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Ein Ende

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»Verzeihen Sie mir, lieber Vater . . . Aber, wissen Sie«, fügte sie hinzu, trat plötzlich von ihm zurück und sah ihm gerade in die Augen, »Sie brauchen meinetwegen nicht zu erröten! Ich weiß ganz genau, was ich der Ehre schuldig bin! Vor der Hochzeit… nein, nein, nein!«

»Später, später werden wir das alles besprechen! Jetzt müffen wir sehen, daß wir fortkommen«, sagte Paul Martynitsch und zog seine Tochter zum Wagen.

»Es kommt darauf an, ob man Sie abfahren lassen wird«, ertönte Talagaiews metallene Stimme. Aber der Biedermann warf ihm über die Schulter einen so schrecklichen Blick zu, sein altes Gesicht nahm einen so drohenden Ausdruck an, daß Talagaiew einen Moment zögerte. Der Alte machte sich das zunutze, faßte seine Tochter um den Leib, lupfte sie in den Wagen, sprang selbst hinein und schrie, so lauter konnte: »Kutscher, peitsch drauf los! Nach Hause!« Und augenblicklich setzte sich der Wagen in Bewegung. Talagaiew, sinnlos vor Wut und Enttäuschung, hetzte seine vier großen Windhunde hinter uns her; aber der Kutscher beugte sich zu Paul Martynitsch herunter und sagte lächelnd: »Haben Sie keine Angst, Herr; der Windhund ist ein gutmütiges Tier, das keinem Pferde was tut und keinem Menschen.«

In der Tat hielten die Hunde, nachdem sie uns etwa hundert Schritt weit verfolgt hatten, an und wedelten mit ihren großen Federbuschschweifen wie zum Zeichen ihres Einverständnisses.

Während wir uns von Talagaiews Baracke entfernten, konnten wir immer noch seinen wütenden Wortschwall und seine Drohungen vernehmen. Aber wir hatten an so viel andere Dinge zu denken, als daß wir darauf achtgegeben hätten. Nastja hörte nicht auf, ihren Vater zu küssen und bisweilen sogar mich. Sie weinte anhaltend und schien doch toll vor Freude. Der Vater weinte auch und lachte fast noch mehr.

»Ich fagte es Ihnen ja«, schrie er zu mir gewandt.

»Fünfzehn Jahre, Herr!… Ein Kind! Sie hat es noch mit Spielsachen … Aber wie«, fuhr er fort und richtete das Wort an seine Tochter, »konnte dir einfallen, auf das hinzuhören, was dir dieses Tier sagte?«

»Ach, fragen Sie mich nicht danach«, antwortete Nastja und bedeckte ihr Gesicht mit den beiden Händen.

»Und trotz allem?«

»Er ist so ein hübscher Junge«, flüsterte sie und schnippte mit den Fingern.

»Er?… hübscher Junge? Aber wenn du einen großen Schnurrbart braucht, unser Kater Wassjka hat noch einen längeren.«

»Und dann … er wollte mich in die Stadt führen… nach Moskau, mir den Kreml zeigen.«

»Und dir wahrscheinlich auch schöne Kleider kaufen?«

»Ja, aber das verführte mich weniger. Doch schließlich meine geringe Freiheit…«

»Du hast also nicht genug davon, du undankbarer Fratz?… Aber warte, ich werde dich nach Moskau führen, ich werde dir auch den Kreml zeigen… und manches andere außerdem ! …«

Darauf umarmten sich Vater und Tochter, und ich sah dem alten Kutscher auf den Rücken, der zum Zeichen seiner Billigung mit dem Kopfe nickte, er war zufrieden, der auch!

Später erfuhr man, daß die Kleine durch den Garten geflohen war, ohne jemand ein Wort zu sagen. Sie hatte nichts mitgenommen als ein kleines Paket mit Kleidungsstücken und ein Paar Schuhe zum Wechseln.

III

Etwa fünfzehn Wert von meinem Wohnort ist ein großes und reiches Dorf, fast ganz von Freibauern bewohnt. Dort werden zweimal im Jahre ziemlich besuchte Jahrmärkte abgehalten. Es sind richtige Bauernmärkte, wo man nur das findet, wonach besonderes Bedürfnis besteht, angefangen von den Pferden und dem Rindvieh bis zu Gerätschaften, Werkzeugen und all jenen andern Gegenständen, die das Hab und Gut des russischen Bauern und seines Weibes ausmachen, und die viel zahlreicher sind, als man denken sollte. Diese Jahrmärkte sind gewöhnlich sehr belebt und geräuschvoll, was sich aus der Menge kleiner Schenken und Garküchen erklärt, die sich von allenthalben dort ansiedeln.

Ich war nach Grakhovo gekommen – so nennt sich der Ort, wo der Jahrmarkt gehalten wird – mit der Absicht, dort ein Paar Pferde zu kaufen, die dort gut und nicht zu teuer sein sollten. Gegen Mittag angelangt, war ich nicht erstaunt über den Lärm und das Geschrei, das mir entgegenschlug, sobald ich die kleine Hügelreihe überschritten hatte, die Grakhovo umschließt; aber der Lärm nahm, als ich mich den Bauernwagen näherte, einen so intensiven Charakter an, daß ich mir sagte: »Es müssen hier ein paar von jenen Störenfrieden anwesend sein, die auf keinem Bauernjahrmarkt fehlen.«

In der Tat bemerkte ich, fünfzig Schritte vor mir inmitten einer Gruppe angetrunkener und wütender Leute, einen strammen als Zirkassier gekleideten Burschen, der sich mit großen Gesten ereiferte, und in dem ich unschwer Talagaiew wiedererkannte. Es war gut drei, vier Monate her, daß ich ihn nicht getroffen hatte; seine äußere Erscheinung hatte nicht gewonnen, ganz im Gegenteil, er war abgerissener als je, aber er hatte von seiner Unverschämtheit nichts eingebüßt. Soweit ich bei dem betäubenden Geschrei unterscheiden konnte, beschuldigte man Talagaiew, einen Bauern betrogen zu haben hinsichtlich der Qualität eines Pferdes, das er ihm verkauft hatte. Entrüstet, daß man es wagte, ihm öffentlich Vorwürfe zu machen, gegen die er um so heftiger protestierte, als er sie als vollkommen verdient ansehen mußte, wollte er Eindruck machen durch glanzvolle Ausbrüche seiner metallenen Stimme, die er mit hocherhobener Adlernase heftig ertönen ließ. Aber er mochte so viel protestieren, wie er wollte, die Arme zum Himmel werfen, mit den Fäusten drohen und sich die Brust schlagen – all dies machte keinerlei Eindruck auf die Menge. Entflammte Gesichter näherten sich ganz dicht dem seinen, und ein wahres Wutgeheul vermischte sich mit seinen aufgeregten Beteuerungen. Ein schwarzbraunes Bäuerlein mit zerzaustem Barte tat sich vor allen hervor:

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