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Nach Amerika! Ein Volksbuch. Dritter Band

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»Nein abominabel!« rief aber Steinert noch einmal, »ha das Schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn.«

»Na, wer ist nun wieder todt, Herr Steinert?« frug Mehlmeier aus seiner Ecke vor, in der er sich ganz gemüthlich mit einem Glas Eierpunsch niedergelassen hatte – »war er lange krank?«

»Nein hören Sie nur,« rief aber Steinert in gerechter Entrüstung dem Mann, dem er vorher die Zeitung weggenommen hatte, jetzt auch das Licht vor der Nase wegziehend und vor sich hin rückend, »man sollte wirklich kaum glauben, daß etwas derartiges möglich wäre.«

»Aber zum Teufel so schießen Sie doch einmal los!« rief Herr Schultze, der endlich ungeduldig wurde, und über seine Brille, die er beim Lesen aufsetzen mußte, mit seitwärts gehaltenem Kopfe nach dem Besitzer der Weserzeitung hinüber sah, »was ist denn vorgefallen.«

»Man sollte doch wirklich nicht denken daß die menschliche Natur einer derartigen Scheußlichkeit fähig wäre,« sagte aber Steinert, also aufgefordert, die Zeitung jetzt etwas näher zu dem occupirten Licht herüberziehend, »da steht von Hannover aus, über dem Steckbrief von zwei Menschen – es ist nur gut daß sämmtliche Steckbriefe gerade so eingerichtet sind, daß sie immer gleich auf eine ganze Gemeinde passen – ein Bericht, den ich Ihnen einmal vorlesen werde. – Von einem Greise will ich singen, der neunzig Jahr die Welt gesehn, – also passen sie auf.«

»Waldenhayn den 29. August. Am Dienstag Abend den 18. August ds. J. verließen der unfern des Dorfes an einer etwas vom Wege abseits gelegenen alten Försterswohnung, zur Zeit nicht mehr ansässige und schon gekündigt seiende, auch schon seit längeren Jahren in keinem guten Ruf, und die letzten sechs Monate sogar unter polizeilicher Aufsicht stehende – hah – erlauben Sie erst einmal meine Herren daß ich absetze, um Athem zu holen – der Canzleistyl kann einem Schnellläufer die Lunge zuschnüren – polizeilicher Aufsicht stehende Carl Heinrich Steffen, von den Dorfbewohnern seines schwarzen Haares und Bartes wegen gewöhnlich »der schwarze Steffen« genannt, und unter diesem Namen auch in dortiger Gegend überall bekannt, mit seiner Frau der Johanna, Julie, Gertrude Steffen, geborene Melzer, heimlicher Weise seine mit ihr in rechtmäßiger Ehe erzeugten drei Kinder wie ein unehelich erzeugtes Mädchen, indem sie dieselben Abends unter dem Vorwand auf das Amt citirt zu sein verließen, und allem Vermuthen nach ihren Weg nach Amerika oder sonst in das Ausland genommen haben, und bis jetzt aber noch nicht ermittelt werden konnten. Die Kinder wurden von den nächsten, etwa eine Viertelstunde von dem entlegenen Haus wohnenden Nachbarn, erst am fünften Tag halb verhungert gefunden, da sich dieselben durch eine vorgeschobene Lüge der unnatürlichen Eltern, die ihnen erzählt hatten, daß ein toller Hund die Gegend draußen unsicher mache, nicht getraut hatten – der Satz nimmt wieder kein Ende – nicht getraut hatten den äußeren Weg zu betreten. Die Kinder sind in den Altern von 9, 5, 3 und 1½ Jahr alt – es ist scheußlich, wahrhaftig und kaum zu glauben – 1½ Jahr und einstweilen von der Gemeinde von Waldenhayn theils, theils von dem dortigen Geistlichen versorgt und vor augenblicklichem Mangel geschützt worden. Donnerwetter der junge hübsche Bursche der Georg Donner, das war ja der Sohn von dem Pastor in Waldenhayn.«

