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Briefe Schillers und Goethes an A. W. Schlegel

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Schreibweise und Interpunktion des Originaltextes wurden übernommen.

Die folgenden Briefe sind so genau, als es unsre Druckschrift zuläßt, mit allen Schreib- und Interpunctions-Eigenthümlichkeiten und Fehlern der Originalien abgedruckt: unrichtige Schreibungen der Namen oder auch sonstiger Worte (wie z. B. S. 35. Z. 22. 23. »seinen« und »ihm« statt »seinem« und »ihn«) sind daher nicht für Druckfehler anzusehen, deren ich bis jetzt keine in diesen Blättern bemerkt habe.

Bonn den 6. Febr. 1846.

Professor Böcking.
Aus den Jahren 1795 bis 1801
Jena den 12. Jun. 95.

Sie haben durch den schönen Beitrag, den Sie in Ihrem Dante zu den Horen gegeben, ein zu entschiedenes Verdienst um den glücklichen Fortgang dieses Journals, als dass ich Ihnen nicht den verbindlichsten Dank dafür sagen sollte. Ich thue dieß um so lieber, da es mich zugleich veranlaßt, Ihre schriftliche Bekanntschaft zu machen, und Ihnen die Versicherung meiner freundschaftlichen Achtung zu geben.

Ich habe schon Ihren HEn Bruder in Dresden ersuchen lassen, Ihnen zu sagen, daß Sie uns durch Ihren ferneren Antheil an den Horen außerordentlich verbinden würden. Senden Sie uns was Sie nur irgend zum Druck bestimmt haben. Es wird dem Journal immer zur Zierde gereichen, und mit dem Verleger sollen Sie gewiss auch zufrieden seyn. Ich lege hier ein Avertissement bey, welches Sie mit dem Plan und den Grenzen des Journals bekannt machen wird.

Noch eine zweyte Bitte hätte ich an Sie, welche darinn besteht, einen MusenAlmanach welchen ich nächste Michaelis Messe herausgebe, mit einigen Beyträgen zu beschenken. Sie werden in keiner schlechten Gesellschaft darin auftreten. Göthe, Herder, Engel, Matthisson u. s. f. werden Antheil daran nehmen. Ich müßte Sie aber bitten mir binnen dem heutigen Datum und dem 1 August Ihre Beyträge zu senden, die directe an mich nach Jena laufen können.

Von Herdern, der Ihren Aufsatz über Dante sehr schäzt und bewundert habe ich Ihnen viel schönes zu sagen.

Kommen Sie bald wieder in Ihr Vaterland, und leben Sie den Musen ein Leben, das Sie im Dienst derselben so schön eröfnet haben.

Schiller.
***
Jena den 14. Sept 95.

Ich habe es lange anstehen lassen, Ihnen, mein vortreflicher Freund, für Ihren schönen Beytrag zu dem Almanach Dank zu sagen. Aber ich wollte Ihnen nicht eher schreiben, als biß ich über das Schicksal des Almanachs selbst mehr im reinen seyn würde, welches durch eine sonderbare Verknüpfung von Umständen eine Zeit lang ganz zweifelhaft gewesen ist. Sie haben vielleicht schon gehört, daß der Geschäftsträger von Michaelis 1000 rthl. von demselben zu Auszahlungen bestimmt auf der Post unterschlagen, so wie alle Briefe an Michaelis von hier aus, und von demselben zurückgehalten hat. Da sich die Ursache dieses unbegreiflichen Stillschweigens unmöglich vermuthen liess, so veranlaßte solches ein großes Mistrauen gegen Michaelis, welches sich auch mir mittheilte, und mich nöthigte, die Uebergabe des Mscrpts an denselben biß zu weiterer Aufklärung der Sache zu verschieben. Diese ist nun erfolgt, und der Almanach wie ich höre schon unter der Presse.

