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Ein Ende

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Karp näherte sich mit kleinen Schritten dem Wagen, hob nachlässig die Mündung der Flinte in die Höhe und kehrte, nachdem er ebenso beiläufig festgestellt hatte, daß keine Pulverspuren daran waren, ruhig zu mir zurück. Talagaiew (denn es ist wohl nötig, daß der Leser den Familiennamen des Helden dieser Erzählung erfahre), der aus einem Augenwinkel den Bewegungen meines Wirtes gefolgt war, schrie hastig:

»Dann nimm also die lebende Ente!«

»Hihi! Mit der ist es vielleicht auch nicht ganz richtig!« brummte Karp.

»Ich sehe schon, mit Euch ist kein Geschäft mehr zu machen! Wozu soll ich Euch noch dieses Kaninchen anbieten? Weiß ich doch, daß Ihres nicht nehmen werdet!… Und man macht doch sehr gute Halbstrümpfe daraus und sehr warme!«

Mit Entrüstung warf er das Kaninchen, das er an den Ohren bis in Kopfhöhe emporgehoben hatte, in den Fond des Wagens zurück. »Ich habe drinnen zum Beispiel ein herrliches Leopardenfell. Aber ich habe es dir nicht angeboten, weil ich weiß, daß so etwas über deinen Horizont geht … ich würde es vielleicht dem Herrn angeboten haben . . .«

Als er sah, daß ich auf den Köder nicht anbiß, schrie er: »Du Zweigroschenseele, ich sehe schon, du bildet dir ein, meine Flinte sei nicht geladen, aber warte nur!« Damit riß er seinen Schießprügel von dem Ort, wo er ihn verstaut hatte, und feuerte ihn zwischen den Ohren seines Pferdchens ab, das, an solche Possen gewöhnt, sich nicht von der Stelle rührte. Aus dem Innern des Hauses hörte man einen lauten Schrei, und eine blasse dicke Frau erschien am Fenster, ein kleines Kind im Arm.

»Sie haben meine Schwiegertochter erschreckt«, schrie mein Wirt, plötzlich fahl vor Wut. »Und meine andere Schwiegertochter ist in den Wochen! Wollen Sie augenblicklich machen, daß Sie fortkommen! Oder …«

»Na was denn schon, oder?« schrie Platon aus vollem Halle. »Ist die Straße nicht für jedermann? Gehört sie nicht mehr dem Zaren? … Und wenn du glaubst, daß ich keine anderen Waffen hab” als die alte Flinte . . . da sieh mal!« Platon bückte sich und holte aus dem Wageninnern einen prächtigen zirkasischen Dolch hervor.

»Steht die Sache so«, sagte mein Wirt ruhig und klatschte in die Hände: »Leon! Maxim! Peter!«

Sofort erschienen drei robuste Burschen an verschiedenen Stellen des Hofes, jeder mit einer großen Heugabel.

»Wollen Sie die Unterhaltung mit meinen jungen Leuten fortsetzen?«

Über Platons ganzes Gesicht zuckte es von Haß. Wütend wandte er sich ab und verließ, die Faust schwingend, in gestrecktem Galopp feines Pferdes den Hof.

»Sie haben sich da einen gefährlichen Feind gemacht!« sagte ich zu meinem Wirte.

»Den?« antwortete Karp und zuckte die Achseln, »in einer Woche ist er wieder da und bietet mir seine Enten oder sein Füllen an… Freilich ist es besser, vorsichtig zu sein, obgleich die wirkliche Gefahr uns nicht von dieser Seite droht …«

In diesem Augenblick hörte ich, wie Talagaiew im Walde das Volkslied von »Stenjka Rasin« anstimmte. Das Organ war weder angenehm, noch wurde richtig gesungen. Einer der Bauernknechte brummte zwischen den Zähnen hervor: »Das will ein Räuber sein und kann nicht mal die Räuberlieder singen!«

Einige Minuten später hörte ich diesen Knecht dasselbe Lied singen mit einer Kraft und einem Schwung, zu denken gegeben hätten, wäre ich sein Herr gewesen.

II

Talagaiew gehörte zu einer alten, früher sehr reichen adligen Familie des Gouvernements Tula, die aber durch eine Reihe von »samaduren«(So nennt man bei uns bis heute die hirnlosen Leute, deren Leben wie eine Kerze, die man an beiden Enden zugleich angebrannt hat.), Hanswursten, ins Elend geraten war.

Man brauchte die Ahnenkette gar nicht weit hinauf zu verfolgen, Talagaiews eigener Vater verwandte Geschirre aus Silber für seine Pferde und ließ sie auch mit demselben Metall beschlagen. Auch schenkte er einmal einem Kutscher hundert Rubel und die Freiheit, denn der hatte sich mitten im Winter auf einem Pferde, dem die Augen zugebunden waren, von einem steilen Abhang in einen schon vereisten Fluß gestürzt, die Eisdecke durchbrochen, war im Wasser verschwunden, aber wieder in die Höhe gekommen, zwar mit bluttriefendem Gesicht, aber im übrigen gesund und wohlbehalten und durchaus bereit, einen großen branntweingefüllten Humpen auf die Gesundheit seines Herren und Befreiers zu leeren.

Talagaiew selbst hatte nicht mehr die Mittel, sich solche Phantastereien zu leisten, das arme Luder, doch tat er, was er konnte, sich solcher Ahnen würdig zu erweisen. So genoß er denn im ganzen Lande den Ruf eines Händelstifters, eines Menschen, den man besser gehen ließ. Nur wenige mutmaßten, daß man den Balg dieses Wolfs gar nicht lange zu schütteln brauchte, um das Hasenschwänzchen auftauchen zu sehen. Da ich ihn nicht anders kannte, teilte ich die allgemeine Meinung bis zu dem Augenblicke, wo ich Gelegenheit hatte, ihn als den kennenzulernen, der er eigentlich war.

Ich hatte unter meinen Gutsnachbarn einen braven kleinen Besitzer. Er war etwa sechzig Jahre alt, schon tüchtig grau, hübsch rundlich, ein großer Jäger und ein guter Esser, schien er immer munter, voller Leben und guter Laune. Er besuchte mich oft, denn wir hatten die gleiche Leidenschaft: das Kartenspiel. Nicht etwa die Karten mit großem Trara, sondern den kleinen schmerzstillenden Whist, mit einer Menge Verwünschungen gegen das Pech, mit Schwüren, nie mehr eine Karte anzurühren u. dgl., um am nächsten Tage aufs pünktlichste wieder anzufangen.

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