»Na und nun weiter?« frug der alte Soldat mit dem rothen Schnurrbart, »kreuz Element sie werden die schurkischen Eltern doch wohl erwischt haben.«

»Ja erwischen,« sagte Steinert, unwillig mit dem Fuße stampfend, »da hier drunter steht der Steckbrief von den Beiden, mit einer freundlichen Bitte an alle Polizei- und Justizbehörden die beiden unnatürlichen Eltern im »Betretungsfalle«, ja, hat sich was – im Betretungsfalle nach dem Amt Ohnleben zurück- und abzuliefern.«

»Das ist ja furchtbar, wenn man sich das so bedenkt,« sagte der kleine ängstliche Mann neben Herrn Steinert, indem er die eigene Brille abnahm und auswischte und dann halb schüchtern die Hand nach der Zeitung ausstreckte, die Steinert neben sich hingelegt hatte, sie aber rasch und wie erschreckt wieder zurückzog, als dieser, ohne seiner Bemerkung einer Antwort zu würdigen, noch einmal danach griff.

»Ich begreife nur nicht daß sie ihn nicht wieder erwischt haben,« sagte Herr Schultze.

»Er wird sich wohl heimlich fortgemacht haben,« meinte Mehlmeier und sah sich erstaunt um, als die Übrigen lachten.

»Und solche Scheusale kommen dann alle nach Amerika,« rief der Mann mit dem rothen Schnurrbart, »und nachher soll man's den Amerikanern verdenken, wenn sie von uns Fremden Nichts wollen.«

Die Unterhaltung wurde hier plötzlich durch den etwas ungestümen Eintritt eines anderen Reisegefährten und zwar des Dichters Theobald unterbrochen, der übrigens in einem sehr außergewöhnlichen Zustand, mit zerrissenem Rock, blutigem Gesicht und außerdem noch in furchtbarer Aufregung die Thüre hinter sich zu, sich selber in einen Stuhl warf, und ein Glas Punsch von dem aus dem Schenkzimmer ab- und zugehenden Barkeeper forderte.

»Hallo Herr Theobald?« sagte Mehlmeier, der der Thür am nächsten saß und die jedenfalls mishandelte und bös zugerichtete Gestalt des kleinen schmächtigen Mannes etwas erstaunt betrachtete – »wie sehn Sie denn aus? was haben Sie denn angefangen und wo sind Sie gewesen?«

»Ha Rache – Rache!« knirschte aber nur der Poet als einzige Antwort durch die Zähne – »Rache will ich haben und wenn ich mir Blitze vom Himmel dafür borgen sollte.«

»Würden Sie schwerlich eine Leihanstalt dazu finden,« sagte der Mann mit dem rothen Schnurrbart, »übrigens sehen Sie gerade so aus, als ob Sie einem Irischen Draymann unter die Fäuste gerathen wären, was neu eingewanderten Deutschen manchmal passirt. Sie können wahrscheinlich noch nicht boxen.«

»Boxen?« wiederholte Theobald aber entrüstet, »boxen Sie einmal, wenn eine halbe Straße über Sie herfällt und Sie mishandelt – boxen – ha wenn mir die Canaillen freien Raum mit dem Schuft gegeben hätten, er lebte jetzt nicht mehr – «

Und Sie säßen dann in der Calabouse und könnten Betrachtungen über die innere Polizei Louisianas anstellen,« sagte der Rothbart trocken.

»Aber so erzählen Sie doch nur,« rief Steinert; er hatte die Zeitung bei dem trostlosen Anblick ihres Reisegefährten zur Seite geworfen, die sich jetzt der Mann mit der grünen Brille rasch herüber nahm, die augenblicklich freie Zeit zu benutzen – »was ist geschehn, was ist vorgefallen? Donnerwetter Mann, Sie haben famoses Glück. Sie kamen hierher Schicksale zu erleben und darüber schreiben zu können, und sind da gleich in eine Goldquelle hineingefallen, die Ihnen reichhaltigen und kostbaren Stoff zu Ihren Versen liefern kann.«

»Ich danke Ihnen für die Goldquelle,« rief Theobald, »die man mit der eigenen Haut bezahlen muß; aber Stoff hab' ich allerdings gefunden Bände zu schreiben, und bei Gott, ich werde ihn benutzen.«

»Aber ich bitte Sie um Gottes Willen« —

»Gut, so hören Sie; ich gehe oben in der Stadt über einen großen freien Platz, auf dem ein höchst ungeschicktes steinernes Gebäude, ein großes Dach eigentlich nur von viereckigen steinernen Pfeilern getragen steht.«

»Oh das ist ein Markthaus,« sagte der Rothbart.