Ihr Beytrag, der Ihr Gepräge ganz unverkennbar trägt, war mir sehr willkommen, so wie es alles seyn wird was Sie mir senden. Erfreuen Sie mich bald mit einem neuen Beytrage zu den Horen. Es wäre mir besonders lieb, den letzten 3 Stücken soviel Mannichfaltigkeit als nur immer möglich ist, zu geben. Könnten Sie nicht Musse und Bücher finden, um uns zuweilen einen kleinen Aufsatz von historischem Innhalt zu verschaffen. Daran sind wir vorzüglich arm, sobald etwas vorzügliches erwartet wird.

Was die Herausgabe Ihres ganzen Dante anbetrifft, so sollen Sie darinn durch die Gesetze unsers Journals auf keine Weise geniert seyn. Diese gelten in ihrer ganzen Strenge nur von solchen Aufsätzen, die für sich ein Ganzes ausmachen, und wo freylich ein neuer Abdruck ein Nachdruck seyn würde. Ist aber die Schrift nur theilweise in den Horen eingerückt und die größere Parthie zurückgeblieben, so sind anderthalb Jahre ein hinlänglicher Zwischenraum.

Das VII. Horenstück habe ich nach Dresden für Sie gesendet. Das VIII folgt hier.

Im IXten das in 14 Tagen erscheint, werden Sie viel Poesie antreffen. Der Almanach hat mich aus meinen metaphysischen Distractionen mit neuem Vergnügen zu derselben zurück geführt.

Leben Sie recht wohl, und erscheinen Sie mir bald in einem schönen Gedicht oder in einer lieblichen Erzählung. Ganz der

Ihrige
Schiller.
***
Jena den 5. 8br. 95.

Meinen Brief vom 14. Sptbr haben Sie wie ich hoffe erhalten. Ich vergaß in demselben bey Ihnen anzufragen, ob der Roman, zu welchem die Zwey im Almanach abgedruckten Gedichte gehören, nicht ein Beytrag für die Horen werden könnte? Wir könnten ihn in den Monathstücken des nächsten Jahrs vertheilen, und biß auf wenige Bogen, welche die Entwicklung betreffen, würde er ganz in diesem Journal stehen können. Ein Jahr nach dem Abdruck des letzten Fragments aus demselben würde er ohne Anstand besonders erscheinen können. Haben Sie die Güte mir diese Anfrage zu beantworten.

Ihrem versprochenen Beytrage zu dem nächsten Stücke d. H. sehe ich mit Verlangen entgegen.

Beyliegendes Neuntes Stück enthält einige Gedichte von mir, die Sie aus den übrigen wohl herausfinden werden. Sie haben in Bürgers Academie d. Redekünste ein so geistreiches Urtheil über meine Künstler gefällt, dass ich einem solchen Leser und Kunstrichter Genüge zu thun lebhaft interessiert bin.

Auf Apollos Geburt ist von Göthen übersetzt. Homer &c. hat Herdern zum Verfasser, von dem im nächsten Stück auch eine Abhandlung über Ossian folgt.

Wie gefielen Ihnen die Göthischen Elegien im VI. Stück?

Ich bin begierig zu erfahren, wo diesen Winter Ihr Auffenthalt seyn wird?

Leben Sie recht wohl und widmen mir ein freundschaftliches Andenken

F Schiller.
***
Jena den 29. 8br. 95.

Ihre Briefe über Poesie haben mir, mein vortreflicher Freund, sehr viel Vergnügen gemacht, und ich bin ungeduldig, die Fortsetzung zu lesen. Sie scheinen mir auf einem sehr glücklichen Weg zu seyn, und schon die sorgfältige Verbindung des subjectiven und objectiven Theils der Sprache, wird so wie Sie sie anstellen, zu sehr fruchtbaren Resultaten in dieser Materie führen. Man könnte allenfalls wünschen, daß Sie etwas schneller zum Ziel gegangen wären; aber ich zweifle nicht, daß Sie den kleinen Auffenthalt bey dem Allgemeinen über die Sprache und ihren Ursprung in der Folge rechtfertigen werden. Ueber das Ganze will ich erst urtheilen, wenn ich mehr von Ihren Gedanken übersehe. Die Abhandlung ist sehr grazios und lebhaft geschrieben, und muss jedem, den die mühseligen Zugänge zu dieser Materie sonst abgeschreckt haben, willkommen seyn.

