirn … Die Augen waren wie erloschen … Der Atem flog … Und lallend keuchte er:

»Ich — ich — muß — wieder — wieder …«

»… Kokain schnupfen!« vollendete Harald. »Man sieht es Ihnen an, daß die unheimliche stimulierende Wirkung des Giftes vorüber ist und nun der übliche Schwächezustand eintritt … — Schnupfen Sie — aber mit Maß!«

Treeburns flatternde Hände öffneten ein silbernes Büchschen. Es war mit dem weißen, kristallisch glänzenden Kokainpulver gefüllt …

Er … schnupfte — mit Gier … —

Der arme Kerl tat mir leid …

Die Wirkung der verhängnisvollen Droge trat schon nach wenigen Minuten ein. Treeburn lebte wieder auf. Die Augen schillerten unnatürlich. Die Pupillen waren geweitet.

Er seufzte …

»Entsetzlich ist dieser Schwächezustand … Viel schlimmer als nach Morphium und Opium …«

Harald nahm eine neue Mirakulum …

»Und Frau Randells Sohn?« meinte er … »Schnupft der auch Kokain?«

»Ja …«

»So, — dann erzählen Sie …«

»Hektor Randell ist fünfundzwanzig Jahre alt und hier in Kalkutta geboren, einziges Kind dazu, trat in ein hiesiges Bankhaus ein, weil sein Vater, stets kränklich, nicht die Mittel besaß, den Sohn studieren zu lassen … Vor drei Jahren starb dann Doktor Randell, und Mutter und Sohn lebten nun allein und noch bescheidener in der kleinen Villa in der Garden-Street. Hektor war solide, fleißig und hatte nur eine Leidenschaft: den Segelsport! Zusammen mit seinem Freunde Jobbfield baute er sich auf dem Hofe der Villa, deren Garten sich bis zum Gangesufer hinzieht, eine Segeljacht. Man denke: zwei Bankbeamte, die ohne jede Vorkenntnis sich an diese Arbeit wagten! — Und das Werk gelang. Im vorigen April war die Neun-Meter-Jacht fertig, wurde allseitig angestaunt — mit Recht! Sogar einen kleinen Hilfsmotor hatten die Freunde eingebaut. Und als sie dann ihren Urlaub bekamen, unternahmen sie für drei Wochen eine Seereise bis nach Singapore hinab. — Leider aber hat Hektor Randell sich nun völlig geändert. Er ist — Nichtstuer geworden. Ein Lotteriegewinn setzte ihn in den Stand, seinen Beruf aufzugeben.«

»Wann war das, Doktor?« warf Harald ein.

Treeburn überlegte …

»Hm — ja, richtig — am ersten August vorigen Jahres trat Hektor aus der Bank aus …«

»Danke … Weiter!«

»Frau Doktor Randell ist nun sehr unglücklich darüber, daß ihr Sohn jetzt so völlig verbummelt ist …«

»Er segelt wohl nur noch?«

»Nein, das ist ja gerade das Merkwürdige: seit jener Kreuzfahrt mit der Jacht Atlantis segelt er nicht mehr …! Er spielt, trinkt, hat eine Geliebte und — ist Kokainist …«

»Und wie soll ich der armen Mutter da helfen, Doktor?!«

»Oh — die Hauptsache kommt erst noch. Seit einem Monat hat Frau Randell festgestellt, daß ihr Sohn dauernd von zwei Leuten verfolgt wird, die freilich stets wechseln. Aber stets sind es zwei, die sich in der Garden-Street herumdrücken und die Villa beobachten, Hektor folgen, wenn er ausgeht, und stets hinter ihm bleiben. Betritt er das Klubgebäude — er gehört hier dem Orientklub an —, so passen die beiden Spione draußen auf. — Gestern hat nun Frau Randell ihren Sohn gefragt, ob er denn wisse, daß man dauernd hinter ihm her sei. Da soll er sehr verlegen und dann — sehr grob geworden sein, wie er ja überhaupt seine Mutter jetzt sehr lieblos behandelt. Nur mit Geld versorgt er sie überreichlich …«

»Er wohnt noch in der Villa, dieser Hektor …!« murmelte Harald da.

Und Doktor Treeburn und ich schauten uns an. Wir wußten mit dieser Bemerkung Haralds nichts anzufangen.

»Allerdings wohnt er noch dort,« meinte der Doktor unsicher. »Ich sagte ja, daß die Spione …«

»Schon gut … — Hat der junge Mann zu seiner Sicherheit irgendwelche Vorkehrungen getroffen?«

»Ja, ja … Und das sollte ich Ihnen besonders eingehend berichten, Herr Harst. So bat Frau Randell. Hektor hat zwei große Bulldoggen angeschafft, die sehr scharf sind und die nachts vor seinem Schlafstubenfenster an langen Leinen angebunden werden. Außerdem hat er vor den Fenstern dieses Zimmers eiserne Laden anbringen lassen, auch die Türen durch Patentschlösser und Stahlblechbenagelung geschützt. Er trägt auch stets eine kleine Browningpistole bei sich.«

»Das genügt mir … — Inwiefern wurde er seiner Mutter gegenüber grob?«

»Oh — er geriet förmlich in Raserei … Frau Randell solle sich gefälligst nicht um seine Angelegenheiten kümmern. Er sei kein Kind mehr … — Und dann schmetterte er die Tür zu und ging davon …«

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