»Schön,« fuhr Theobald fort, »also in diesem Markthaus, wo aber nicht viel zu verkaufen war« —

»Da müssen Sie Morgens hinkommen.«

»Bitte, unterbrechen Sie mich nicht alle Augenblicke – also in diesem Markthaus reizten meine Aufmerksamkeit einzelne, hell erleuchtete Stände, auf denen große Messing- und Kupfer-Maschinen mit Hähnen unten daran zum Ausschenken standen, wie auch die kleinen, reinlich gedeckten Tische mit deliciösem Backwerk und Kaffee- und Theegeschirr bedeckt waren. Allerliebste junge Mädchen« —

»Na erzählen Sie uns nicht die alte Geschichte,« unterbrach ihn der Rothbart da wieder, »um das zu sehn, brauchen Sie nur um die nächste Ecke zu gehn; da stehn auch welche.«

»Aber wir kennen es noch nicht, verehrter Herr,« sagte Schultze, »bitte fahren Sie fort lieber Theobald, und lassen Sie sich nicht irre machen von – von dem Herrn da.«

»Allerliebste junge Mädchen standen daneben und credenzten den Spatziergängern, die an ihren Tischen stehen blieben, Kaffee, Thee oder Chokolade, und ich war auch zu einem der Tische gegangen, an dem ein reizendes Kind mit etwas dunkler Haut aber wundervollen Augen und langen kastanienbraunen Locken —

 
Die freie kühne Stirn von ihnen überwallt
Und in dem Blick, mit zauberischer Gewalt,
Den ganzen weiten Himmel offen,
Auf mich hernieder sah. – Betroffen,
Ja zitternd fast von Lust und Liebeswahn
Betrete ich des holden Mädchens Nähe
Und frage – stammle halb verzückt
Von solcher nie geahnten Schöne
Oh Holde sprich –  «
 

»Ich bin verrückt,« fiel hier der Rothbart trocken ein, den Reim completirend; während sich aber Theobald stolz und indignirt von ihm abwandte, erklärten sich die übrigen Gäste sämmtlich über den ewigen Störenfried entrüstet, und Steinert besonders, der aufstand und in einer wohlgesetzten Rede den Mann zu vernichten suchte, wandte sich dann wieder an den Dichter und sagte —

»Lassen Sie sich nicht irre machen Herr Theobald – Sie wissen wohl – ein dicker fetter Mops ging einst im Mondenschein spatzieren – erzählen Sie nur weiter; fahren Sie fort in Ihrer treulich begonnenen Improvisation – Sie haben aufmerksame, theilnehmende Zuhörer – da ist auch Ihr Punsch, der wird Ihnen gut thun.«