Ihren Auftrag an Hofr. Schütz habe ich besorgt und Sie können voraussetzen, daß er mit Vergnügen angenommen worden ist. Sollten Ihnen aber die Arbeiten für die L. Z. etwas von beßeren Stunden rauben, so sollte es mir ordentlich leid thun, daß diese Zeitung eine Acquisition an Ihnen gemacht hat; denn je mehr Zeit Sie uns widmen wollen, desto lieber wird es mir seyn. Auch Recensionen, sobald Sie nur ein für sich bestehendes Interesse haben, vertragen sich mit unserm Zweck.

Hätten Sie vielleicht Lust, den poetischen Theil der Horen in der L. Z. zu recensieren? Es war vor kurzem davon die Rede, und es wird keinen Anstand haben, wenn Sie es wünschen. In diesem Falle bedarf es nur einiger Worte an mich oder noch beßer, an Hofr. Schütz; Schon die Göthischen Elegien wären dieses Geschäftes werth. Ihre Uebersetzung des Dante müßte dann einem anderen zur Beurtheilung gegeben werden.

Ihre Zufriedenheit mit den Schatten und mit Natur und Schule ist mir sehr erfreulich. Diese Gedichte zeichnen nebst noch einigen andern meinen Uebergang von der Speculation zur Poesie. Ich hoffe aber, wenn ich nur Zeit und Stimmung finde, nicht immer so ängstlich mehr am Ufer der Philosophie hinsteuren zu müssen, sondern etwas weiter ins freye Meer der Erfindung zu segeln.

Der MusenAlmanach ist im Drucke schon ziemlich vorgerückt, und wird gegen Ende Novembers sicherlich erscheinen.

Das Stück der Berl. Monathschrift, welches den Aufsatz Ihres HE. Bruders enthält erwarte ich jeden Tag. Ich habe ihm schon längst eine Crise in der Schreibart gewünscht, und ich hoffe, die Zeichen derselben in diesem Aufsatz zu finden. Der Gehalt kämpfte noch in seinen Arbeiten zu sehr mit der Form und es fehlte an Leichtigkeit und Licht. Aber es ist sehr viel Realität in ihm, und siegt er in diesem Kampf, so ist in ihm ein vortreflicher Schriftsteller zu erwarten.

Sie urtheilen von dem Voßischen Almanach günstiger, als ich biß jetzt vermag. Ich weiss schlechterdings nicht, wie ich die Härte und Undeutschheit seiner Sprache (ich begehe selbst eine, indem ich davon spreche) bey so vieler Trivialität, oft Plattitüde des Gedankens entschuldigen soll. Wenn es ja so schwer ist, ein edles Gefühl, einen gehaltreichen Gedanken leicht und schön auszudrücken, so sollte wenigstens das Gemeine angenehm klingen, und das rauhklingende den Geist durch Gehalt entschädigen. Doch das sey unter uns gesagt!

 

Leben Sie recht wohl. Hier das neue Stück der Horen. Das Eilfte oder Zwölfte wird Ihre Briefe enthalten.

Schiller.
Jena den 10. Dec. 95.

Sie erhalten hier, mein vortreflicher Freund, das Eilfte Stück, worinn der Anfang Ihrer Briefe abgedruckt ist. Die Fortsetzung bringe ich im ersten Stück des neuen Jahrganges nach, da ich einen sehr bogenreichen historischen Aufsatz im XII. Stück nicht habe abbrechen dürfen. Diese Fortsetzung hat mich sehr interessiert und auf das Ganze noch begieriger gemacht. Das nüchterne Anschließen an die Natur und daß Sie überal lieber eine physische Nothwendigkeit als einen Akt der Freyheit und des Verstandes zur Quelle des Rhythmus machen wollen, erweckt Ihren Behauptungen ein großes Vertrauen, und wird durch eine sehr allgemeine und durchgreifende Analogie unterstützt. Nichts desto weniger gestehe ich, daß ich Ihre Erklärungsart doch ein wenig zu physiologisch finde, denn so gewiss ich glaube, daß man alles was der Mensch in jener GeistesEpoche thut, und was er besonders in so verschiedenen Lagen auf gleiche Weise thut, zugleich aus physischen Gründen deducieren muss, so glaube ich doch daß immer zugleich auf die Wirkung seiner Selbstthätigkeit muss Rücksicht genommen werden. Mir däucht, sobald seine Persönlichkeit sich zu deklarieren angefangen und die Reflexion eingetreten ist, so entstehen gleich nothwendige Foderungen aus seiner selbstständigen und moralischen Natur, und eine von diesen scheint mir auch das Zeitmaaß in seinen Bewegungen zu seyn; es ist das Beharrliche im Wechsel, und eben das ist der Charakter seiner Selbstheit, die sich in dieser Erscheinung ausdrückt. Meine Idee wäre also diese, daß man in Erklärung so früher und so allgemein und gleichförmigeintretender Phænomene, auf den ganzen Menschen, also den moralischen wie den physischen, Rücksicht nehmen sollte, und hierinn die Analogie auf seiner Seite hat, welche lehrt, daß überal wo die Natur rein wirket, die Bedürfniße der Sinnlichkeit den Foderungen der Vernünftigkeit begegnen. Dafür aber bin ich sehr, daß der Verstand als das Vermögen deutlicher Begriffe an diesem Geschäft schlechterdings keinen Antheil hat. Es ist eine doppelte Nothwendigkeit der physischen und moralischen Natur, aber kein Werk der Freyheit, keine absichtliche Handlung. Der Verstand wird hier, wie auch bey der Schönheit, übersprungen, indem die Vernunft sich, wie instinktmäßig, äußert, und, wie bey der dichterischen Einbildungskraft, mit der Sinnlichkeit unmittelbar verbunden wirket.

Von Schütz werden Sie in dieser Zeit wohl Antwort erhalten haben. Er hat sich, und zwar sehr gegen meinen Wunsch entschloßen, die Horen selbst zu recensieren; ein Geschäft, dem er bey der jetzigen Beschaffenheit seines Körpers und Geistes schwerlich gewachsen ist. Da ich aber dabey interressiert bin, so konnte und wollte ich seinen Entschluß nicht genieren.

Ihre Idee, Elegien von Properz für die Horen zu übersetzen, ist schon vor langer Zeit realisiert. Ein Herr von Knebel in Weimar hat den Versuch schon seit mehreren Jahren gemacht, und obgleich er nur Dilettant ist, mit nicht gemeinem Glücke ausgeführt. Göthe und Herder, in deren Umgang er beständig lebt, haben seine Muße gepflegt und gewartet, und da er selbst einen ziemlich feinen Sinn hat, sich in eine fremde Manier hineinzustudieren, so hat er sich des Römers ganz gut bemächtigt. Zwanzig und einige Elegien sind bereits übersetzt, von Göthen überarbeitet, von uns allen bekritelt und der Anfang davon erscheint in dem Ersten Horenstücke 1796.

Was Sie über Condorcets Schrift niederschreiben wollen, soll mir sehr willkommen seyn. Er scheint mir ein solcher Autor, bey dem man bloß durch das was er hätte denken und sagen sollen und nicht gesagt hat, sehr viel Ehre einlegen kann. Diese Herren nehmen es etwas leicht, und es ist nicht schwer kühn einherzujagen, wenn man keine große Fracht geladen hat. Uebrigens macht diese Schrift jetzt viel Aufsehen, bey einzelnen ein gewaltiges Glück, und ein Aufsatz der sich darauf bezieht wird begierig gelesen werden.

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