Theobald trank einen tüchtigen Schluck, aber den poetischen Anlauf, den er genommen, fand er nicht wieder, und erzählte nun den Reisegefährten mit prosaischen aber dadurch auch kürzeren Worten, wie er über den Markt gegangen, bei einem wunderhübschen, etwas dunkelhäutigen Mädchen stehen geblieben und in Gedanken eine Tasse dünnen Kaffees nach der anderen, jedesmal für 6¼ cent die Tasse, getrunken habe, als eine arme, abgerissene alte Frau, vor Fieberfrost schüttelnd, herangekommen sei, und sich dicht neben den Kaffeestand an einen Pfeiler gekauert habe. Das junge Mädchen erkundigte sich theilnehmend bei ihr was ihr fehle und schenkte ihr dann eine Tasse heißen Kaffee ein, die die kranke Alte mit zitternden Händen nahm und austrank, und mit innigem Dank wieder zurückreichen wollte, als ein Mann, derselbe der ihm dieß Gasthaus recommandirt habe, als er ihn am ersten Tag zufällig auf der Straße traf, über den Weg wegsprang, der Frau die Tasse aus der Hand riß und auf die Steine warf, daß sie in tausend Scherben zersplitterte, und dann auf das holde, vor Angst jetzt zitternde Kind lossprang, sie zweimal mit aller Kraft auf die furchtgebleichten Wangen schlug, und sie in deutscher Sprache mit den nichtswürdigsten Worten ausschalt und schimpfte, weil sie den Kaffee, der ihrem Herrn gehöre, verschenke, und die Tassen, aus denen kein Gentleman dann wieder werde trinken wollen, solch schmutzigem alten Drachen zum Gebrauch in die Hände gebe.

 

»Das war zu viel« rief Theobald, in der Erinnerung an die erlebte Schandthat noch einmal von seinem Stuhle aufspringend; »ein deutsches Mädchen, denn dafür mußte ich die Unglückliche jetzt halten, vor meinen Augen also mishandelt zu sehn, konnte ich nicht ertragen, und mit zwei Sätzen auf den Elenden zuspringend, faßte ich ihn bei der Brust, schleuderte ihn zurück und schwur ihm, daß ich ihn zu Boden schlagen würde, wenn er noch eine Hand gegen das Kind aufhebe, das ich von diesem Augenblick an unter meinen Schutz gekommen.« »Was?« schrie da der Bube, zu feige mir selber männlich entgegen zu treten – »was? – wollen Sie sich hier einmischen wenn ich meine Sclavin züchtige, – Sie Abolitionist Sie?« – Und wie er das Wort sprach, und dann noch einer Zahl vorübergehender Menschen etwas in Englischer Sprache zurief, das ich nicht verstehen konnte, schrieen die plötzlich »Ein Abolitionist – ein Abolitionist« und noch eine Masse anderes Zeug und fielen über mich her, rissen mir den Rock in Stücken, schlugen mich über den Kopf, und hätten mich, glaub' ich, erwürgt, wenn nicht glücklicher Weise ein paar Policeydiener zu meiner Rettung herbeigekommen wären, die mich in Schutz nahmen und der Rotte aus den Händen rissen.«

»Scheußlich – nichtswürdig – niederträchtig!« schrieen die Deutschen in gerechter Entrüstung, nur der Mann mit dem rothen Schnurrbart drehte diesen langsam in die Höhe und sagte:

»Sie können sich gratuliren daß Sie dießmal so weggekommen sind; wer unter den Wölfen ist muß mit ihnen heulen, und wer in einem Sclavenstaat leben will und nicht das Maul halten kann, dem wäre wohler er hätte das Land nie gesehen!«

»So, meinen Sie?« rief aber Theobald, noch von der vorigen malitiösen Bemerkung entrüstet – »ich werde ihnen aber hier beweisen was ich zu thun im Stande bin – sie haben mich gereizt und sie sollen meine Rache fühlen.«

»Gefährlich ist's den Leu zu wecken« sagte Steinert.

»Und was können Sie thun?« frug der Rothbart achselzuckend.

»Was ich thun kann?« rief Theobald, den Rest seines Punsches auf einen Zug leerend – »ich habe eine Waffe die sie zu Boden schmettern, und den Zorn der Völker auf sie niederrufen, nein noch schlimmer, die sie der eigenen Schaam und Verachtung preis geben soll.«

»Und wenn's eine Kanone wäre mit lauter Spitzkugeln geladen« sagte der Mann kopfschüttelnd, »und wenn sie mit Dampf gefeuert würde, können Sie Nichts gegen diese Masse und gegen Gewalt ausrichten.«

»Es ist mehr wie das!« rief aber Theobald mit freudigem Selbstbewußtsein – »es ist meine Feder!«

»Bah« sagte der Rothbart, trank sein Glas aus, stand auf und verließ das Zimmer.

»Wer ist denn der unverschämte Gesell?« frug Steinert, als jener die Thür hinter sich zugemacht hatte und draußen mit dem Barkeeper abrechnete – »wo kommt er her und was treibt er?«

»Wenn Sie mir erlauben verehrter Herr« sagte der kleine Mann mit der grünen Brille, indem er diese abnahm und sich entschuldigend gegen Herrn Steinert verbeugte, »so ist dieser Herr, so unscheinbar er da saß und aussah, Einer der reichsten Leute in der Stadt, der vier Häuser in Canalstreet und einen halben square in Tchapitoulas street besitzt.«

»Den Teufel auch« rief Steinert.

»Meine beiden Ohren stehen Ihnen zu Diensten wenn ich nicht die Wahrheit rede,« bekräftigte aber der Höfliche seine Worte, »der Herr mit dem langen rothen Schnurrbart weiß kaum wie reich er ist, besucht aber regelmäßig sämmtliche deutsche Wirthshäuser in denen Auswanderer einkehren, unterhält sich mit ihnen und hat, wenn sie ihm gefallen, schon Manchens Glück gemacht.«

»Ja zum Donnerwetter Herr, warum haben Sie denn das nicht gleich gesagt?« fuhr ihn Steinert an, während sich der kleine Mann mit einem schüchternen Achselzucken etwas weiter von ihm fort und wieder hinter seine grüne Brille zurückzog, Theobald aber, durch die schlechte Behandlung und den starken Punsch erregt, schwor daß der Mann, und wenn er ein Millionair wäre, kein Herz im Busen und keine Ader für Poesie habe, und verließ nach dieser anatomischen Behauptung rasch das Zimmer sein eignes Lager zu suchen, oder sich wenigstens der beschmutzten und zerrißnen Kleider zu entledigen.

Die übrigen Gäste blieben noch eine Zeitlang, theils politisirend, theils über die hiesigen Verhältnisse plaudernd, zusammen, bis endlich Einer nach dem Anderen sein Glas austrank, entweder zu Bett zu gehn, oder die eigene Wohnung aufzusuchen. Nur ein einzelner Mann, der den ganzen Abend still und lautlos in der dunkelsten Ecke des Zimmers gesessen und seinen Grog für sich allein getrunken hatte, ohne mit Einem der Übrigen zu verkehren, blieb noch zurück und bestellte, als der großäugige Barkeeper vor ihm stehen blieb, als ob er ihm ebenfalls andeuten wolle daß es Zeit sei zu Bett zu gehn, noch ein letztes Glas als Abendtrunk.

Als der Bursche hinaus in das Schenkzimmer ging, wo er sein heißes Wasser stehen hatte, ihm das zu bereiten, trat der Fremde (es war ein alter Bekannter von uns, und der Mann der sich an Bord der Haidschnucke Meier genannt hatte) langsam zu dem Tisch an dem die Zeitungen lagen, griff sich die Weserzeitung heraus, suchte ein paar Secunden darin, und riß dann den Theil des Blattes, auf dem der vorgelesene Steckbrief stand, ab.

»Hallo Sir – das sind neue Zeitungen« schrie ihn aber der Barkeeper an, der in diesem Augenblick mit dem bestellten dampfenden Grog wieder zurück in's Zimmer kam – »wer hat Euch erlaubt da ein Stück herauszureißen?«

»So?« sagte der Mann vollkommen ruhig; indem er das Stück zusammendrehte und über dem Licht entzündete, sich seine Pfeife anzubrennen – »ich glaubte es wären alte.«

»Na ja, und nun verbrennen Sie's noch – «

»Was kostet denn so eine Nummer – «

»Was kostet so eine Nummer? – die sind hier gar nicht wieder zu bekommen.«

»Das thut mir sehr leid« sagte der Mann achselzuckend, nahm das Glas, während der Fidibus ihm in der Hand bis auf den Stumpf verbrannte, trank es auf einen Zug aus, und verließ dann ebenfalls das Zimmer.

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